• Die Frage, die ich aufgeworfen habe, ist: Warum hat das Tier zu wenig Luft in der Lunge. Das kann m. E. aus der kurzen Angabe nicht geschlossen werden.


    Zudem wurde anscheinend nur 1 Aufnahme gemacht. Da kann das Tier zufällig auch wenig Luft in der Lunge gehabt haben. Eine Tierärztin sagt mir mal erklärend, dass man bei Menschen nicht umsonst vor der Aufnahme sagt "bitte tief einatmen". Da das bei einem Schweinchen nicht möglich ist, hat man u.U. zufällig einen Stand mit wenig Luft in der Lunge auf der Aufnahme.

  • Auch ein gestresstes Tier mit einer gesunden Lunge, hat auf dem Röntgenbild keine weiße Lunge... Und laut Tierarzt hatte das Schweinchen Wasser in der Lunge, bekam schlecht Luft. Ein Röntgen war deswegen sogar nicht möglich...

    Ich denke nicht, dass das Tier da extra die Luft angehalten hat...... :/

  • Hallo nochmal von mir,

    Da ich im Chat nun vermehrt gelesen habe das die beste Lösung wäre Fiene zu erlösen, wollte ich dazu nun doch etwas sagen. Wenn ich das Gefühl habe das das Leiden meiner Tiere nicht ertragbar ist dürfen sie auf jedenfall gehen. Aber Fiene hat einen sehr guten Allgemeinen Zustand, trotz Atemproblemen und Luft im Bauch. Sie quieckt, sie frisst, sie geht auf Entdeckungstour.

    Ich habe nun eine Zeit Herzmedikamente gegeben und damit ging es ihr auch von der Atmung besser.

    Leider wird das eigentliche Problem nicht gelöst, sowohl sie als auch mein Kastrat kränkeln vor sich hin.

    Der Tierarzt hat die Vermutung Mycoplasmen gestellt. Hat jemand von euch damit Erfahrung? Oder mit der Behandlung? Ich hatte gelesen das es Antibiotika dazu gibt die aber häufig zu starken Nebenwirkungen führen wie das die Tiere aufhören zu fressen. Das könnte bei uns kritisch werden weil ich Fiene ungerne päppeln möchte (nicht das sie brei in die Lunge bekommt) und mein Kastrat ambrosius bei 700g Gewicht ist.

    Das ganze so weiterlaufen lassen ist keine Option, mein Kastrat verliert stetig etwas weiter an Gewicht und Fiene geht es auch nicht optimal

    Wie seht ihr dieses Risiko ?

  • Hi Monni_Cookie_Sunny,


    Mykoplasmen könnten sein. Viele Tiere sind betroffen, bei einigen bricht es ein Leben lang nicht aus.
    Um das Antibiotika kommt man bei dieser Geschichte leider nicht herum.


    Hier sind ganz gute Infos über die Krankheit und auch der Umgang mit ihr:

    https://meerschweinchenwiese.d…serkrankungen/mykoplasmen


    Wichtig ist zum AB, das Immunsystem zu stärken. Ich hatte noch kein Tier, was wegen der Gabe von AB aufgehört hat, ausreichend zu fressen.
    Das Gewicht deines Kastrates von 700g (sollte es ein ausgewachsenes Tier sein, Normalgewicht mindestens 900 /1000g, bei höherem Normalgewicht ist es noch schlimmer..... ) ist mehr als grenzwertig. Er ist ein schwerkrankes oder totkrankes Tier.
    Ist er ein erwachsenes Meerschweinchen?
    Dann hat er nichts mehr an Reserve, hat schon an Muskelmasse abgebaut. Er hat absolut nichts mehr abzugeben.. und da sein Gewicht noch weiter am Fallen ist, solltest du unbedingt zufüttern! Biete deinen Tieren dauerhaft "Mastfutter" an, z.B. Haferflocken.
    Auch kannst du ihnen immer mal Päppelbrei oder aufgeweichte Pellets anbieten, hier musst du darauf achten, dass dies nicht zu lagen im Gehege steht, es bilden sich dort gerne ungünstige Bakterien, wenn es zu lange steht.

    Es gibt für erwachsene, normalgewichtige Tiere einen "Point of no return", und der startet ab 600/550g....Viel Luft bis dahin ist nicht mehr.


    Frisst er zu wenig, weil er nicht gleichzeitig fressen und atmen kann.... ist er in großer Not egal wie er noch herumhopst oder "lebendig guckt". Er steht unter großem Überlebensdruck, denn er kann seinem normalen Fressverhalten nicht mehr nachgehen. Tiere, die bei mir in dieser Situation waren, habe ich tatsächlich, wenn nicht innerhalb weniger Tage Besserung sichtbar war, erlösen lassen.
    Einer meiner wichtigen Haltungspunkte war: niemand soll ersticken müssen.
    Denn kommt nachts eine Verschlechterung, bekomme ich es nicht mit und das Tier hat einen elenden Sterbeprozess vor sich. Das wollte ich niemals haben, zumal es auch vorhersehbar war.


