Liebe Community,
das letzte Mal habe ich mich vor fast 3 Jahren hier gemeldet, als unsere Lea einen Kieferabszess hatte, und ein Zahn sowie der Abszess herausoperiert werden mussten: Kieferabszess bei Meerschweinchen
Damals war Lea noch 5 1/2 Jahre alt. Mittlerweile ist unsere Seniorin bereits 8 1/2. Bisher hat sie sich gut geschlagen, ausser, dass sie seit einiger Zeit an Arthrose leidet.
Leider hat sie vor etwa einer Woche eine rezidivierende Blasenentzündung gekriegt (die letzte war vor etwa 2 Monaten). Beim ersten Mal wurde sie mit dem Antibiotikum Nopil (Trimethoprim und Sulfamethoxazol) behandelt (eine Woche lang), und alles ist gut gelaufen.
Nur hat sie leider dieses zweite Mal das Nopil nicht gut vertragen. Sie hat nach 2 Tagen Durchfall gekriegt. Der TA hat geraten, 24 Stunden abzuwarten, und falls der Durchfall weggeht, mit der Behandlung weiterzufahren. Der Durchfall ist in der Tat weggegangen, wurde jedoch durch eine Aufgasung+Verstopfung ersetzt. Dies konnten wir durch Gabe von Flatulex (die Schweizer Version von Sab Simplex) behandeln. Auch wurde Lea einen Tag lang stationär beim TA aufgenommen, um ihr eine Infusion sowie eine Methadon-Spritze zu geben (damit sie mal zur Ruhe kommen konnte, da sie starke Schmerzen hatte). Anschliessend wurde sie nach Hause geschickt mit der Anweisung, wir sollen das Antibiotikum sofort aussetzen und den TA anrufen (um die weitere Behandlung der Blasenentzündung zu besprechen), falls der Durchfall wieder beginnen sollte.
Wir sind mit der Antibiotika-Gabe weitergefahren. Leider ist der Durchfall am Samstag zurückgekommen. Gemäss Anweisung des TA haben wir das Antibiotikum sofort ausgesetzt. Der TA war leider nicht erreichbar, also haben wir das Wochenende mit Päppeln verbracht.
Leider scheint der Spuk nicht vorbeigehen zu wollen. Lea hat nun schon 48 Stunden Durchfall, und es wird extrem schwierig, den Gewichtsverlust durch Päppeln zu kompensieren. Normalerweise wiegt sie 800-830g. Aktuell ist sie am Vormittag bei 730g, und nur mit Mühe und Not kriegen wir sie auf 760g.
Sie frisst selbständig Heu, sowie das Gemüse, was sie am allerliebsten hat, aber gibt dann relativ rasch auf. Dann kommt das Critical Care zum Einsatz.
Zusätzlich kriegt sie noch Flatulex (vorbeugend, um eine weitere Aufgasung zu verhindern), Bene-Bac, Rodicare Akut und Rodicare Artrin. Für die Arthrose kriegt sie Metacam Hund (0.6ml/Tag) sowie neu auch Gabapentin (2x0.1ml/Tag).
Wir wissen langsam nicht mehr weiter. 48 Stunden Durchfall sind heftig. Morgen früh wird um 8 Uhr sofort der TA angerufen. Andererseits fragen wir uns: wie lange und wie stark soll man noch kämpfen? Ist das so für Lea noch lebenswert, oder kommt langsam die Zeit, sich darüber Gedanken zu machen, sie zu erlösen? Das andauernde hin und her zum TA, die vielen Medikamente, das ständige Päppeln... sie wirkt nicht gerade glücklich, und starrt oft die Wand an (was sowieso kein gutes Zeichen ist).
Dazu kommt, dass die Arthrose auch sehr fortgeschritten ist: sie hat oft Mühe, auf den Hinterbeinen zu stehen, und tendiert dazu, umzufallen. Die Hoffnung ist zwar, dass Gabapentin dagegen wirken soll, aber irgendwie sieht das nicht so gut aus.
Und als letztes steht noch die Blasenentzündung im Raum: durch frühzeitiges Absetzen des Antibiotikums wird diese vermutlich wieder zurückkommen, und das muss dann auch irgendwie behandelt werden.
Was ist so eure Meinung dazu? Was würdet ihr tun? Hattet ihr schon Erfahrung mit andauerndem Durchfall, der von einem Antibiotikum verursacht wurde?
Herzlichen Dank 😊