Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Zysten / Erfahrung mit Weibchenkastration Raum Duisburg

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo ihr Lieben,


    wir sind noch neu hier und müssen uns noch vorstellen - wollten aber unser dringendes Anliegen schon mal äußern.


    Unsere Dreiergruppe besteht aus einem Rosetten-Kastraten ( 7 Jahre alt), Luise (3 Jahre alt) und Gänseblümchen (bald 2 Jahre alt). Luise und Gänseblume sind Mutter & Tochter und US-Teddys.


    Alles fing Anfang diesen Jahres an, dass Luise dauernd den Kastraten bebrommselt und auch bestiegen hat. Wir waren beim Tierarzt, Ultraschall gemacht, Zysten gefunden (die waren vorher auch alleine beim Tasten schon fühlbar). Luise hat 2 x Mal Ovogest bekommen und aktuell gebe ich ihr Ovarium Comp. von Heel. Bei Luise geht es jetzt vom Verhalten her, sie brommselt ihn noch hin und wieder an aber kaum mehr Besteigen. Da die Zysten nicht allzu klein sind und sie noch jung hat unser TA die Kastration empfohlen.


    Seit Ende März ist Gänseblümchen nun auch verhaltensauffällig und besteigt den armen Kerl tageweise extrem. Wir müssen hier noch zum TA (war leider selber krank und daher noch nicht da), aber vom Verhalten her bin ich mir sicher, was er sagt. Da nach Recherche das Ovogest auch nicht ohne Nebenwirkungen ist und Gänseblume noch jünger als Luise, wird es wohl auf Kastration beider hinauslaufen.


    Ich frage mich echt, wieso beide plötzlich sowas haben - das einzige was war, dass wir Ende letztes Jahr Pilze hatten und zwar so, dass sie Itrafungol nehmen mussten. Aber das wird ja wohl keine Zysten auslösen?!


    Wir kommen aus Duisburg. Unser TA will nicht selber kastrieren, da es eine schwierige OP ist und vor 10 Jahren eins meiner Schweinchen bei ihm die OP nicht überlebt hat (dazu muss man sagen, dass das Schwein eine einzige, plötzliche Riesenzyste war und es eh sehr schwierig war). Er hat die Klinik in Asterlagen empfohlen, nach Recherche habe ich (u.a. hier im Forum) noch Frau Büttner in Oberhausen gefunden. Vom Gefühl her ist mir eine Praxis glaube ich lieber als die Klinik, bin mir aber unsicher. In einer Klunik weiß man nicht immer, wer operiert?! Andererseits hatten die letztes Jahr meine 16 Jahre alte Hündin noch gut durch eine Narkose gebracht. Deswegen wollte ich gerne hören, ob ihr gute Erfahrungen speziell mit Klinik (wenn ja, welcher Arzt genau?) oder Frau Büttner habt. Auch ob vielleicht jemand nur die Eierstöcke + Zysten hat entfernen lassen? Dann wäre die OP ja kleiner...


    Ich hab echt Angst vor einer OP aber so kann es nicht bleiben. Für die Mädels ist es Stress und mein armer alter Kastrat kann sich auch nicht gegen die Weiber wehren (er ist zwar sehr fit, aber war ohnehin schon immer ein dürres Kerlchen, und dann so eine Wuchtbrumme auf ihm drauf...........). Heute ist es auch so schlimm, dass ich ihn stundenweise separiere damit er mal in Ruhe essen kann. Die sehen sich noch, er sitzt quasi nur neben dem Eigenbau auf seinen Deckchen und Kuschelsachen. Wenn er will klettert er bald auch wieder zurück, er ist wie gesagt echt fit wie ein Turnschuh.


    Danke fürs Lesen erst mal an dieser Stelle und viele liebe Grüße


    Katharina

  • Hallo und herzlich willkommen im Forum!


    Schade, dass es in deiner Gruppe aktuell nicht rund läuft, aber zumindest kennst du in Luises Fall bereits die Ursache für die Verhaltensänderung, Gänseblümchens genaue Diagnose steht ja noch aus.


    Ich kann dir leider nur einen sehr guten und sehr routinierten TA in Erfurt empfehlen. Dort wurde Obelia minimalinvasiv operiert, d.h. es wurden nur die Eierstöcke über zwei kleine Schnitte in den Flanken entfernt. Die Überlebenschancen sind sehr hoch (der TA hat noch kein Schweinchen deshalb verloren) und die Belastung für das Tier so gering wie möglich. Obelia war ruckzuck wieder auf den Beinen und auch die Heilung ist sauber und problemlos verlaufen.


