Hallo zusammen,
Ich war bisher nur Stille Mitleserin und nun hätte ich aber auch ein Anliegen.
Meine Gruppe (1 Kastrat, 1 Jahr und drei Frühkastrate, 18 - 12 Wochen) leben nun seit etwa einem Monat bei mir. Zuerst drinnen, da das Außengehege noch nicht fertig war und die Temperaturen noch zu kühl waren. Seit einer knappen Woche sind die nun draußen und sollen auch dauerhaft draußen bleiben. Das Gehege ist etwa 5 m² groß und die Schutzhütte die über eine Rampe erreicht wird ist etwa 1,5 m² groß. Das Gehege ist komplett überdacht, aber begehbar daher ist die Decke etwa 1,75 m hoch.
In den drei Wochen drinnen wurden sie jeden Tag zutraulicher und mutiger, daher waren wir zunächst überrascht als sie draußen sich dann wieder nur im Schutzhäuschen versteckten. Das Problem war schnell gefunden: die Rampe war zu steil. Rauf ging, runter haben sie sich nicht getraut. Wir haben also viel geändert und nun ist weder rauf noch runter ein Problem. Alle Schweinchen (teilweise in einem enormen Tempo) flitzen darauf problemlos hin und her.
Nun aber mein Problem:
Sie verbringen trotzdem viel Zeit im Schutzhäuschen. Und wenn sie unten sind, dann nicht überall. Sie gehen quasi nie genau am Zaun entlang, und meiden den Bereich vor der Tür (wo ich das Gehege betrete). Der Untergrund (teilweise Holz, Fleecematten oder Sand) ist nicht das Problem, das haben wir schon hin und her getauscht. Es geht wirklich um die Bereiche. Im Schutzhaus ist Hanfstreu und Stroh (Highlight des Tages ist wenn ich Ecken reinige und frisches Stroh nachlege, das finden sie richtig toll).
Sie scheinen nicht zu frieren oder sich an der Sonne zu stören (je nach Tageszeit fällt am manchen Stellen Sonnenlicht in das Gehege es ist aber immer viel Schatten da) und machen einen gesunden und munteren Eindruck. Morgens füttere ich sie im Gehege, da kommen alle raus und fressen mit viel Appetit und fröhlich quiekend draußen. Aber danach verkrümeln sie sich wieder in das Schutzhaus. Zwischendurch wird draußen herum gerannt und auch gepopcornt. Aber bei jedem neuen Geräusch oder erschrecken wird sich in das Schutzhaus zurückgezogen. Obwohl es 5 Häuschen im Gehege gibt (alle mit zwei Eingängen) in denen sie auch fressen und auch mal sitzen. Aber dösen und zurückziehen bedeutet immer nach oben gehen. Abends habe ich bisher oben im Schutzhaus gefüttert. Die Idee war, dass sie lernen abends sich in Häuschen einzufinden und dort die Nacht zu verbringen (was mir wichtig für den Winter ist). Das scheint aber nicht notwendig zu sein, weswegen ich überlege sie nur noch draußen zu füttern. Ich habe zwei Heuraufen (im Schutzhaus und im Gehege sowie im Gehege eine Schale mit Heu (als die noch drinnen waren haben die es geliebt im Heu zu sitzen und dabei Heu zu essen) Jetzt verschmähen sie aber alles an Heu was nicht im Schutzhaus ist. Die Heuraufe im Schutzhaus ist immer leergefressen und die anderen Heuquellen wurden kaum angerührt. Das Gehege ist komplett mit Volierendraht umzäunt, alle Seiten sind "offen". Bei Regen oder Wind machen wir eine Plane davor. Es gibt Planen für alle Seiten sodass wir das Gehege auch ganz "zu" machen können (Belüftung ist sichergestellt). Das heißt das Gehege ist immer trocken und windgeschützt. Das Schutzhaus hat keine vergitterten Tür und ist komplett aus Holz, dort ist es also vergleichsweise dunkel...
Also warum genießen die Kleinen den Platz im Gehege dann nicht und sitzen so viel im kleinen dunklen Schutzhaus?