Hallo,
nach langer Zeit schaue ich auch nochmal hier rein... Wir haben ja nun schon viele, viele Jahre Schweinchen, aber man erlebt immer noch Neues.. Grade sind wir ratlos und für Tipps, Ideen dankbar..
Unser Böckchen, kastriert, 2 Jahre alt, war schon immer etwas Anfälliger für Atemgeräusche- unklarer Genese. Ich kann nicht ausschließen, dass zB die Kinder mal versehentlich Durchzug gemacht haben und er sich da irgendwie verkühlt hatte. Mitte April machte er wieder so schnaubende Geräusche, und ich war 2x damit zum Abhören beim Tierarzt. Beide Male der Befund, Lunge sei ok, Schweinchen in gutem Allgemeinzustand, auf Nicht-Durchzug achten, gut beobachten. Es wurde nicht schlimmer, das Tier verhielt sich damals in keiner Weise auffällig, und dann waren die Geräusche auch wieder weg.
Die Atemgeräusche kamen auch nicht wieder - aber merkwürdigerweise fing das Schweinchen dann an, sich irgendwie ruhiger zu verhalten, vermehrt das Häuschen aufzusuchen, eher weniger zu fressen. Natürlich war ich Wieder beim Tierarzt, Abhören, Palpation, alles ohne Befund. Er wirkte nicht direkt, als habe er Schmerzen, die Atmung war normal, aber irgendwas war anders. Er fraß weniger, das Gewicht wurde weniger, also fing ich an zu päppeln. Das Päpple-Zeug hat er auch sehr gerne genommen, wirkte schon hungrig, auf dem Handtuch auch agiler als im Gehege.
Als er dann einige Tage selbst kaum mehr etwas gefressen hatte und bevorzugt im Haus saß, bin ich wieder zum Tierarzt, und er meinte, Lunge und Herz ok, er kann nichts tasten, keine Milben oder so, Kotabsatz und Urin normal, Das einzige, was sich mittlerweile verändert hatte, war, dass das Tierchen an beiden Augen immer leichte Verklebungen hatte. Das war vorher nicht. Es war aber nicht eitrig, das Auge auch nicht rot, eher wie so Sand im Auge. Der Tierarzt hatte das auch gesehen, meinte aber, wie eine typische Bindehautentzündung sähe dies auch nicht aus, es war auch kein Fremdkörper im Auge.
Der TA meinte nun: Die Backenzähne sehen nicht (mehr) 100% ideal aus - das muss nicht die Ursache von dem komischen Verhalten sein, kann auch durch das wenige Fressen und mangelnden Abrieb gekommen sein. Nun wurde ein Termin für ein Abschleifen unter Narkose ausgemacht, vorher hat er noch 4 Tage lang Metacam bekommen, um zu sehen, ob ein Schmerzmittel irgendwas am Verhalten ändert - nein, gar nichts. Eher wenig fressen, viel im Häuschen. Nun wurden die Zähne in Narkose etwas korrigiert, gleichzeitig wurden vom narkotisierten Meerschweinchen mehrere Röntgenbilder gemacht, Kopf und Bauchraum. Ergebnis des Röntgens: Nichts - kein Hinweis auf Abszess, auf Tumor, auf freie Flüssigkeit, auf Aufgasung, kein Hinweis auf Entmineralisierung der Knochen - einfach nichts.
Die Zahn-OP war Freitag, er hat seinem auch noch weiter sein Metacam bekommen. Es ändert nichts. Er lässt sich gut päppeln, wenn ich ihn wieder ins Gehege setze, dreht er auch seine Runde, muckelt vor sich hin. Er frisst auch, wenn man ihm gut zuredet, sein Äpfelchen, er kann fressen, das sieht nach ganz normalen Kaubewegugen ohne Schmerzen aus. Und trotzdem: Irgendwas muss er ja haben, und dieser leichte Siff um die Augen ist auch da.
Symptome also: Wenig fressen im Gehege, viel Rumsitzen im Haus, ohne dass man gleichzeitig das Gefühl hätte, er habe starke Schmerzen, etwas Siff an beiden Augen.
TA hat: Backenzähne korrigiert, mehrere Röntgenbilder ohne jedes Ergebnis, Herz- Lunge ok, keine Milben, er torkelt nicht, er schwankt nicht, er lässt sich gut päppeln und frisst auch, wenn man ihn auf dem Schoß sitzen hat, seine Sachen - aber halt nicht im Gehege.
Was könnte man noch untersuhchen, machen? Mal Floxal Augentropfen versuchen? Ein Antibiotikum auf Verdacht, um irgendwas Bakterielles (was?) zu behandeln? Blut untersuchen, wonach?
Ich bin da langsam mit meinem Latein am Ende...