• Hallo ihr lieben,


    aufgrund eurem Feedback habe ich mal mein Wohnzimmer umgestellt und dem Meerschweinchen noch mehr Platz ermöglicht.


    Im Prinzip habe ich jetzt eine komplette Wand mit Stall. So schnell kann es gehen :D


    Bzgl. der Böckchengruppe. Generell bin ich dem Gedanken nicht abgeneigt.


    Was ist den eure Einschätzung bzgl. dem idealen Partner(n)? und was es so zu beachten gilt?


    Meine sind ca. 3 Jahre alt, relativ ruhig, schüchtern wenn ich dran vorbei laufe, aber mutig und frech wenn ich mit guten Futter vorm Stall sitze.


    Generell aber eher ängstlich und besonders am Anfang wirklich sehr verstört. (war jedenfalls mein Eindruck).


    Ich habe schon in Beiträgen gelesen, dass die Tiere nicht zu jung sein sollten und am besten sozialisiert.


    Das Tierheim in der Nähe einige Tiere mit dem Geburtsjahr 2020 und kastriert.

    https://tierheim-ruesselsheim.de/kleintiere/william/


    Welche Fragen müssten Sie mir den am besten beantworten?


    Bei Tierheim Tieren weiß man ja oft nicht, wie das Leben vorher war. Auch bei meinen weiß ich nicht, ob sie „zwischen“ Meerschweinchen gut verträglich sind.

  • Es freut mich, dass Deine Jungs mehr Platz bekommen haben!


    Wenn Du durch Böckchen erweitern willst, brauchst Du aus meiner Sicht u.a. die richtigen Tiere, gute Nerven, viel Zeit und Einsatz sowie möglichst viel Erfahrung mit Meerschweinchen. Ich schreibe das nicht, um Dir die Sache zu vermiesen, sondern weil es durchaus anstrengend werden oder auch scheitern kann. Im schlimmsten Falle vertragen sich dann nicht einmal mehr Deine beiden bisherigen Jungs. Aber das wäre ja wirklich nur der negativste, nicht der wahrscheinliche Ausgang.


    Ich würde Dir gerne bei Interesse noch mehr dazu schreiben. Ich glaube nämlich nicht, dass man die Schweinchen einfach machen lassen sollte, es sei denn dass es heftige Beißereien gibt. In unserer Gruppe aber auch zwei anderen, bei denen wir als jeweiliger Halter versucht haben, die Böckchen zu helfen, war unser Eingreifen und Unterstützen eine entscheidende Voraussetzung für das Gelingen der Zusammenführung.


    Dabei sollte man auch bedenken: Eine Vergesellschaftung kann Wochen oder sogar Monate dauern. Mit ein paar Stunden ist gerade bei Böckchen vermutlich meistens nichts entschieden - es sei denn sie beißen sich heftig.


    Es gibt sicherlich auch Fälle, in denen die Böckchen zusammengesetzt werden und es alleine schaffen. Das hängt stark vom Wesen und der Vorgeschichte der Tiere ab - und natürlich vom Platz und der Beschäftigung u.ä., die ihnen geboten werden.


    Meine Frage an Dich ist: Willst Du denn so intensiv einsteigen?


    Die Böckchen im verlinkten Tierheim scheinen auf den ersten Blick immer in einem Käfig zu sitzen. Kann es sein, dass sie dort einzeln gehalten werden? Wenn ja, dann könnte Dir das Tierheim natürlich keine HIlfe sein, das richtige oder die richtigen Tiere zu finden.

  • Ja, das mit den Käfigen fiel mir auch sofort auf. Vielleicht / hoffentlich war es nur für das Foto. Aber manchmal sind die Meerschweinchen leider tatsächlich die "Stiefkinder" in den Tierheimen, für die das Herz der Mitarbeiter fehlt. Da gibt's dann nur Käfige....


    Meerschweinchen aus Einzelhaltung wären u. U. sehr schwierig im Sozialverhalten und deren Aufnahme würde ich mir sehr gut überlegen.

  • Schön das du mehr Platz für die Meeris machen konntest :thumbup:


    Lass die zwei jetzt doch mal so und warte ab wie sie sich vertragen befohr du weitere holst,

    wenn du jetzt noch einen dazu setzt kann es schnell kippen, und dann hast du drei die sich nicht vertragen.

    Mit Böckchen ist das echt schwierig, auch wenn sie früh kastriert wurden.

  • Hallöchen,

    meinst du aktiv eingreifen oder nicht aktiv eingreifen? Falls du das irgendwann mal schonmal aufgeschrieben hast, dann kannst du mir gerne mal den Beitrag schicken, dann kann ich schonmal drüber lesen, dass ich ungefähr weiß, was du alles z.B. meinst.


    Generell wäre ich interessiert.


    Bzgl. dem Tierheim. Soweit ich das sehe, haben die einige Tiere, die sich sehr ähnlich sehen und ähnlich alt sind. Sieht für mich fast bisschen nach Tierrettung aus. (Einige sind da auch erst aus August 2023).


    Ich war bisher noch nicht da, weil ich auch nicht weiß, was „gut passen“ würde, daher kann ich noch nichts über das Wissen über die Tiere sagen.


    Ich muss die Gruppe nicht auf Zwang erweitern, aber wenn es Schweinchen gibt, denen man ein neues zuhause geben kann, wäre das natürlich schön. Aktuell warte ich auch eh erstmal die 6 Wochen nach der OP, dass sie erstmal wieder ganz fit und sie selbst sind.

  • Ich hatte ja jetzt einige Tage überhaupt keinen Kopf, um hier zu antworten, aber dabei noch weiter nachgedacht.


    Meine Empfehlung an Dich ist, die beiden aktuellen Tiere erst einmal wirklich gut kennenzulernen, ihr Verhalten und ihre Kommunikation verstehen zu lernen und eine enge, vertrauensvolle Beziehung zu ihnen aufzubauen. Dann kannst Du in z.B. einem halben Jahr immer noch an die Erweiterung der Gruppe um 2 Böckchen herangehen. Dann hättest Du aber deutlich bessere Voraussetzungen für ein Gelingen.


    Wie ich oben schon schrieb, kann man Meerschweinchen durchaus bei Bedarf helfen, Streitigkeiten nicht eskalieren zu lassen. Das gelingt nicht immer und ein Restrisiko von üblen Verletzungen oder seelischem Schaden bleibt leider. Wenn man gute Chancen auf ein Gelingen hat, ist aber m.E. dieses Risiko vertretbar. Denn wie schon geschrieben, gibt es leider bei weitem nicht für alle Böckchen eine ungefährliche, gute Alternative.


    Aber wichtig finde ich, dass wir natürlich möglichst Beißereien vermeiden. Auf der anderen Seite müssen sie sich auch streiten dürfen, um ihre Verhältnisse zu klären. Es soll nur nicht ausufern. Ich versuche sie dann mit Worten oder notfalls direktem Eingreifen zu bremsen. Es kann z.B. auch mal helfen, denjenigen, der sich einfach nicht mehr beruhigen kann, kurz auf den Schoß zu nehmen, bis er wieder entspannter ist. Dazu gehört dann aber ein vertrauensvolles Verhältnis zu den Tieren.


    Die Schweinchen können ihre Namen leicht lernen und verstehen dann durchaus, wenn man einen anspricht, dass er jetzt aufhören soll, wer gemeint ist. Auch beruhigendes Reden hilft natürlich eher, wenn die Tiere Dir vertrauen.