Meerschweinchen Vergesellschaftung

Vergesellschaftung nach Kastration

Tipps und Hilfe rund ums Vergesellschaften von Meerschweinchen

  • Guten Abend ihr Lieben,

    Moritz & Poppi sind wohl behalten wieder nach Hause zurück gekehrt. Der Termin zum Fäden ziehen ist nächste Woche Freitag. Die Tierärztin empfiehlt so lange mit dem neuen Vergesellschaftungsversuch zu warten. Weiter sagt sie, dass beide heute Nacht noch in ihren Transportboxen bleiben sollen und ich jeden Tag nach der Wunde schauen soll. Morgen dann erstmal Käfigtag.
    Vielen Dank für eure Unterstützung 🙏

  • Hallo, schön zu hören, dass beide gut angekommen sind.

    Hat sie das mit den Boxen begründet?

    Ich persönlich würde mich ja in meinem eigenen, bekannten Zuhause wohler fühlen, als in ner "Ausnüchterungszelle"...

    Also wenn du nicht gerade riesige Boxen hast, würde ich dir empfehlen sie zurück in den Käfig zu setzen. Dort evtl ein großes Handtuch für die Nacht über die Einstreu legen (falls es um die frischen Wunden geht). Gerade auch Bewegung ist für die Darmtätigkeit wichtig und da ist es wahrscheinlich besser, wenn sie wenigstens vom Futter bis zum Haus tippeln als nur auf einem Fleck zu hocken.

  • Ich stimme da ehle komplett zu.


    Unser Tierarzt hatte gemeint, die Nähte sind so gut, dass ich sie bedenkenlos gleich auf das Einstreu lassen kann. Aber wenn das Dein Tierarzt nicht gesagt hat, würde ich mit Stoff die Käfige auslegen und damit kein Risiko eingehen. Du wolltest ja in dem größeren Gehege ohnehin Fleecehaltung machen. Da wirst Du ja Material haben. Notfalls tuen es in den Käfigen auch Lagen aus unten Zeitung und darüber alte Frotteehandtücher.


    Wie verhalten sie sich denn? Laufen sie - soweit sie das in der Transportbox überhaupt können?

  • Ach Mist… das ist ja toll, dass ihr so spät noch geantwortet habt. Leider hab ich es nicht mehr gelesen. Jetzt ärgere ich mich 😔 Habe heute Morgen beide untersucht und zurück in den Fleece-Käfig gesetzt. Sah alles gut aus.


    Moritz hat nur sehr wenig gefuttert und seine Hinterbeinchen schienen noch nicht so recht zu wollen. Sein geliebtes Salatblatt hat er dann noch gefuttert, bevor ich los bin und im Heu auch schon die besten Hälmchen rausgesucht.


    Poppi tut als wäre nix gewesen. Ist gleich aufs Häuschen hoch gesprungen, was noch nicht so ganz geklappt hat. Hab das Häuschen dann lieber erstmal wieder raus genommen. Rennt rum, quiekert, futtert und stellt sich am Gitter hoch um Moritz zu sehen 🥰


    Hoffe, dass heute Abend auch bei Moritz wieder alles ganz beim alten ist 🙏

  • Er läuft.

    Als er sich zurück ins Häuschen begeben hat, habe ich gesehen, dass ein Füßchen nach hinten war… so wie hinterher gezogen, würde ich sagen… na mal schauen…

    Wurde vielleicht beim Setzen der Narkose der Nerv des Beines getroffen? Das würde u. U. Lähmungserscheinungen verursachen. Damit ist nicht zu spaßen.


    Bitte sehr gut beobachten und am besten morgen eine zweite Meinung einholen.

  • Wenn Du nicht eine sehr glaubwürdig klingende Erklärung und Behandlung morgen bekommst, würde ich zu einem anderen Tierarzt gehen!


    Vielleicht wurde der Fuß oder das Bein auch beim Fixieren geschädigt.


    Vermutlich gibt es Mittel wie vielleicht Vitamin B, die helfen können, dass es schneller heilt.


    Außerdem braucht er Schmerzmittel. Und bitte lass Dich nicht mit Minimengen wie 0,2ml Katzen-Metacam pro Tag abspeisen. Wenn er starke Schmerzen hat, ist das nicht nur einen unnötige Quälerei, sondern es besteht auch noch die Gefahr, dass er durch zu wenig Bewegung Verdauungsprobleme oder einen Ballenabzess o.ä. bekommt.


    Wie hat sich denn sein Gewicht entwickelt in den letzten Tagen und wie frisst er?


    Solltest Du ihn und seinen Kumpel bisher nicht gewogen haben, würde ich das jetzt anfangs täglich und dann alle paar Tage machen und aufschreiben.

