Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Zahnfehlstellungen und Aufgasungen

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo Zusammen,


    Peanut hat mir in den letzten zwei Wochen öfter mal etwas Sorgen gemacht. Sein Kot ist schon seit Längerem immer mal wieder weich und Sonntag vor einer Woche hatte ich das Gefühl, er wäre deutlich aufgegast. Er hockte statt wie sonst auf der Seite zu liegen, ließ sich Zeit zum Futter zu kommen und wirkte einfach nicht normal. Sein Bauch war dazu noch härter als sonst. Also gab ich alle paar Stunden Simeticon (Magen-Darm-Entspannungs-Kapsel) zusammen mit Rodicare Akut und stellte ihm ein Wärmekissen zur Verfügung. Das half sehr gut und am Dienstag waren seine Köttel schon wieder vollkommen normal. Meine Vermutung war deshalb, dass er den Chinakohl am Samstag Abend einfach nicht gut vertragen hatte. Die Woche darauf gab es dann auch überhaupt keinen Kohl.


    Gestern Abend hatte ich aber wieder die Vermutung, dass er Bauchweh hat (Blähung oder Verstopfung) und heute Morgen zupfte er beim Frühstück nur ganz kleine Stücke ab. Sein Bauch war auf der einen Hälfte auch wieder total hart und es kam kein Böhnchen. Dazu wog er auch weniger als noch Tage zuvor. In dem Moment war ich dann sehr alarmiert und konnte zum Glück direkt bei Öffnung in die Tierarztpraxis kommen.


    Dort gab es eine Gute und eine schlechte Nachricht:


    Die Gute: das Simeticon am Morgen hat so gut gewirkt, dass sein Bauch bei der Untersuchung komplett weich und nicht schmerzhaft war, er also keine Aufgasung hatte. Also nächster Punkt Zähne: weil er so wenig mitmachfreudig war, konnten seine Backenzähne im komplett wachen Zustand leider nicht begutachtet werden. Während er also in einer ganz leichten Gasnarkose lag wurde festgestellt, dass er Spitzen an den Backenzähnen hat, die ihm vermutlich beim Fressen stören.


    Allerdings sind seine Backenzähne insgesamt sehr ungünstig abgenutzt. Auf der einen Seite sind die oberen Backenzähne sehr lang und die unteren extrem kurz - und umgekehrt auf der anderen Seite. Im Augenblick ist das für ihn kein großes Problem, aber langfristig kann das sehr dramatisch werden und man ihm im Zweifel nicht mehr helfen. Der Plan ist deshalb in einigen Wochen bei der Zahnspezialistin die Zähne einmal komplett einschleifen zu lassen, anstatt immer nur kurz nachzukorrigieren,


    Mal abgesehen von den Kosten, die zu erwarten sind, wird das kein kleiner Eingriff und niemand kann sagen, wie schnell Peanut mit den Zähnen dann wieder zurecht kommen wird. Deshalb bin ich zwar entschlossen, die Behandlung zu machen aber auch nervös.


    Hat das Jemand von euch schonmal machen lassen?


    Ein weiterer Grund warum ich davon hier berichte ist, dass ich sehr froh bin mit Peanut beim Arzt gewesen zu sein und dass die Zähne direkt genau geprüft wurden. Wenn ich nur weiter die Bauchprobleme behandelt hätte, wäre die gravierende Fehlabnutzung nie aufgefallen, bis es eventuell zu spät gewesen wäre.

  • Das tut mir sehr leid für Peanut! Es hört sich sehr ähnlich an wie bei Miro - und bei ihm ist ja leider die akute Phase von Nahrungsverweigerung und Schmerzen trotz Einschleifen nach Referenzlinien noch nicht überstanden. Aber es muss ja nicht bei jedem so langwierig sein, wie viele andere positive Berichte bezeugen. Das wünsche ich Deinem Peanut auch!

  • Richtig gemacht (vor allem die Narkose!) ist so eine Zahnsanierung eigentlich keine so große Sache, wenn keine Zähne gezogen werden müssen.


    Prinzipiell wäre es gut, nicht auf Verdacht zu schleifen, sondern vorher Röntgenbilder vom Kiefer zu machen. So ein Zahn ist ein bisschen wie ein Eisberg, man sieht nur die Spitze.


    Aber ja, ein tolles Beispiel, warum bei Aufgasungen immer nach der Ursache gesucht und nicht einfach nur auf eigene Faust sab simplex, colosan und co gegeben werden sollten.

  • Die Behandlung heute war zum Glück nur eine Kleinigkeit und Peanut hat zu Hause auch sofort wieder gefuttert. Ob er nach dem Schleifen wieder komplett normal frisst, sehe ich die Tage hoffentlich auf der Waage.


    Die irgendwann in den nächsten Wochen geplante OP mit dem Einschleifen der Backenzähne wäre dann unter Vollnarkose in der Zahnklinik mit Röntgen oder CT vorher. Leider hatten die letzten Sommer, als ich mit Gizmo dort war, keine Möglichkeit zur Gasnarkose. Das hatte ihn damals ganz schön mitgenommen. Allerdings war er zu dem Zeitpunkt bei wesentlich schlechterer Verfassung als Peanut aktuell.


