Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Milztumor - OP-Erfahrungsberichte?

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo zusammen,


    leider wurde bei meinem Mo ein Tumor diagnostiziert, höchstwahrscheinlich Milz. Ich bin für den Ultraschall extra zu einer weiter entfernten Heimtierspezialistin gefahren, die häufig Meerschweinchen schallt. Jetzt stehe ich vor der schwierigen Entscheidung, ob OP ja oder nein.

    Ich habe nicht besonders viele Erfahrungsberichte gefunden.


    Hat jemand Erfahrungen?

  • Ohne OP wird er wahrscheinlich nur noch wenige Wochen haben, da der Tumor schon so groß ist (4cm). Obwohl sein Allgemeinbefinden aktuell gut ist unter Schmerzmittel. Also wäre die OP seine einzige Chance. Die Ärztin würde operieren, hat aber weder klar dazu geraten noch davon abgeraten. Das Hauptrisiko ist wohl nicht die OP an sich sondern der Blutverlust, den er eventuell nicht verkraftet und dann nach 1-2 Tagen stirbt.😔 Grundsätzlich hat sie aber schon häufiger erfolgreich Milztumore operiert und häufiger sind die wohl auch gutartig meinte sie. Aber wenn sie bösartig sind stirbt das Tier trotz OP wenige Monate später..

    Außerdem kann es passieren, dass man während der OP sieht, es ist doch die Niere statt die Milz oder es ist doch stärker verwachsen als gedacht und dann lässt man ihn nicht mehr aus der Narkose aufwachen.

    Ich wollte nochmal hören was mein Stammtierarzt dazu sagt.

    Mo ist geschätzt erst 3 Jahre alt! Ich möchte ihn nicht einfach aufgeben, aber es sind ganz schön viele "Abers".


    Tannenzweig Mein Beileid😔

    Danke dir. Interessant, dass deine Tierärztin anderer Meinung ist in Bezug auf bösartig/ gutartig. Verschiedene Ärzte, verschiedene Meinungen😅

  • LilaSeifenblase Danke. Ein CT hielt die Spezialistin für wenig sinnvoll. Im Ultraschall sah der Tumor gut abgrenzbar aus, sie meinte es eher so, dass es trotzdem ein Restrisiko gibt in Bezug auf Verwachsungen. Auch eine Zweitmeinung macht für mich ehrlich gesagt wenig Sinn, ich bin wiegesagt für die Spezialistin, die wirklich sehr kompetent wirkte, weit gefahren.

    Zudem die OP möglichst bald gemacht werden sollte wenn ich mich dafür entscheide.

  • Man kann natürlich nie sicher vorhersagen, was passieren kann. Aber wenn die Aussichten sind, dass er durch die OP nach 1-2 Tagen sterben oder wenn es gut geht noch einige oder viele Monate leben würde, würde ich ihn so schnell wie möglich operieren lassen.


    Weitere Untersuchungen würde ich in dem Falle auch nicht machen. Bei der OP wird der Arzt mehr sehen als mit jeder Untersuchung und kann dann sofort entscheiden, ob es Sinn macht weiterzuoperieren und ihn wieder aufwachen zu lassen.


    Was mich am ehesten von einer Operation abhalten würde, wäre ein zu befürchtendes langes Leiden und dauerhaft ungenügende Lebensqualität. Das scheint ja hier weniger zu befürchten sein.


    Ich wünsche Dir die richtige Entscheidung und dem Kleinen das Beste!

  • Mo wurde gestern operiert (ein früherer Termin war leider nicht zu bekommen). Der Tumor war mittlerweile leider schon ziemlich groß. Er hat die OP zwar überstanden und ist auch aufgewacht, ist aber kurze Zeit später noch bei der Tierärztin verstorben. Es ist ein sehr doofes Gefühl und ich habe mich gefragt ob das so sinnvoll war das machen zu lassen, aber ohne OP hätte er definitiv nicht mehr lange leben können..😔

  • Oh nein, das tut mir sehr leid Mucgini! Für Mo und für dich...

    Wer weiß, wie es am Ende gelaufen wäre, wenn du ihn nicht hättest operieren lassen. Solche Tumorgeschichten können richtig übel werden für Mensch und Tier, also vielleicht war es so besser, selbst mit diesem traurigen Ausgang. Gräm dich nicht zu sehr, ob es richtig war - manchmal kann man bloß aus zwei Übeln das Kleinere wählen. Für ihn wäre lange leiden sicher nicht besser gewesen. Als Besitzer ist es allerdings hart, sich nicht gut verabschieden zu können. Alles Gute und viel Kraft für dich ❤️ wie geht es den verbliebenen Schweinen damit? Sorry, ich weiß gerade nicht mehr, wie viele du hast

  • Danke für eure lieben Worte!

    Ich denke ich kann mit dieser Entscheidung auch ganz guten Gewissens leben, wie ihr schon sagt, es war seine einzige Chance.


    Ich habe leider nur noch zwei Weibchen, ich musste mich erst vor 6 Wochen von Maru verabschieden wegen Leukose. Das ist jetzt der 3. Todesfall dieses Jahr..

    Die beiden sind etwas schreckhafter als sonst und Milla jagt Pippa etwas, aber die beiden waren noch nie die besten Freundinnen. Die beiden werden auch wieder Gesellschaft bekommen, aber erstmal wollte ich das Ganze 1-2 Wochen sacken lassen und nichts überstürzen.

  • Oh nein, wie traurig. ;(

    Ich stand Anfang der Woche auch vor der gleichen Entscheidung: entweder große OP oder zuschauen, wie sich der Krebs immer weiter ausbreitet und dann....

    Ich habe mich genau so wie du für die OP entschieden. Wenn es gut geht, haben sie immerhin noch ein paar schöne Jahre vor sich. Man muss es probieren.

    Trotzdem ist es natürlich sehr traurig, wie es bei dir jetzt gelaufen ist. Mein Beileid.


    Ich hatte 2022 ebenfalls drei Todesfälle in einen Jahr. Alle so, dass man ein paar Wochen davor nicht damit gerechnet hat. Alles keine alten Tiere. Manchmal kommt irgendwie alles zusammen.