Hallo zusammen,
ich versuche die Problematik unseres Kastraten (ca. 4,5J) möglichst kurz zu beschreiben:
Samstag, 14.10.: Schniefendes Atemgeräusch, insbesondere beim Schnüffeln, sonst unauffällig, daraufhin Rodicare Pulmo
Sonntag, 15.10.: immernoch schniefendes Atemgeärusch, pumpende Atmung, sonst unauffällig, daraufhin:
Montag, 16.10.: TA, Allgemeinuntersuchung, Lunge und Herz beim Abhören unaufällig, Atemgeräusch deutlich hörbar, daraufhin Orniflox (2x tgl. 0,2ml verdünnt) und Inhalieren mit NaCl und Fluimucil als Schleimlöser
An den folgenden Tagen wurde der Infekt nicht besser, allerdings wurde das Fressverhalten immer schlechter, bis Donnerstag nur noch 1 Salatblatt und 3 Gurkenscheiben als Abendessen genommen wurden. Nase ist verkrustet, Auge verklebt.
Freitag, 20.10.: wieder TA, diesmal Röntgen, man wollte Wasser in der Lunge irgendwie weder bestätigen noch ausschließen, beim Abhören war es nicht zu hören, gab trotzdem Dimazon zur Entwässerung als Injektion. "Nebenbefund" starke Aufgasung, daraufhin 3-6x tägl. 1ml Sab
Samstag, 21.10.: nach Rücksprache mit Notstation und Beurteilung des Röntgenbildes von zwei Tierärztinnen der Notstation ist Wasser in der Lunge eher unwahrscheinlich, die Entwässerung hat auch keinen positiven Effekt gezeigt, Wechsel zu anderer TÄin, da die Behandlung dem Tier deutlich zusetzt, aber keinerlei Erfolg hat. Nun haben wir dort sicher etwas anderes erwartet, als wir "bekamen"; das Tier wurde sehr gründlich untersucht (Termin dauerte 80 Minuten), man war sehr offen für Einwände etc., schlussendlich wird das Tier seitdem aber nur mit Homöopathie behandelt: TR16, Nux Vomica, Echina logoplex, zusätzlich Rodicare akut und Pulmo, Antibiotika soll wohl der Grund für die Inappetenz sein und wurde abgesetzt. Samstag und Sonntag haben wir fast ausschließlich per Hand gefüttert (zwingen mussten wir ihn nicht) und regelmäßig Sab gegeben.
Nun geht es seit Montag stetig bergauf; die Aufgasung ist komplett weg, er frisst wieder selbstständig normal und hält damit auch größtenteils sein Gewicht (Tagesschwankungen von 10-30g je nach Uhrzeit). Vom Verhalten her ist er fast wieder der Alte, er gluckst wenn er durchs Gehege läuft, zeigt sich interessiert, ruht nur noch etwas mehr/länger als sonst und schnieft nach wie vor etwas, wobei man beim Inhalieren täglich eine Besserung hört. Das Geräusch des sich lösenden Schleims klingt nicht mehr so derb und ihm läuft beim Inhalieren durchsichtiges Sekret aus der Nase.
Einziges Problem, und deswegen bin ich hier: die pumpende Atembewegung ist noch immer da und auch unverändert. Nach dem Inhalieren (abends) wirkt es subjektiv etwas besser. Beide TÄinnen führten das Pumpen auf die Aufgasung (Druck Zwerchfell/Lunge) zurück. Nun ist die Aufgasung aber zum Glück überstanden und er pumpt noch immer.
Beim googlen liest man in diesem Zusammenhang oft von Wasser in der Lunge, was aber wie beschrieben durch die TÄin eher verneint wird. Andere Option, die man oft liest, sind Herzpobleme (bzw. stehen ja im Zusammenhang mit der Lunge). Wäre ein Atemwegsinfekt und zeitgleich (auf den Tag genau) ein Herzproblem nicht ein sehr großer Zufall?
Wir fragen uns nun, wie wir mit dem kleinen Kerl weitermachen. Wir sind froh, dass er wieder ganz gut drauf ist und ihm die täglichen, stressigen TA-Besuche erspart bleiben. Hat jemand von euch Erfahrung mit dieser pumpenden Atmung, bei der (insbesondere im Liegen) der ganze Körper sich bewegt? Und kann das noch mit dem Atemwegsinfekt zusammenhängen, oder muss man einer anderen Problematik auf die Spur kommen?
Vielen Dank!