Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Mein Meerschweinchen hat wahrscheinlich Blut gepinkelt

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Guten Tag,

    mein Meerschweinchen hat anscheinend Blut gepinkelt nach dem Tierarzt Besuch. Es hatte nichts, war nur eine Kontrolle und der Tierarzt hat auf die Blase gedrückt. Habe den Tierarzt später angerufen als ich das mit dem Blut gemerkt habe, dieser reagierte sehr negativ, bestritt auf die Blase gedrückt zu haben (woraufhin auch Urin rauskam auf den Tisch), und half mir überhaupt nicht weiter. Das Meerschweinchen frisst und trinkt weiterhin. Es sieht gesund aus, aber das könnte bei den Kleinen täuschen. Könnt Ihr mir sagen ob das ein Notfall ist oder ob man erstmal abwarten sollte?

  • Solange sich das Tier normal verhält, frisst und das Gewicht hält (bis zum abklären der Sache täglich wiegen!) würde ich damit jetzt nicht unbedingt in den Notdienst rennen, aber möglichst zeitnah zum Tierarzt. Spätestens Montag, vielleicht kommst du ja sogar morgen noch wo unter.

    Vielleicht nicht unbedingt zu dem Tierarzt von heute.

    Es ist wichtig, dass sich der Arzt oder die Ärztin mit Heimtieren bzw Kleinsäugern auskennt, nicht nur mit Kleintieren


    Generell ist es normal, dass beim abtasten auch die Blase abgetastet wird. Man will ja schließlich wissen, ob die schmerzempfindluch ist, sich irgendwie komisch anfühlt und ggf auch aussehen und Geruch des urins prüfen. Sollte das Schweinchen Grieß oder Steine haben, kann das durch die mechanische Reizung schon bluten. Auch eine Blasenentzündung komplett unabhängig von der Untersuchung wäre denkbar.

    Beides ist ziemlich schmerzhaft, hast du für übers Wochenende Metacam im Haus?


    Wie alt ist das Tier und welches Geschlecht hat es? Bei einem Weibchen müsste man auch an die Gebärmutter denken.

  • Guter Punkt, Verfärbung durch Futter habe ich jetzt außen vor gelassen.

    Kann ich anhand des Bildes nicht beurteilen. Aber du kannst morgen in der Apotheke urin-test-Streifen (für Menschen) holen und es überprüfen

  • Hmmm, ich hätte jetzt auch erstmal auf Verfärbung durch Futter getippt.

    Passiert auch wenn man Möhren füttert.


    Blut sieht für mich anders aus.Roter,dass hier ist orange.


    Mach es wie Nasentier dir empfohlen hat,hol dir Combur Teststreifen in der Apo und dann bist du schlauer.

    Sollte es doch Blut sein,kannst du ihm immer noch Metacam übers WE geben und dann spätestens Montag zum TA gehen.


    Alles Gute!!

  • Erst einmal noch von meiner Seite: Herzlich Willkommen im Forum! :-)


    Der Vorschlag mit dem Urintest ist gut. Da reichen die Combur 5 Teststreifen, die solltest Du in der Apotheke auch in keinerer Menge bekommen. Hier ist noch eine Beschreibung zum Vorgehen und zur ersten Beurteilung: Urintest


    Meines Wissens kann man Blutbeimischungen von Verfärbungen durch Futter spätestens mit der Zeit unterscheiden: Blut wird bräunlich, futterbedingte Verfärbungen bleiben eher unverändert. Blut kommt unter Umständen auch konzentrierte an einzelnen Stellen, aber das muss m.W. nicht der Fall sein.


    Wenn man sich einigermaßen mit Meerschweinchen auskennt, finde ich persönlich Tierarztbesuche ohne konkreten Anlass unnötigen Stress und nicht sinnvoll. Wichtiger ist es, die Tiere gut selbst zu beobachten, regelmäßig genauer zu betrachten und vorsichtige abzutasten. Dazu gibt es viele Anleitungen zu "Meerschweinchen-TÜV". Das ist weniger Stress für die Tiere und bietet viel bessere Chancen rechtzeitig Probleme zu erkennen als ein "willkürlicher" Arztermin ein- oder zweimal im Jahr. Das schreibe ich nicht als Vorwurf, sondern als Anregung für die Zukunft.

  • Wenn man sich einigermaßen mit Meerschweinchen auskennt, finde ich persönlich Tierarztbesuche ohne konkreten Anlass unnötigen Stress und nicht sinnvoll. Wichtiger ist es, die Tiere gut selbst zu beobachten, regelmäßig genauer zu betrachten und vorsichtige abzutasten. Dazu gibt es viele Anleitungen zu "Meerschweinchen-TÜV". Das ist weniger Stress für die Tiere und bietet viel bessere Chancen rechtzeitig Probleme zu erkennen als ein "willkürlicher" Arztermin ein- oder zweimal im Jahr. Das schreibe ich nicht als Vorwurf, sondern als Anregung für die Zukunft.

    Ja und nein. Man muss halt wirklich wissen, was man macht. Ich zum Beispiel hab ja jetzt schon einige Erfahrung, aber im Tasten bin ich einfach grützig. Mir haben schon oft Tierärztinnen versucht mich selbst Tasten zu lassen, was sie gefunden haben, von Veränderungen am Kiefer bis Eierstockzyste. Ich hab da einfach kein Gespür für.


