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Tiere vom Züchter oder Nottiere aufnehmen?

Allgemeine Themen rund um Meerschweinchen, die in keine andere Kategorie passen.

    Ehrlich gesagt will ich mich mit keinem Verein vor irgendeiner Behandlung oder Euthanasie abstimmen.
    in unserem Schutzvertrag steht sinngemäß drin, dass man sich ans Tierschutzgesetz halten muss, eine Euthanasie nur durch einen Tierarzt durchgeführt werden darf und innerhalb von 6 Monaten kann eine angemeldete Nachkontrolle erfolgen. Nach 6 Monaten haben wir das volle Eigentum - abgesehen davon, dass die dauerhafte Weitergabe nur mit Zustimmung des Tierheims erfolgen darf. Sollte es nicht zustimmen, muss es aber das Tier wieder nehmen.


    Finde ich völlig ok so.

    Aber Rich will da nicht zwei Kahre später jemanden auf der Matte stehen haben, Adressänderungen melden etc.


    abgesehen davon, selbst wenn so Quark da drin steht. Ein Schutzvertrag ist ein Kaufvertrag. Der Verkäufer könnte höchstens Schadenersatz verlangen, nicht aber das Tier. Einen Schaden nachzuweisen, dürfte unmöglich sein. Dem Verkäufer ist ja keiner entstanden - höchstens dem Tier und meist noch nichtmal dem.

    Ich weiss, diese Verträge sind meist nicht rechtskräftig. Und wahrscheinlich werden sie meist nicht umgesetzt, wenn es keinen Anlass gibt.

    Aber ich mag nix unterschreiben womit ich nicht einverstanden bin. Und ich mag nicht drauf vertrauen dass ein Vertrag eh nicht ernst genommen wird.

    Den potentiellen Ärger spare ich mir.


    Kontrolle nach vorheriger Anmeldung wäre ja kein Problem. Macht man Termin, trinkt zusammen nen Kaffee und zeigt seine Tiere, kann vielleicht noch paar Fragen loswerden....alles super👍. Aber jederzeit.... unangemeldet.... also nee. Echt nicht.

    Zitat von Trauermantelsalmler

    Ich weiss, diese Verträge sind meist nicht rechtskräftig. Und wahrscheinlich werden sie meist nicht umgesetzt, wenn es keinen Anlass gibt.

    Aber ich mag nix unterschreiben womit ich nicht einverstanden bin. Und ich mag nicht drauf vertrauen dass ein Vertrag eh nicht ernst genommen wird.

    Den potentiellen Ärger spare ich mir.


    Kontrolle nach vorheriger Anmeldung wäre ja kein Problem. Macht man Termin, trinkt zusammen nen Kaffee und zeigt seine Tiere, kann vielleicht noch paar Fragen loswerden....alles super👍. Aber jederzeit.... unangemeldet.... also nee. Echt nicht.

    Seh ich genauso, nachher hat man auch noch Psychoterror.

    Ich gucke eigentlich schon immer sparsam bei unangemeldetem Besuch von guten Freunden und Bekannten. Da brauche ich sowas nicht von fremden Leuten.

    Vor allem, wenn man dann auch noch an einen Wichtigtuer gerät, der meint sich hier profilieren zu können und den Mäx machen zu müssen.

    Tierschutz in allen Ehren, aber auch da gibt es Grenzen.

    Fairer weise möchte ich hier einmal erwähnen dass ich solche Probleme noch nie hatte. Im Gegenteil wurde mir bei einigen Vereinen, für meinen Geschmack, etwas zu leichtgläubig geglaubt und auf Fotos vertraut.

    Nur einmal hat sich ein Verein nochmal bei mir gemeldet, aber nie wurde eine Kontrolle gemacht.

    In der Regel melde ich mich bei den Vereinen nach ein paar Tagen und berichte dass die Tiere gut angekommen sind.


    Dass es einige Pflegestellen/ Vereine gibt die extrem aufdringlich sind will ich nicht verteidigen.