    Ich kenne den Umgang mit Mykoplasmentieren, ich hatte schon welche bei mir.
    Sollten es tatsächlich Mykoplasmen bei deinen Tieren sein, ist es höchste Eisenbahn, deinen Schweinchen AB zu geben + wie in dem Artikel beschrieben, den ich hier verlinkt habe: Zylexis zu spritzen, Rodicare Immun zu geben.....


    Ich würde dir im Moment nicht zum Inhalieren raten, da deine Tiere nicht stabil sind, der Kreislauf könnte beim Inhalieren kollabieren.

    Kurz gesagt, du hast eigentlich keine Zeit, herumzuexperimentieren......
    Wenn du Glück hast, bekommen sie die Kurve.

    Sollten es Mykoplasmen sein, klingt deine Beschreibung nach einem schwereren Schub.... der wahrscheinlich schon eine Weile anhält.


    Ich wünsche dir viel Glück, denn das wirst du und vor allem deine Tiere, brauchen....

  • Hallo, du hast etwas falsch verstanden. Mein Kastrat hat keine Probleme mit der Atmung, nur mit dem Herzen. Meine Meerschweinchendame hat Probleme mit der Atmung. Zufüttern tue ich meinen Kastraten dauerhaft, selbst fressen tut er auch und im normalen Maß. Das Gewicht sinkt trotzdem seid Monaten. Er ist ausgewachsen war aber nie besonders kräftig (900g war sein Maximalgewicht) trotzdem ist ein Gewicht von 700g natürlich alles andere als gesund.

  • Hallo, du hast etwas falsch verstanden. Mein Kastrat hat keine Probleme mit der Atmung, nur mit dem Herzen. Meine Meerschweinchendame hat Probleme mit der Atmung. Zufüttern tue ich meinen Kastraten dauerhaft, selbst fressen tut er auch und im normalen Maß. Das Gewicht sinkt trotzdem seid Monaten. Er ist ausgewachsen war aber nie besonders kräftig (900g war sein Maximalgewicht) trotzdem ist ein Gewicht von 700g natürlich alles andere als gesund.

    Wenn er dauerhaft abnimmt, dann braucht es entweder eine weitere Ursachenforschung oder bessere Herzmedikamente (gab es einen Herzultraschall?).... da passt etwas nicht.....
    Er sollte nicht dauerhaft zugefüttert werden müssen. Das Zufüttern kann nur ein Zustand über den Zeitraum einer Genesung sein und sollte keine dauerhafte Lebenserhaltungsmaßnahme sein.....

  • Kleine Braunelle Aus Interesse..Gibt es denn eine Diagnostik für Mycoplasmen außer dem PCR-Abstrich (wäre ja hier wahrscheinlich nicht möglich), bzw hattest du auch schon symptomatische Tiere bei denen die Diagnostik negativ war?


    Wie habt ihr behandelt? In dem Artikel steht Antiobiotika nach Antibiogramm,aber gleichzeitig,dass sich Mykoplasmen nicht anzüchten lassen?:|

  • Am deutlichsten war es bei einem Tier. Es zeigten klare Symptome und mein Tierarzt meinte, dass sie sicher positiv sei, dass man sie gar nicht testen müsse. Der Test ist sehr teuer.
    Sie hatte tränende Augen, eine nasse Nase und Atembeschwerden. Sie wirkte körperlich angeschlagen, wie gealtert. (schwer zu beschreiben) Das Ganze von heute auf morgen, im Rahmen einer Vergesellschaftung. Nachdem ich es 2-3 Tage beobachtet habe, bin ich mit dem Tier zum Tierarzt gegangen.
    Nach 10 Tagen AB + Rodicare Immun wurde es rasant besser, bis sich das Tier wieder komplett erholt hatte. Standen dann Veränderung an, wie ein Umzug zur Urlaubsbetreuung usw, hat sie vorher immer Immun bekommen und stand unter strenger Beobachtung. Ich bin nicht davon ausgegangen, dass die Mykoplasmen weg sind, sondern, dass sie nur in den Hintergrund gedrängt worden sind. Ich rechnete damit, dass sie jeder Zeit wieder ausbrechen könnten.
    Ich hatte ein anderes Tier mit sehr leichter Symptomatik, was im Test negativ war, es wurde ein Rachenabstrich gemacht.
    Meine Tierärztin meinte damals, dass dies gar nichts aussagen würde, da der Test, hätten wir ihn am drauffolgenden Tag gemacht positiv sein könnte.... Sie wollte den Test erst gar nicht machen, ich hatte sie dazu gedrängt. Das Tier lebte mit dem anderen in einer Gruppe. Da es oft zur Zahnkorrektur musste, haben wir hier nicht lange gefackelt, es konnte sich einen starken Infekt einfach nicht leisten.
    Wir haben dem Schweinchen dann AB + Immun gegeben und die Symptome verschwanden.
    Ich tendiere tatsächlich bei dem Verdacht auf Mykoplasmen dazu, schnell zu handeln, gerade wenn es sich um ein schwächeres Tier handelt.
    Meine Tierärztin hat kein Antibiogramm gemacht.

