Hey ihr Lieben,
Nun mache ich auch mal eine Tiervorstellung. Passt gerade gut denn ich muss gerade viel an unsere Frieda denken... sie fehlt.
Wer meine Vorstellung gelesen hat, weiß das ich in meiner Kindheit nicht viel mit Meerschweinchen zu tun hatte. Wahrscheinlich kannte ich auch nur sehr scheue Tiere. Und dann lernte ich meinen Freund kennen und die beiden Meerschweinchen Damen Frieda (schwarz-weiß, Rosetten-Meerschweinchen) und Wilma (tricolor, Rex- oder Teddyschweinchen). Und ich schloss die beiden lustigen Marken ins Herz.
Beide sind/waren 5-6 Jahre alt... Frieda wirkte tatsächlich jetzt vorallem zum Schluss ein halbes Jahr älter... Wilma ist irgendwie viel robuster, könnte aber auch an der Rasse liegen. Beide lebten in Innenhaltung, im Sommer tagsüber oft draußen.
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Frieda war eher die schreckhaftere von beiden was hochnehmen etc. angeht, sofort am quiecken. Wenn es aber Futter gibt ist sie die mutigste gewesen und kam sofort angedüst. Zum Schluss kam sie als ich auf dem Boden saß mit Futter sogar fast bis auf die Knie um was zu erhaschen. Und sie war die lauteste, immer am quiecken wenn man nachhause kam oder es Futter gab. Da gabs auch mal eine Situation, da kam ich heim mit "Naaaa Määdels, wie geht's? Alles gut bei euch?" und die Katzendame Pia (14) hat sich gefreut und Frieda war aber ganz still. Hab ich mir schon Sorgen gemacht und bin dann hin und hab geguckt wo sie denn steckt. Hab sie dann gefunden, hat gedöst, mich gesehen, zusammen gezuckt und sofort laut angefangen zu quiecken
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Selten gabs getrocknete Kräuter. Während Wilma ganz vornehm mit ihrer Nase am Teller geschnuppert hat und sich was weg genommen hat, kam Frieda aufgeregt angedüst und hat gleich mit ihrer ganzen süßen Nase auf dem Teller geschnuffelt und alles runter geschubst was sie nicht wollte
Genauso beim Heu. Wer meine Mitgliedervorstellung kennt, weiß das meine Großeltern Hasen haben und dadurch wird auch selber Heu gemacht und wir helfen mit und können so den Meeris schön duftendes Heu ermöglichen. Die beiden waren da so verrückt drauf als sie das das erste mal gefuttert haben. Vorallem Frieda hat das geliebt, am liebsten hätte sie sich in die gesamte Heuraufe gelegt... was sie dann auch tatsächlich mal gemacht hat
Im Oktober 2022 dann der erste Krankenfall. Hat noch gefressen und war wie immer am quiecken, saß aber nach dem fressen seltsam da, nicht entspannt sondern irgendwie hinten hoch gekrümmt. Dann Feiertag -> TA. Er hat das eigentlich ganz gut gemacht und sie gründlich untersucht. Da hat sie sich soo gewehrt und gequiekt wie verrückt, ich will nicht wissen was die Leute im Wartezimmer gedacht haben... der TA meinte dann auch lieb zu ihr "Ja du bist ein kleiner Kämpfer". Ja das war sie tatsächlich. Sie hat eine Spritze bekommen, und ein Medikament was die Blähungen lindern soll, das haben wir auch mit nachhause bekommen. Vermutlich hatte sie auch mit den Knochen Probleme.
Das es die Möglichkeit von röntgen oder Ultraschall gibt, habe ich erst hier im Forum mitbekommen. Das wurde alles nicht gemacht bei ihr. Aber ihr Zustand hat sich schnell wieder verbessert und es ging ihr richtig super. 2023 ist sie richtig aufgeblüht und war sehr aktiv. Dann Ende Oktober 2023 (wieder zum Feiertag) hat sie sich etwas ins Auge eingezogen, wurde gut entfernt, das Auge haben wir super wieder hinbekommen mit 4 oder 5x tgl. Antibiotika und 2x tgl. Vitamintropfen.
Und dann ging plötzlich alles ganz schnell. Wenn ich es mir recht überlege war sie bei der Augengeschichte schon sehr ruhig beim TA... vielleicht war das auch so ein verdecktes Anzeichen das nicht alles ok ist.
Sie war suuper aktiv, ist rumgeflixt im ganzen Flur-Auslauf-Bereich...