    Und da nur die Frage nach dem Geschlecht, nicht aber nach dem Alter beantwortet wurde: spätestens mit 5 empfehlen wir bei uns im Verein, mal ein Übersichtsröntgen machen zu lassen, auch ohne anderen Anlass als das Alter. Aber erfahrungsgemäß ist es nur ein Bruchteil der Tiere, bei dem da nichts auffällt.

  • Auch ich könnte sicherlich manches nicht erkennen oder ertasten, was ein geeigneter Tierarzt feststellen könnte. Aber dennoch gebe ich zu bedenken:

    • Wie wahrscheinlich ist es, dass man zufällig gerade ein neu aufkommendes und noch nicht offensichtliches Problem vorliegen hat, an dem Termin einmal im Jahr?
    • Selbst der beste Tierarzt kann an diesem Termin manches nicht feststellen, was wir als Halter können, z.B. verändertes Kauen, reduziertes Fressen, verminderte oder weniger sichere Bewegungen, sozialer Rückzug usw. Das ist nur durch tägliche und reflektierende Beobachtung möglich.
    • Zwischen den von Euch vorgeschlagenen Kontrollterminen - sagen wir in 51 von 52 Wochen im Jahr - ist das Tier in jeder Hinsicht darauf angewiesen, dass der Halter Probleme möglichst frühzeitig erkennt.
    • Selbst für einen Zufallsfund bei dem Termin kommt es dann noch darauf an, einen für Meerschweinchen geeigneten Tierarzt zu haben. Das ist ja leider oft nicht der Fall.


    Unter dem Strich ist es daher m.E. für Meerschweinchen absolut wichtig, dass der Halter sich informiert, sie gut beobachtet, wiegt und untersucht, was er selbst kann und Notizen macht, durch die dann auch langsame Entwicklungen eher festgestellt werden können. Der Kontrollbesuch kann höchstens zufällig etwas nutzen; die angemessene Kontrolle durch den Halter ist dagegen unabdingbar.

  • Das deutet für mich schon auf Blut hin - auch wenn ich gerade bei Fotos immer vorsichtig bin.


    Selbst wenn Du nichts mehr sehen sollte in weiteren Pfützen, würde ich den Urintest am Montag machen. Der kann auch so kleine Mengen nachweisen, dass man es mit dem bloßen Auge nicht mehr sehen kann.

  • Auch ich könnte sicherlich manches nicht erkennen oder ertasten, was ein geeigneter Tierarzt feststellen könnte. Aber dennoch gebe ich zu bedenken:

    • Wie wahrscheinlich ist es, dass man zufällig gerade ein neu aufkommendes und noch nicht offensichtliches Problem vorliegen hat, an dem Termin einmal im Jahr?
    • Selbst der beste Tierarzt kann an diesem Termin manches nicht feststellen, was wir als Halter können, z.B. verändertes Kauen, reduziertes Fressen, verminderte oder weniger sichere Bewegungen, sozialer Rückzug usw. Das ist nur durch tägliche und reflektierende Beobachtung möglich.
    • Zwischen den von Euch vorgeschlagenen Kontrollterminen - sagen wir in 51 von 52 Wochen im Jahr - ist das Tier in jeder Hinsicht darauf angewiesen, dass der Halter Probleme möglichst frühzeitig erkennt.
    • Selbst für einen Zufallsfund bei dem Termin kommt es dann noch darauf an, einen für Meerschweinchen geeigneten Tierarzt zu haben. Das ist ja leider oft nicht der Fall.


    Unter dem Strich ist es daher m.E. für Meerschweinchen absolut wichtig, dass der Halter sich informiert, sie gut beobachtet, wiegt und untersucht, was er selbst kann und Notizen macht, durch die dann auch langsame Entwicklungen eher festgestellt werden können. Der Kontrollbesuch kann höchstens zufällig etwas nutzen; die angemessene Kontrolle durch den Halter ist dagegen unabdingbar.

    Volle Zustimmung, dass man als Halter genau hingucken muss und dass das das aller wichtigste ist, das stelle ich ja gar nicht in Frage.


    In der Praxis sind aber einfach die wenigsten Halter so versiert, dass sie Probleme wirklich früh erkennen.


    Einen geeigneten Tierarzt bzw eine geeignete Tierärztin setze ich dabei natürlich voraus - Ich habe zum Glück mittlerweile ein ganz gutes Wissen über die meisten guten Ärzte im weiteren Umfeld und aus unserem Verein bekommt niemand Tiere, der nicht zu einem vernünftigen Tierarzt bzw meistens sind die guten ja tatsächlich TierärztInnen geht. Insofern habe ich glaube ich einen grundsätzlich anderen Blickwinkel auf das, was ein Halter und das, was ein Tierarzt in der Regel leistet.


    Auch nehme ich bei meinen Tiere Tierarztbesuche trotz je nach Praxis 20-75 min Fahrzeit als nichts war, was die Tiere so stresst, dass ich es nach allen Möglichkeiten vermeiden will.


    Und viele Dinge entwickeln sich ja auch schleichend und müssen nicht ganz neu sein, um bei einem Routine-Check bemerkt zu werden: selbst wenn z. B. Ein Zahnproblem schon vor 3 Monaten diagnostizierbar gewesen wäre, ist es immer noch besser, es jetzt zu entdecken, als erst in einem halben Jahr, wenn das Tier nicht mehr frisst.


    Aber wir sprengen hier auch gerade das Thema.