    Seit dem plane ich Mykoplasmen immer ein. Gerade auch wenn Urlauber zu mir kommen. Ich weiss, dass eine Veränderung einen Schub auslösen kann. Und da ich nicht weiss, ob ein Tier infiziert ist oder nicht, rechne ich einfach mit einer möglichen Infizierung und es gibt vorbeugend Rodicare Immun.

  • Ich finde das Thema "Mykoplasmen" schwierig. Du Kleine Braunelle vermutest ja auch nur, dass zwei Deiner Tiere davon betroffen gewesen sein könnten. Die Behandlung hätte ggf. auch bei allen möglichen anderen bakteriellen Infektionen anschlagen können. Und selbst bei einem viralen Infekt, bei dem das AB gar nichts geholfen sondern nur Nebenwirkungen erzeugt hätte, könnte mit der Zeit eine Besserung eingetreten sein.


    Damit will ich sagen: Wenn einmal der Test negativ war und einmal einfach nur vermutet wurde, dass es Mykoplasmen sein könnten, dann finde ich es fragwürdig davon auszugehen, dass sie das Problem waren. Und dann darauf basierend Behandlungen zu empfehlen, finde ich erst recht schwierig.

  • Na ja, ich sags mal so:

    Ein Tier, was Symptome zeigt und abbaut, mit dem möchte ich nicht, dass homöopathische Experimente gemacht werden. Mit solch einem Tier gehe ich gerade aus zum Tierarzt.
    Die Durchseuchung ist geschätzt auf 60 - 80%, was Mykoplasmen betrifft.
    Es gibt genug Internetseiten, wo die Symptome und alles weitere beschrieben wird.
    Und auf die Aussage meines Tierarztes kann ich mich absolut verlassen. Es handelt sich hierbei um einen Tierarzt, der viele Schweinchen regelmäßig auf dem Tisch hat, einem Tierarzt für Heimtiere.

    Mykoplasmen sollte man tatsächlich auf dem "Schirm" haben, wenn man Meerschweinchenhalter*in ist. Dies kann Leben retten.

  • Wie kommst Du jetzt darauf, dass "dass homöopathische Experimente gemacht werden" als Alternative?


    Ich behaupte nicht, dass es keine Mykoplasmen gibt, aber wenn ich den Artikel bei der sonst von mir meistens geschätzten Meerschweinchenwiese lese (https://meerschweinchenwiese.d…serkrankungen/mykoplasmen), dann sind die Symptome so unspezifisch und vielfältig und es kann auch viele Tiere ganz ohne Symptome aber mit Mykoplasmen geben, dass mir die Diagnose fragwürdig erscheint. Es wird geschätzt und vermutet und dann plötzlich sind es Tatsachen. Eine dieser dort genannten Tatsachen soll sein, dass ein PCR-Test die Infektion zeigt oder ausschließt. Dann ist also diese Aussage falsch oder das einzige Testergebnis, das Du erhalten hast.


    Die meisten kranken Meerschweinchen werden eines oder mehrere der mit Mykplasmen in Zusammenhang gebrachten Symptome haben, weil diese so vielfältig sind. Daraus kann ich keine Diagnose machen.


    Ein Antibiotikum kann ein solches kranke Schweinchen unter Umständen retten - oder es kann ihm weiter schaden und nicht helfen, wenn es sich z.B. um ein nicht-bakterielles Problem handelt.

  • Hi Marie-Luise,


    du startest jetzt hier in dem Thread von Monni_Cookie_Sunny einen extra Teil, um ganz explizit auf meine Aussagen einzugehen und sie persönlich zu hinterfragen.


    Ich habe hier einen kleinen Auszug meiner Erfahrungen berichtet. Mehr würde den Rahmen einfach sprengen.
    Ein negativ getestetes Tier kann auch positiv sein.
    Am Ende sollte auch immer ein Tierarzt entscheiden, was ein Schweinchen hat, oder nicht. Daran halte ich mich und das hatte ich auch geschrieben.


    Dies ist hier aber nicht mein Thread und es geht hier eigentlich um das Schweinchen von Monni_Cookie_Sunny.
    Und ich denke, dabei sollte es auch bleiben.


    Viele Grüße,

    Kleine Braunelle.

  • Gerade weil es um die Tiere des Themenerstellers geht, finde ich es wichtig, dass man die möglichen Diagnosen und Untersuchungs- und Behandlungsoptionen abwägt.


    Nicht mehr haben wir hier getan und jeder der möchte kann sich weiter dazu informieren oder damit beschäftigen.

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