    Ich kann mir aber vorstellen dass es nach Jahren der Tierschutzarbeit extrem belastet wenn die Tiere dann doch vom Regen in der Traufe landen und man sich Vorwürfe macht nicht gründlich genug kontrolliert zu haben.

    Die einen werden dann zu Helikopter-Tierschützeren während andere sich nach der Vermittlung nicht mehr melden, frei nach dem Motto: was ich nicht weiß belastet mich nicht, bei der Vermittlung wirkte alles super, mehr kann ich nicht machen.

    Menschlich absolut verständlich.

    Nur, ich muss mir Helikoptertierschutz nicht geben. Ist halt auch fraglich inwieweit es den Tieren nützt, wenn ich jede (größere) Behandlung mit jemanden abspreche, der weder die Tiere regelmäßig beobachtet noch mit dem Tierarzt gesprochen hat.

    Was hat das Tier davon?


    Wenn ein passendes Tier aus dem guten Tierschutz vorhanden ist, würde ich es immer bevorzugen. Gibt ja genug Meerschweinchen.

    Wenn nicht, finde ich es auch absolut ok bei einem vernünftigen Züchter zu kaufen.

    Man sollte eine Notstation halt auch nicht mit einem Dienstleister vergleichen. Zu mindest nicht mit einem für die neuen Halter. Wenn, dann einer für die Tiere. Oft sehe ich Leute, die sehr konkrete Vorstellungen haben (ein maximal 6 Monate altes Teddy-Weibchen in Farbe xy, möglichst zutraulich). So funktioniert Tierschutz aber nicht.

    Wir suchen das passende Zuhause für die Tiere die wir haben, ein passendes Tier für die Anfragenden haben wir oder haben wir nicht.

    Die meisten Notstationen sind ja in Vereinen organisiert und die funktionieren nur, wenn viele das gleiche wollen.


    Das mag nicht für jeden das richtige sein und das ist auch okay, genau so wie es okay ist, bestimmte Klauseln in Verträgen nicht zu unterschreiben. Dann passt es eben nicht.


    Viele Halter sehen das zum Glück amders und stehen über Jahre hinweg mit uns in Kontakt und holen auch immer wieder Tiere bei uns und wir freuen uns, von den Tieren zu hören. Oft hat man ja auch viel Zeit, Energie und Herzblut in die Tiere gesteckt. Im Gegenzug kennen wir die Gruppen, wissen, welches Tier passen kann und stehen jederzeit beratend zur Seite.

    Auch meine CARElinge, die ja wirklich nicht mir gehören, leben hier genauso wie meine privaten Tiere und defacto habe ich schon absolute Handlungsfreiheit. Und ich berate mich auch lieber mit den Menschen, die ich persönlich kenne, als Rat in Online Foren einzuholen, gerade bei medizinischen Themen. Das nehme ich absolut nicht als Einschränkung wahr.


    Ich denke bis auf gaaaaaanz wenige Ausnahmen sind die Sorgen vor Psychterror absolut unbegründet, schon alleine, weil gar niemand die Zeit dafür hat.

    Nichts desto trotz gibt es natürlich auch die schwarzen Schafe, die trotz vertraglicher Zusicherung ihre Tiere nicht mehr zurück nehmen, trächtig Tiere vermitteln und was einem noch so einfällt :(


    Dennoch - auch die Existenz von schlechten Notstationen rechtfertigen in meinen Augen nicht die gezielte VerMEHRung (ich unterscheide hier bewusst nicht zwischen Zucht und Vermehrung, den auch bei der besten Zucht sind es hinterher mehr Tiere als vorher) von Heimtieren und deren Unterstützung. Es gibt einfach schon viel zu viele.

    Generell stimme ich aber voll zu, dass bei den Verträgen oft weniger mehr wäre. Es ist schade, wenn man sich so vernünftige Halter verprellt.

    Oh, freiwillige Unterstützung auf Anfrage finde ich gut und freiwillig Bilder schicken auch.