    Und das ist eben der größte Punkt für mich. Die Behandlung könnte ich machen, wenn Peanut wieder sein Normalgewicht hat und auch ansonsten fit ist. In der Hoffnung so einen besseren Heilungserfolg zu erzielen, als wenn das Problem akut ist und sich ein Abszess/ Kieferfehlstellung o. ä. gebildet hat. Ich weiß aber nicht, wie lange er danach brauchen wird sich an die Veränderungen im Mund zu gewöhnen.


    Aber ja, ein tolles Beispiel, warum bei Aufgasungen immer nach der Ursache gesucht und nicht einfach nur auf eigene Faust sab simplex, colosan und co gegeben werden sollten.


    Genau nasentier. Als Notfallversorgung ist das sehr gut und wichtig diese Dinge zu Hause zu haben und zu verabreichen. Bei wiederkehrenden oder längeren Problemen mit der Verdauung oder dem Verdacht einer starken Aufgasung würde ich aber immer empfehlen nach einer Ursache zu suchen.

  • Vier Wochen sind jetzt vergangen, seitdem ich mit Peanut das erste Mal wegen dem Verdacht auf Zahnprobleme beim Tierarzt war. Die eine gute Nachricht vorweg: die leichten Aufgasungen haben sich wenige Tage nach dem ersten Abschleifen meiner Tierärztin gelegt.


    Eigentlich hatte ich ja den Plan, Peanut erstmal wieder etwas aufzupäppeln, bevor es an die große Zahnsanierung in der Klinik geht. Das ist grandios gescheitert. Statt zuzunehmen, hat er gerade so sein Gewicht gehalten, bis es nochmal innerhalb von 2 Tagen um 60g runterging (es hatten sich wieder Spitzen gebildet). Die hat meine Tierärztin letzten Freitag wieder abgeschliffen und der nächstmögliche Termin bei der Zahnspezialistin vereinbart.


    Da war ich also am Mittwoch zur Voruntersuchung und hatte heute direkt den Termin für die OP. Wie bei Gizmo im August wurde ein CT gemacht und die Ärztin hat mich nach der Sichtung (also noch vor dem eigentlichen Eingriff) angerufen, um zu besprechen was sie sieht und behandeln würde.


    Hier kommen wir an den Punkt der schlechten Nachrichten: Peanuts einer oberer Backenzahn ist übergroß in alle Richtungen (den Fachbegriff habe ich schon wieder vergessen). Er drückt innen richtung Nase und sorgt im Mundraum für die ungleichmäßige Abnutzung. Noch dazu befindet sich ein Riss im Zahn. Eigentlich wäre der beste Weg diesen Zahn zu ziehen, aber die Ärztin war sich nicht sicher, ob das funktionieren würde ohne weitere Schäden zu verursachen. Außerdem bliebe eine riesige offene Wunde im Mundraum zurück, die unglaublich anfällig für Infektionen wäre, weil sich ständig Futterreste darin ansammeln. Ganz zu schweigen von den Beeinträchtigungen beim Fressen über viele Wochen hinweg (oder noch länger bei Wundheilungsproblemen).


    Deshalb werden seine Zähne jetzt nur gründlich abgeschliffen und auf eine normale Länge gebracht. Solange der Zahn so übergroß ist, muss das dann auch weiterhin regelmäßig gemacht werden. Wie sich der Riss weiter auswirken wird, konnte sie nicht vorhersagen. Vielleicht wächst er raus, vielleicht verursacht er aber irgendwann noch mehr Probleme, wenn sich etwas darin verfangen sollte. Es wäre auch möglich, dass der Zahn nach innen weiter wächst und dann Schmerzen verursacht, die nur mit der Erlösung zu beheben sind.


    Ich bin sehr froh durch das CT jetzt so eine Klarheit zu haben, aber die Ergebnisse sind ziemlich niederschmetternd. Es war eh schon sehr hart wieder in dieser Situation in der Klink zu sein, aber bis vorhin konnte ich mir zumindest noch einreden, dass diesmal keine schlimme Nachrichten auf mich warten.


    Hat einer von euch schonmal mit so einem übergroßen Backenzahn zu tun gehabt? Bisher habe ich nur Berichte über solche Schneidezähne gelesen.

  • Hallo Feejo

    Tut mir sehr Leid um deine Zahngeschichte bei Peanut.
    Du hast grossartig reagiert, zuhause wie auch dann in die Praxis zu gehen.

    Ich erlebte einen Makrodonten (Schneidezahn) bei Nino, welcher dann aber nach Ziehen eine ganze weitere Reihe an Problemen mit sich zog, die ganzen Zähne/Backenzähne begannen zu spinnen und irgendwie bildete sich dann leider ein Abszess hinter seinem Auge, wo dann auch zu einem Exophthalmus führte (herausploppendes Auge)...Game over..