    Allerdings ist Erfurt natürlich ein ganzes Stück von euch entfernt 😕 es gibt leider nicht viele Tierärzte, die diese Methode beherrschen/anwenden. Wie operieren denn die Praxen/Kliniken, die du herausgesucht hast?

  • Nur ein kurzer Einwurf - für geplante Operationen kann man auch in einer Klinik einen Termin bei einem bestimmten Arzt vereinbaren.

    Anrufen, um eine Terminvereinbarung bei der fraglichen Ärztin bitten. Dann erst mal mit ihr alles besprechen und dann, wenn sie die OP für richtig hält und du ein gutes Gefühl hast OP Termin machen - in der Regel sind die in der Klinik dann schlau genug, dass entsprechend zu planen, aber kannst es ja sicherheitshalber noch mal dazu sagen.

  • Erfurt ist leider wirklich weit weg - 4 Stunden Fahrt nur der Hinweg. Ob die Klinik bzw. die Praxis den minimalinvasiven Eingriff können und anbieten werde ich die Woche mal versuchen herauszufinden. Ich meine, dass die Klinik auf jeden Fall bei Hündinnen schonendere Kastrationsverfahren anwendet (aber nur von Bekannten gehört).


    In der Klinik haben drei Tierärzte den Tätigkeitsschwerpunkt auf Kleine Heimtiere & Chirurgie. Mein TA hatte einen Hamster-Patienten, dessen Pyometra-OP dort erfolgreich durchgeführt wurde. Den Namen des operierenden Tierarztes wusste er leider nicht. Letztes Jahr wurden dort keine Termine vergeben, man sollte morgens kommen und warten und wurde dann irgendwann von irgendwem dran genommen. Ich war mit meiner zwischenzeitlich verstorbenen Hündin da wegen 2, Meinung OP / Entfernung Gesäugeleiste.


    Ich war gerade mal auf dem Instagram Account der Klinik, die haben sogar Hochbeete um Kräuter und Gemüse für die stationären Kaninchen & Meerschweinchen Patienten anzubauen. <3 Ich werde die Woche mal rumtelefonieren, vielleicht meldet sich hier noch jemand mit eigenen Erfahrungen. Bisher habe ich nie was gutes von Kliniken allgemein + Meerschweinchen gehört (ich selber war meist nur zum Notdienst da und das ist eben immer ein bisschen wie russisches Roulette. In der Klinik, die ich jetzt in Betracht ziehe, war ich aber noch nie mit einem Nager).

  • Ein Update hier von uns:


    Luise hat morgen ihre OP in der Tierklinik! Nachdem sie leichte Blutungen hatte (Fleece-Haltung sei Dank - da sieht man ja alles sofort) waren wir damit in der Klinik am Feiertag - im Ultraschall war die Gebärmutter etwas verändert, aber nicht so schlimm, dass sie eine Not-OP gebraucht hätte. Mit Baytril hat die Blutung aufgehört, sie bekam noch eine Receptal-Spritze und den OP-Termin. Es sind morgen zwei Tierärzte da, die auf Heimtiere spezialisiert sind, einer macht die OP und die andere wird wohl nur bei Narkoseeinleitung dabei sein, weil sie noch einen eigenen Patienten hat.


    Die OP wird wohl morgen Mittag sein, wir bringen sie morgen früh hin - drückt uns die Daumen. Ich bin schon ziemlich nervös und werde ihre "Klinik-Tasche" jetzt noch vorbereiten, da sie eine Nacht da bleiben soll.

  • Danke für die vielen Daumendrücker! Ich hoffe so sehr, dass alles gut geht und es ihr danach auch besser geht - so große Dinger müssen doch auch stören im kleinen Schweinekörper.... von den Hormonen mal abgesehen. Ab 17 Uhr kann ich anrufen wenn sich bis dahin niemand bei mir gemeldet hat.

  • Sie ist tot ;( Sie hatte einen Herzstillstand während der Aufwachphase. Ich mache mir unfassbare Vorwürfe, sie dahin gebracht zu haben und für mich steht fest, dass ich Gänseblümchen dort morgen nicht untersuchen lasse sondern bei meinem Haustierarzt und sie wird auch auf gar keinen Fall kastriert werden.


    So einer OP werde ich Stand jetzt nie wieder zustimmen, ich hab so viele gute Erfahrungsberichte gelesen und es schien mir, dass Kastrationen beim Weibchen und Narkosen mittlerweile gut weggesteckt werden und immer mehr Routine sind aber was nützt mir das alles jetzt noch?! Ich hatte von Anfang an ein schlechtes Gefühl, deswegen habe ich es ja auch vor mir hergeschoben - ich dachte ich tue das richtige, so eine OP zu machen, solange sie noch jung und fit ist. Dass sie jung und fit war macht den Ausgang jetzt umso schrecklicher für mich ;(