Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Immer mal wieder: Kot riecht säuerlich, sonst alles o.B.

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo zusammen,


    die Köttel unserer Meeries reichen mal wieder ein wenig säuerlich. Sonst sind die Meeries fit, nix auffällig und Köttel, in Form, Farbe, Konsistenz normal.


    Wir hätten das bisher schon mal, unterbrochen von Phasen in denen nix roch. Wir haben in solchen Riech-Phasen auch schon mal Kotproben abgegeben. Alles gut, nix gefunden.

    Bei Hefen und Kokzidien (beides schon gehabt 1x Stress (Hefen) und einmal Begleiterkrankung zur Leukose (Kokzidien)) hatten die Köttel auch Zipfel und waren weicher.


    Habt Ihr das auch? Ist das normal? Woran kann das liegen?

  • Wenn die Böhnchen bei uns normal sind, riechen sie praktisch überhaupt nicht. Wenn sie anfangen zu riechen, gehe ich als erstes davon aus, dass das am Futter liegt. Wir hatten das manchmal bei einer bestimmten Grassorte und Stangensellerie habe ich im Verdacht, dass die Böhnchen dadurch auch eher riechen.


    Wenn das hier auftritt gebe ich meistens ein paar Tage Sobamin und Apfelpektin. Viele frische Zweige helfen da auch anscheinend. Danach ist es hier immer wieder normal gewesen. Nur jetzt durch den Brei hat Miro anhaltend mit Matsch zu kämpfen. Da hilft ihm Heilerde. Das würde ich aber nicht zu oft geben wollen, da es ja auch Nährstoffe binden kann. Solange er nur von Brei lebt, wird aber vermutlich die Heilerde bei ihm nötig sein.

  • Danke: Ja, Stangensellerie bekommen sie ja durchaus. Also im Moment nicht, jetzt ist er nicht schön und wird nicht gefressen. Paprika waren im Angebot und die haben sie dann auch in der letzten Woche / zehn Tage täglich bekommen. Keine Unmengen. So 1/3 Paprika pro Tag für drei. Aber täglich .


    Die Köttel haben jetzt sicherlich drei Monate der mehr kaum oder gar nicht- je nach Definition - gerochen. Mit selten Paprika. Aber im Sommer haben wir auch schon Paprikaphasen ohne Geruch gehabt. Also vielleicht so was wie Spritzmittel oder unterschiedliche Sorten?

    Wir hatten auch schon Riechphasen mit und ohne Staudensellerie. Mal wurde es weglassen besser, mal nicht.

    Wenn ich raten müsste, würde ich sagen, es liegt nicht an der Gemüsesorte, sondern eher an der Art des Anbaus.


    Ich habe auch manchmal den Eindruck, dass Wetterwechsel, dazu beitragen. Grade von kalt auf warm. Sie sind ja draußen. Hier hat es jetzt durchaus über zehn Grad am Mittag/Nachmittag.


    Ich dachte auch vielleicht, dass es ein Anzeichen von Stress ist. Also eher Richtung Hefen, aber so wenig, dass es in der Kotprobe nicht auffällig ist.


    Also du meinst Pektin und Sobamin?

    Gibt es irgendeine Methode beides zu füttern ohne sie rauszufangen und es per Spritze zu geben?


    Heilende fände ich jetzt irgendwie übertrieben.

  • Also du meinst Pektin und Sobamin?

    Gibt es irgendeine Methode beides zu füttern ohne sie rauszufangen und es per Spritze zu geben?

    Ja, das ist mein Ansatz. Beides ist unschädlich und wenn es nicht nötig ist, dann ist es vermutlich trotzdem positiv. Leider nehmen unsere Schweinchen den Brei nicht ohne herausfangen. Aber ich habe ihnen leider bislang überhaupt nicht beigebracht, Sachen aus der Spritze auf dem Boden zu nehmen. Wenn sie das gewohnt wären, würde vermutlich zumindest die Hälfte von ihnen den Sobamin-Pektin-Brei auch auf dieses Art nehmen.


    Ich weiß von manchen Haltern, die diesen Brei in Schälchen hinstellen. Das ist mir zuviel Sauerei. Dann nehme ich sie lieber kurz hoch und weiß, dass das schwarze Zeug im Schweinchen landet statt in der Umgegend.


    Das es an bestimmten Chargen liegen könnte, kann ich mir gut vorstellen. Vielleicht wäre das der erste Ansatz, den Paprika wegzulassen und zu sehen, ob es dann wieder gut ist.

  • Also Apfelpektin wird teilweise noch freiwillig oder anderem Brei beigemischt angenommen, Sobamin hingegen scheint einfach nur bestialisch eklig zu sein (kann ich nachvollziehen, finde auch nicht, dass das Zeug gut riecht). Da hilft nur Augen zu und durch.


    Was aber beliebt bei den Schweinchen ist und auch eine Darmkur sein kann sind viele (frische) Küchenkräuter zu verfüttern. Dill, Basilikum, Oregano, Zitronenmelisse, Thymian haben alle positiven Einfluss auf die Verdauung und schmecken dazu noch gut.