    Ich mag nur Rollenklarheit: Der neuen Halter ist verantwortlich für die Tiere und er darf es auch anders machen als die Notstation sich das denkt.


    Ich hab die Züchterin zwei unserer Tiere auch um Rat gefragt und Fotos geschickt. Aber irgendwann festgestellt, dass das was sie mir geraten hat, einfach nicht zu uns und unserer Haltung gepasst hat. Das konnte ich also einfach lassen. Würde sie freundlich nachfragen, würde ich ihr sicher auch Bilder schicken. (Tut sie nicht)
    Aber sollte sie alle zwei Wochen anfragen, könnte ich es auch lassen.


    Und diese Freiheit will ich immer haben. Solange man nett und freundlich mit mir umgeht und respektiert, dass ich irgendwas anders mache, als das was die sich denken, ist alles gut. Aber ich will auch ciao sagen können, sollte es mir zu viel sein (nachdem sich natürlich die Notstation vergewissern kann innerhalb einer angemessenen Zeitspanne, dass ich keinen Quark erzählt habe).

    Ich denke aber dass die Sorge dass man alle zwei Wochen genervt wird echt unbegründet ist. Ich höre solche Story hier jetzt zum ersten mal, in echt hat mir das noch niemand berichtet.

    Für mich liest sich das hier wirklich wie absolute Ausnahmefälle welche zum Teil auch nur vom hören oder vermuten her entstanden sind, Spekulationen.

    Weiß ich doch.

    Aber es ging hier darum, warum man bei ggf. nicht bei einer Notstation ein Tier nimmt.

    Das wäre ein Grund.

    Ein anderer Grund wäre, dass die Notstation kein passendes Tier für einen hat. Und damit meine ich nicht Farbe, sondern Alter / Geschlecht / Charakter, der nicht zur Gruppe passt.

    Oder eben keine komplette „Anfängergruppe“, wenn man beginnt.


    Ansonsten sehe ich keinen.

    Ich würde immer erst im Tierschutz schauen, sollte das aber nicht passen, hätte ich auch kein Problem eine vernünftige Züchterin anzufragen.

    Als ich damals auf der Suche nach Meerschweinchen war, habe ich zunächst bei Tierheimen und Notstationen geguckt. Da waren Tierheime, die keine Meerschweinchen in Außenhaltung vermitteln. Begründung: nicht artgerecht.


    Auf deren Bildern waren Käfige (!) mit Meerschweinchen abgebildet. Das fand ich sehr schade. Mein Außengehege ist definitiv eine bessere Haltung als diese winzigen Käfige im Innenbereich. Gut, ich hätte mit denen ins Gespräch gehen können, das habe ich nicht gemacht. Ich kann es ja nachvollziehen, dass Tierheime sehr begrenzt in deren Mitteln und Platz sind und somit keine 5 Sterne Haltung anbieten können. Gleichzeitig (aus mir nicht ganz klaren Gründen) eine Haltungsform kategorische auszuschließen finde ich etwas.... daneben. Jeder hat unterschiedliche Ansichten, was für den einen ein No-Go ist, ist für den anderen noch akzeptabel. Es gibt Punkte die sind indiskutabel jedem klar ersichtlich nicht in Ordnung (z.B. Einzelhaltung) aber vieles anderes ist persönliche Präferenz (innen- und Außenhaltung).


    Long Story short: ich finde es halt schade, wenn im Tierschutz die Mitarbeiter ihre persönliche Präferenzen zu sehr in die Vermittlungsbedingungen einfließen lassen, und somit den Tieren die Chance auf ein schönes Zuhause (schöner als im Tierheim möglich) verwehren, nur weil es ihren Vorstellungen nicht entspricht.


    Von solchen Knebel-Verträgen habe ich zum Glück noch nie gehört. Die sind ja gruselig und definitiv abschreckend. Obwohl ich auch da im Ansatz verstehe, dass von Seiten des Tierheimes man sich eine gewisse Sicherheit über die gute Versorgung der Tiere wünscht. Die Umsetzung ist hier einfach wohl nicht so gut gelaufen.