Einen Tag vor Silvester, ging es ihr plötzlich nicht gut, heißt kein quieken mehr vorm fressen, seeeehr wenig gefressen. Immer wieder angeboten und versucht das sie wenigstens etwas nimmt... schlau wäre es wahrscheinlich gewesen, zu dem Zeitpunkt schon beginnen zu päppeln... Kopf zerbrochen was man am besten macht und früh direkt zum Tierarzt. Notdienst. Geschaut wer hat auf, nach Öffnungszeiten im Internet gleich los um die erste zu sein. Sinnlos hingefahren, standen vor verschlossenen Türen. Angerufen. "Wir haben einen Meerschweinchen-Notfall, wann kann ich vorbeikommen? - Na was hat denn das Meerschweinchen? -wenig/kein fressen, vermutlich auch kein Kot und Urin Absatz. - hm, seit wann denn? - Seit Gestern! -Hm okay na dann kommen sie mal halb 1 vorbei. -Hm okay, wir stehen aber jetzt schon vor der Tür...?! - Ja das ist jetzt schlecht..." Stinksauer. Halb 1 wieder hingefahren. Tür wieder zu. Wieder angerufen. Gleich da. Kam sie angefahren, ausgestiegen Hallo gesagt, 2 Kinder dabei.. weiter nichts gesagt und zur Praxis gegangen... Wir schnell hinter her, ehe die Tür wieder zu ist. Ich: Mischung aus stinksauer, Traurig (weil ich sehr emphatisch bin und nicht verstehen kann wie man so unfreundlich sein kann) und hoffnungslos und schlechtem Gefühl... aber was wollten wir machen, es hatten keine weiteren Ärzte auf. Im Nachhinein war vielleicht nicht so schlecht denn bei der anderen Ärztin die Notdienst in Thüringen hatte, stand direkt in den Google-Rezensionen "für Hunde und Katzen gut aber für Kleintiere nicht". Es hat sich herausgestellt das sie nicht ganz so unfreundlich war sondern ihr Fach beherrscht, allerdings sehr gestresst im allgemeinen und die Gesamtumstände der Behandlung waren Katastrophe. Leute, ich will gar nicht so viel von der Behandlung erzählen aber kurz gesagt hat sie gründlich angeschaut unter anderem die Zähne relativ gründlich angeschaut, Bauch abgetastet, war relativ leer, Blähungen... starke Gewichtsabnahme... Zysten bzw Gebärmutter nicht zu merken, also normal... was soll ich sagen während der gesamten Behandlung waren die 2 Kinder mit dabei, die kleinere war quengelig es war sehr laut im Raum... hab dann paar Sätze mit der kleinen gesprochen, die TA schien etwas erleichtert, es wurde bisschen ruhiger und die Kids haben sich anders beschäftigt... Frieda hat eine Infusion bekommen, Spritzen mit Antibiotika, Schmerzmittel, Darmtätigkeit anregen... Das alles haben wir als Medikamente noch mitbekommen, und ganz wichtig päppeln... Hat sie uns viel Glück gewünscht. Im Nachhinein denke ich mir, sie wusste schon das die Chancen nicht gut stehen. Alles versucht... Spritzen schlugen scheinbar gar nicht an... päppeln hat sie irgendwann verweigert... sich selber scheinbar aufgegeben... aber das kleine Kämpferherz schlug... Ich war nur am heulen... Silvester war dann quasi dementsprechend scheiße und der Start ins Neue Jahr auch...
Jetzt im Nachhinein war sicher irgendwas organisches nicht in Ordnung... sie hat sehr viel getrunken.. Das ist uns vorher gar nicht sooo aufgefallen, dass es etwas mehr war ja aber nicht das es so viel ist. Wilma trinkt kaum was.
Dann die große Frage: Wie geht es mit ihr weiter... Friedas Kampf hing uns noch sehr in den Knochen... die Haltung komplett aufgeben? Wilma abgeben? In einem Gnadenhof wäre möglich.. da wäre wohl auch ein Böckchen in ihrem Alter... aber Außenhaltung und warten weil sie Innenhaltung gewöhnt ist... und er wäre nicht kastriert.
Dann ist die Entscheidung gefallen: abgeben kommt nicht in Frage, nicht übers Herz zu bringen. Dann noch mehr Wissen angeeignet zur Haltung und diese optimiert. Pia hat in der Zwischenzeit Wilma etwas "bei gestanden" - Klar die können nicht kommunizieren aber irgendwie hatte man trotzdem das Gefühl sie merkt auch das jemand fehlt. Natürlich tatzt Pia nicht nach Wilma und Wilma ist auch ganz cool und hat keine Angst vor ihr sondern läuft selbstbewusst an ihr vorbei bzw schnuppern die beiden sich mal an. Manchmal denke ich dadurch das es beides dreifarbige Tiere sind, haben die beiden irgendwie eine Verbindung...