  • Hmm, Pektin hab ich da. Sobamin müsste ich bestellen (oder bekommt man das im Reformhaus?). Brei ist auch hier (Steppi Peppi). Könnte ich ihnen hinstellen. Probier ich morgen mal aus. In welchem Verhältnis mische ich? Frische Petersilie hacken und untermischen oder auf die Petersilie geben und Interessen lassen?


    Frische Kräuter wäre natürlich die netteste Kur. Mir scheint aber ich habe komische Schweinchen. Dill mögen sie, Petersilie natürlich auch. Minze nimmt eines in kleineren Mengen. Basilikum ist bah ekelhaft, Oregano auch, Thymian sowieso, Liebstöckel geht - bekomme ich aber nur schwer. Zitronenmelisse hab ich noch nie ausprobiert.

    Ich vermute, es liegt an den starken ätherischen Ölen.


    Ich hab allerdings Orgegano Öl von Grünhopper da zum Aufsprühen aufs Frischfutter, das könnte ich mal wieder regelmäßiger verwenden. Das fressen sie.


    Gibt es eine leckere Alternative zu Sobamin? Unsere sind immer so gestresst beim Einfangen. Grade unser Marius, der ist etwas verwildert aufgewachsen (Animal Hoarding im Garten).

  • Ja, den Brei kenne ich und habe ich auch schon verfüttert. Die Bestandteile mit Heu und getrockneten Frischfutterteilen sind gut, zumindest wenn es der ist den ich meine („swiss edition“).


    Ich weiss nicht ob ich jetzt schon mit Sobamin behandeln würde nur weil die Böhnchen etwas strenger riechen. Ich würde es eher mit Futtermitteln selektieren versuchen bzw. sollen wohl Zweige (egal ob mit oder ohne Blätter) den Geruch auch etwas neutralisieren.

  • Ich hatte Brei aus Sobamin und Pektin plus Wasser oder Apfelsaft gemeint. Aber wie schon insgesamt geschrieben wurde, würde ich als ersten Schritt diese Sorte Paprika mal nicht mehr geben und viele frische Kräuter und Zweige anbieten.


    Unsere Jungs haben übrigens lange Zeit nur Petersilie gefuttert. Mittlerweile gehen zusätzlich Koriander und Dill. Basilikum, Minze Thymian müssen gar nicht sein und Liebstöckel und Rosmarin auch nicht. Da gibt es anscheinend doch einige Schweinchen, die empfindlicher auf die ätherischen Öle reagieren.

  • Paprika weglassen, Petersilie (und ab Dienstag dann Dill) bekomme ich hin. Oreganoöl kann man ja ruhig auch mal geben. Steht ja hier.

    Frische Zweige... Nuja ohne eigenen Garten ist dies immer etwas schwierig. Im Winter rupft auch niemand sonst gerne seine Zweige und mitnehmen im Park ist auch nur sehr begrenzt möglich, aber ich denke, ich mach morgen mal einen Spaziergang. Ahorn oder Hasel oder Apfelbaum findet sich hier. Linden, Birke und Kastanien auch und einer der Bäume wird schon einen kleinen Ast opfern.


    Den Kirschzweig, den ich letzte Woche aus dem Garten der Schwiegereltern noch hatte (frisch aus der Vase mit neuen Blütenansätzen) haben die undankbaren Viecher verschmäht. Aber vielleicht wollen sie ja jetzt.

  • Da wir 2 Kirschbäume im Garten hatten, habe ich immer mal was davon angeboten. Es wurde immer verschmäht. Erst als der eine Baum leider gefällt werden musste, haben sie angefangen Geschmack an den Zweigen zu finden.


    Mit anderen Worten: Was ein paar Wochen, Monate oder Jahre unbeliebt ist, kann dann doch noch attraktiv werden.

  • Im Sommer mochten sie Kirsche, allerdings mehr die Blätter als die Rinde. *seufz*

    Dafür keinen Apfel (ok, ein bisschen - aber nur frisch, nicht getrocknet) und keine Mirabelle, Hasel wollten sie weder frisch noch getrocknet. Dafür war Ahorn lecker - einmal, beim zweiten Mal nicht.

    Ich versuche Zweige regelmäßig anzubieten - wenn auch nur wenig auf einmal. Aber mit mäßigem Erfolg.


    Vielleicht gilt: Frisch und im Sommer super, aber Winter bäh...


    Egal, morgen nächster Versuch.

  • Bei uns ist es nicht so einfach zu sagen wie im Sommer gut, im Winter schlecht. Ahorn ist immer sehr, sehr beliebt. Wenn es keine Blätter bzw. Blattstiele gibt, die begeistert gefuttert werden, dann fressen sie die Rinde und die Spitzen der Zweige. Quitte ist auch immer sehr begehrt. Fichte bzw. Tanne und Kiefer - manche Sorten - werden in Maßen auch immer gefuttet - unabhängig von der Jahreszeit. Bei allem anderen gibt es Zeiten der Begeisterung und andere, in denen es sie weniger oder teils sogar gar nicht interessiert. Hasel mögen sie z.B. lieber, wenn die Blätter nicht mehr frisch ausgetrieben sind. Grundsätzlich fressen sie aber immer mehr und immer lieber von den Zweigen. Das scheint auch ein Gewöhnungsprozess zu sein, so wie ein Kind oft auch viele Sachen noch nicht mag, die ein Erwachsener gerne isst.

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