  • Wenn "vor der Kastration" gestern bedeutet, kann ich mir eine so starke Abnahme in rund 30 Stunden nicht vorstellen.


    Von wann sind denn die Gewichte und hast Du noch selbst gewogene Werte von anderen Tagen?


    Bitte gibt dann die Gewichte mit dem Datum jeweils dabei an.

  • In eineinhalb Tagen ist m.E. solch eine Abnahme nicht möglich, zumal, wenn sie noch dazu fressen - oder einer sogar normalen Mengen futtert. Ich gehe eher davon aus, dass entweder Deine Waage oder die des Tierarztes falsches anzeigt. Letztgenanntes hatte ich neulich bei einer an sich guten Praxis. Um Deine Waage zu prüfen, kannst Du z.B. 1 geschlossene Packung Mehl (1kg) zur Prüfung wiegen. Es sollte etwas sein, dass ein ziemlich genau bekanntes Gewicht hat und im ähnlichen Bereich liegt wie die Schweinchen. Wichtig ist auch, dass die Waage eben und auf einem festen Untergrund steht.


    Gerade wenn man noch nicht so vertraut mit Meerschweinchen ist und die spezifischen Tiere noch nicht so gut kennt, ist das Wiegen extrem wichtig. Daher empfehle ich ab sofort in normalen Zeiten einmal in der Woche zu wiegen und in Phasen wie dieser täglich. Und es ist wichtig, auch anderer "Untersuchungen" häufig genug zu machen. Es gibt z.B. bei https://meerschweinchenwiese.de/pflege eine Beschreibung, was dazugehört. Allerdings würde ich das, was dort als monatlich beschrieben wird, wöchentlich machen - gerade als neuer Halter.


    Nach der Kastration müssen auch die Wunden täglich kontrolliert werden.


    Und wichtig ist auch, dass Du alle Gewichte und Behandlungen in ein Heft oder eine Datei schreibst. Nur so kann man Entwicklungen richtig verfolgen und auswerten.

  • Ich war jetzt mit beiden nochmal bei der Ärztin.

    Mit Moritz wegen dem Fuß und Poppi hab ich gleich mitgenommen, weil sich die Wunde nicht mehr so wabbelig angefühlt hat wie am Vortag.


    Bloß gut. Die Ärztin meinte, der Samenstrang von Poppi hätte sich tatsächlich bereits etwas entzündet. Die Wunde sieht gut aus. Er hat ein Antibiotikum bekommen. Dieses soll ich die nächsten Tag auch immer morgens ins Mäulchen geben. Samstagvormittag dann zur Nachkontrolle.


    Um das Füßchen bei Moritz soll ich mich weniger sorgen, meint sie. Das ist wohl nur noch ein bisschen taub, weil die Narkosespritze in den Po geht und sich dann die Betäubung um den Nerv gelegt hat. Weil er sich jedoch zurückzieht und weniger agil ist als vor der OP, hat auch Moritz ein Schmerzmedikament bekommen und auch noch einen Entzündungshemmer dazu.

    Beide sollen in Bewegung bleiben, sagt die Ärztin, daher sind sie gleich nach dem Tierarzt ins bekannte Außengehege gewandert und haben dort auch schon fleißig ihre Runden gedreht. Ich bin erstmal beruhigt :)

  • Gut, dass du nochmal da warst und einen Kontrolltermin für Samstag hast. Haben die beiden seit der Operation keinerlei Schmerzmittel oder Antibiotikum bekommen? Das kann ich von Seiten der Praxis nicht ganz nachvollziehen. Ich habe die genauen Dosierungen nicht mehr im Kopf, aber gerade an Schmerzmittel wurde nicht gespart und ich bekam das zusammen mit dem Antibiotikum für ersten drei Tage mit. Damit werden Entzündungen und Schmerzen wie bei Poppi verhindert. Hast du das Schmerzmittel als Fläschchen bekommen? Wenn ja könntest du theoretisch Poppi auch etwas davon gehen. Einen entzündeten Samenleiter stelle ich mir recht schmerzhaft vor.


    Dass taube Beinchen ist hoffentlich wirklich nur durch eine unglückliches Setzen der Narkosespritze passiert und dann auch nicht weiter schlimm, aber als "normal" hätte ich es auch nicht bezeichnet.


    Bitte verstehe mich nicht falsch, das ist Alles nicht deine Schuld und passiert leider zu häufig bei Praxen, die nicht auf so kleine Tiere wie Meerschweinchen spezialisiert sind. Aber deshalb ist es umso wichtiger, dass du deine Zwei weiterhin gut beobachtest und im Zweifel mit ihnen nochmal zum Tierarzt gehst (wie du es ja gemacht hast).

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