Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Beule am Unterbauch

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo zusammen,

    mein Meerschweinchen hat am Unterbauch eine Beule. Ich bin mir sicher, dass es ein Geschwür oder Tumor ist. Außerdem hat sie sich nicht geputzt, ihr Hinterteil war voll verklebt. Das Meri ist 5 Jahre alt und hat schon viele Schwangerschaften hinter sich. Ich weiß nicht, was ich jetzt machen soll. Sie war mein erstes Meri und ich hänge sehr an ihr. Aber ich glaube es wäre gut für sie, sie gehen zu lassen. Doch ich hab Angst, dass sie schmerzen hat beim sterben. Ich möchte eigentlich, dass sie friedlich zuhause stirbt. Wenn sie schmerzen bekommen sollte, werde ich aufjedenfall zum Tierarzt gehen. Sie frisst und läuft auch noch durchs Gehege, aber was ist wenn es schlimmer wird.

    Ich würde einfach gerne vorbereitet sein.

  • Willkommen im Forum!


    Wenn Dein Tier ein Beule am Bauch hat, solltest Du gleich morgen zum Tierarzt gehen. Es muss zunächst geklärt werden, was die Ursache ist und wie es richtig behandelt werden kann. Einfach zu warten bis das Tier stirbt, wäre unverantwortlich. Du siehst noch nicht einmal sicher, ob es Schmerzen hat und Du nimmst ihm die Chance auf eine mögliche Heilung.


    Es könnte z.B. ein Abzess sein, der bei richtiger Behandlung wieder abheilen kann.


    Bitte geh zu einem mit Meerschweinchen erfahrenen Tierarzt!

  • Hallo,

    ich vermute mal, nur 20% der Haustiere haben das "Glück" durch einen Herzinfarkt oder schnelles Organversagen im Schlaf zu sterben. Für die meisten wäre es eine schmerzhafte Tortur, wenn wir sie "einfach lassen" würden.

    Also selbst wenn der Arzt nicht viel machen kann/soll, lass dir bitte Schmerzmittel in ausreichender Menge mitgeben.

    Berichte gerne, was der Doc gesagt hat.

    Viele Grüße

  • meris_19 ich kann den Anderen nur zustimmen und drücke dir die Daumen, dass es etwas Harmloses ist!


    Bei der Gelegenheit möchte ich dir aber auch etwas die Angst vor dem Erlösen beim Tierarzt nehmen. Ich habe es als sehr friedlich und komplett schmerzlos wahrgenommen. Es ist wirklich ein "Einschlafen". Sollte ich merken, dass eins meiner Schweinchen keine Chance mehr hat, würde ich immer wieder diesen Weg wählen.

  • Unsere Frieda hätte Leukose. Ein Krebs der Lymphdrüsen. Eine wirklich erfolgversprechend Behandlung gibt es nicht. Man kann versuchen es mit Cortisontabletten hinauszuzögern.


    Aber: Als es ihr dann schlecht ging, gab es die Diagnose schon. Es war klar, es ist nicht heilbar und die Entscheidung zum Einschläfern fiel dann schnell und sie musste nicht lange leiden.


    Daher: Selbst wenn man nichts machen kann, würde ich eine klare Diagnose bevorzugen. Dann weiß man woran man ist und kann im Zweifel dann auch schneller einschläfern, als wenn man noch eine Diagnose stellen muss.

  • Hallo zusammen,

    Tut mir leid das ich mich erst jetzt melde, aber ich musste erstmal bisschen darüber wegkommen was passiert ist. Leider war meine Vermutung schon richtig, es war ein Tumor, der sehr weit vorgeschritten war. Diesen Tumor konnte man zwar weg operieren, aber leider habe ich nicht die finanzielle Verfügung dafür. Ich hatte zwei Möglichkeiten. Entweder ich bekomme Medikamente und sie schläft irgendwann zu hause ein oder ich erlöse sie. Ich hatte Angst das sie Schmerzen hat, deswegen habe ich mich dafür entschieden sie zu erlösen. Ich habe mich lange von ihr verabschiedet und sie dann gehen lassen. Ich glaube das es für mich die richtige Entscheidung war. Bitte verurteilt mich nicht. Danke aber für eure Hilfe.

  • Danke, dass du dich gemeldet und die Geschichte, auch für uns, zu Ende erzählt hast.

    Auch wenn viele Schwangerschaften für ein Meeri sehr anstrengend klingt (und absolut sinnlos ist), so hatte sie doch fünf Jahre um das Leben stellenweise zu genießen. Das ist für Schweine kein unübliches Alter um bereits die Koffer zu packen und so musste sie jetzt keine Schmerzen leiden.

    Dir alles Gute und viel Freude weiterhin mit den anderen.

    Wenn du so weit bist, vllt kannst du dann noch etwas zur Diagnostik schreiben, wie der Arzt den Tumor festgestellt hat? Das könnte für andere Leser*innen in ähnlichen Situationen noch sinnvoll sein.

    Viele Grüße

  • Hallo,

    Ein Tier aus primär finanziellen Gründen einzuschläfern ist natürlich hart. Aber ich möchte dich nicht dafür verurteilen, denn ich weiß, dass es auch viele Leute gibt, die in dem Fall einfach die Augen zu machen und sich einreden, dem Tier ginge es schon gut.

    Da hast du deutlich mehr Verantwortungsbewusstsein gezeigt.

    Und ich finde es gut, dass du hier so ehrlich darüber schreibst und nicht einfach in der Versenkung verschwindet oder uns eine Story von einer Wunderheilung erzählst.


    Es war sicherlich auch nicht leicht für dich, ich bin mir sicher, du hingst sehr an dem Schweinchen. In sofern tut es mir natürlich sehr Leid, wie das jetzt geendet ist.


    Aber: ich sehe dich jetzt auch in der Verantwortung, einen Plan für die verbliebenen Tiere zu entwickeln. Denn ganz ehrlich - es ist meine Grundüberzeugung, wer sich den Tierarzt nicht leisten kann, sollte keine Tiere halten.

    Ein paar Ideen dazu:

    - die verbliebenen Tiere abgeben (das wäre natürlich der "einfachste", aber wahrscheinlich auch unzufriedenstellenste Weg)

    - einen Sparpläne entwickeln. An welchen Ausgaben kannst du vielleicht sparen, ein Streaming Dienst z. B, um im Monat 30-50 Euro beiseite legen zu können? Wenn du das schaffst und in den nächsten Monaten keine Katastrophen kommen, hast du bald einen ordentlichen Puffer aufgebaut

    - die Einnahmen erhöhen, vielleicht durch einen Nebenjob?


    Das alles sagt sich natürlich als Unbeteiligter leicht, ich kenne weder dich noch dein Leben. Ich möchte dir nur gerne ein paar Ideen mitgeben, damit du in der Zukunft nicht noch mal vor so einer Entscheidung stehst. Vielleicht ist ja irgendwas hilfreiches dabei.


    Auf jeden Fall alles Gute für dich und deine Tiere!