    Genau das.

    Wenn ich ein neues Tier möchte oder "brauche" (relativ zeitnah "brauchen" dann meistens der Kastrat, ohne den ich meine Mädels nicht gern lange sitzen lassen, auch wenn sie sich gut verstehen), dann schaue ich mich bei mir bekannten und vertrauten Notstationen und Züchtern um. Und wo es passt da passt es. Grad bei Kastraten bin ich meist auch nicht unendlich flexibel. Weiss ich ich hab hier eine dominate Dame sitzen die gern stänkert will ich kein Babyböckchen dass frühkastriert ist, sondern einen gestandenen Kerl.

    Ich persönlich finde allerdings vernünftige Züchtung, die auch Gesundheit und Charakter zum Zuchtziel hat sowie eine gute Haltung der Tiere hat und sich auch nach dem Verkauf noch für ihre Tiere interessiert gut und unterstützenswert. Für mich passt das. Es gibt viele einzigartige Tierrassen, auch bei Meerschweinchen, und ich finde es schön diese zu erhalten.

    Finde ich das passende Schweinchen in einer vernünftigen Notstation, passt es aber auch für mich.


    Aber man muss eben schauen, manche Stationen schießen mit ihren Verträgen übers Ziel hinaus. Und selbst wenn das alles nicht rechtskräftig ist und nie umgesetzt wird, will ich nicht auf die Gnade so eines Vereins angewiesen sein.

    Und ja, ich kann die Beweggründe für diese Verträge absolut verstehen, zumindest bei den meisten Klauseln. Und das machen die Vereine/Notstationen nicht zum Witz sondern meist weil sie die entsprechenden schlechten Erfahrungen gemacht haben, was auf jeden Fall Mist ist und frustrierend für die Leute, die dort ihr Herzblut reinstecken.

    Sehr verständlich, aber so ein Vertrag ist für mich trotzdem nicht aktzeptabel. Auch nicht theoretisch.

    Ich habe erst ein Tier aus einer Notstation genommen, weil ich zu der Zeit ein möglichst zur Gruppensituation passendes Böckchen aus einer größeren Auswahl brauchte. Da bei uns ein Tier alleine saß zu der Zeit, habe ich gegen meine Grundsätze etwas unterschrieben, was ich nicht akzeptiere und auch dazu gesagt, dass ich das so sehe und unterschreibe, weil es ohnehin nicht rechtlich gültig ist. Da habe ich das Wohl unserer Tiere über meine Prinzipien gestellt. Es gab nie ein Problem mit der Notstation und auch keine Nachfrage.


    Alle anderen Tiere aus unserer Gruppe habe ich über Ebay-Kleinanzeigen geholt. Das hat natürlich den Nachteil, dass man sie in der Regel nicht zurückgeben kann, wenn es nicht in der Gruppe funktioniert. Aber davon abgesehen und wenn man sich mit Meerschweinchen gut genug auskennt, finde ich das eine sehr sinnvolle Quelle. Das erspart dem Tier und der Notstation die Zwischenstation. Natürlich versuche ich nur Tiere zu nehmen, die nicht gezielt vermehrt wurden. Das kann man m.E. durch geschicktes Fragen und einen Besuch bei dem Halter zu Hause weitgehend ausschließen.

    Wir haben auch schon negative Erfahrungen mit Notstationen machen müssen, manche TH sind hier auch extrem schräg drauf.

    Man hat öfter mal das Gefühl das sie ihre Tiere gar nicht vermitteln wollen, weil Anforderungen an die Halter gestellt werden die völlig Utopisch sind. Mal von diesen z.T. sehr gruseligen Verträgen abgesehen, auch wenn ich inzwischen weiss das sich vieles davon gar nicht rechtlich durch setzen lassen würde.


    Deshalb sind meine Schweinchen die letzten Jahre immer von Züchtern gekommen. Die Weibchen z.T. als Zuchtrentner oder Babys bei denen früh klar war das sie niemals in die Zucht gehen sollten aus den diversen Gründen.