    Bei Teddy erlebte ich einen entzündeten Backenzahn unten, welcher gezogen wurde, ein weiterer Backenzahn nebenan entzündete sich und wurde ebenso gezogen. Ging 1 Jahr gut, mit regelmässigen Kontrollen, Wunde spülen, etc., auch mit der Abnutzung der oberen Backenzähne, aber dann begannen die oberen Backenzähne auch zu spinnen, die wuchsen plötzlich richtig schlimm quer in die Mundschleimhaut, sodass sie ihn immer picksten und verletzten, er nicht mehr gut frass und Schmerzen hatte. Es begann ein Teufelskreis mit alle 3 Wochen Narkose & Schleifen.

    Leider erinnert mich deine Geschichte sehr an Teddy...ich denke du bist dir Bewusst, dass solche Geschichten leider kein Happy End haben..
    Auf Dauer waren die regelmässigen Narkosen und Schleifereien mit null Aussicht auf Heilung oder gar Besserung einfach zu viel Zumutung für das kleine Tier. Wir liessen ihn nach einem Jahr helfen und machen, gehen.

    Ich kann mir denken, wenn man den Riesenbackenzahn nicht ziehen kann, wird er einerseits früher oder später gröbere Probleme machen da er Druck auf alle anderen Zähne und das umliegende Gewebe ausübt, andererseits mit dem Spalt eine Infektionsquelle darstellt da Futterreste hängen bleiben kann. Zudem sind die oberen Backenzähne echt doof. Bei Teddy konnte man die unteren Wurzeln durch Bohren durch den Unterkiefer rausziehen. Oben müsste man das gesunde Auge entfernen und ein Teil seiner Gesichtshälfte. Davon rate ich jedoch sehr ab sowie auch alle meine Spezialisten in den Kliniken. Das ist einfach nicht mehr zumutbar und dem Tier nicht gerecht. Die meisten Tiere nach solchen Eingriffen verstarben kurzerhand dennoch an den Folgen. Dieses Leiden kann man beiden also ersparen.

    Es wäre das beste, wenn dieser Backenzahn etwas wackeln würde und man ihn so ziehen könnte, ist das durch den Spalt nicht der Fall?
    Wie geht es euch denn aktuell? Probleme mit dem Auge hatte Peanut bis jetzt noch nicht?
    Weiterhin alles Gute und Liebe für dich und Peanut!


    Lg Rahel

  • Danke für deine Rückmeldung Rahel!


    du beschreibst ganz gut, welchen Ausblick mir die Zahnspezialistin gegeben hat. Mit sehr viel Glück verwächst sich der Riss oder verursacht keine weiteren Probleme und mit noch mehr Glück wächst der Zahn nicht weiter Richtung Auge. Ich hatte letztes Jahr ja schon einen schlechten Ausgang bei einer Zahngeschichte und sehe gerade leider viele Parallelen. Trotzdem kann ich nichts anderes tun, als erstmal weiter zu hoffen und das Mögliche für Peanut zu tun. Er ist mit 3,5 Jahren einfach noch so jung.


    An dieser Stelle würde ich gerne schreiben, dass es nach der OP deutlich bergauf geht, aber er macht mir tatsächlich große Sorgen. Da das morgen erst eine Woche her ist, bekommt er aktuell noch Schmerzmittel und ein Antibiotikum (als Sicherheitsvorkehrung).


    Nach der Operation hat er noch in der Box angefangen zu fressen, was mich natürlich extrem erleichtert hat. Am nächsten Tag sah die Sache allerdings schon wieder anders aus. Er hat nur gelutscht statt abzubeißen - vermutlich wegen den gekürzten Schneidezähnen. Das mit dem Abbeißen wurde besser und er hat auch Lust auf richtiges Grünfutter, aber Fressen macht ihm deutlich zu schaffen, weshalb er einfach sehr wenig zu sich nimmt und nur mit Päppelbrei sein Gewicht gerade so hält. Dabei wäre eine gute Abnutzung und Zunahme so wichtig für ihn.


    Er hebt beim Fressen häufig den Kopf in Höhe, verschluckt sich schnell und würgt zu große Futterstücke auch wieder raus. Er kneift auch häufig die Augen zusammen, weshalb ich von Schmerzen ausgehe. Ich werde nochmal mit meiner Tierärztin sprechen, ob eine Erhöhung des Metacam oder die Zunahme von Novalgin sinnvoll wäre.


    Es ist wirklich frustrierend.. ich weiß, dass er so oder so irgendwann Probleme bekommen hätte, aber es geht ihm aktuell schlechter als je zuvor. Und im Gegensatz zu Gizmo, der sehr bereitwillig Medikamente genommen und sich hat untersuchen lassen, wehrt sich Peanut gegen all das sehr. Ich kann nichtmal seinen Mund selber ausspülen.

  • Jetzt habe ich in meinem Schreibfluss ganz vergessen deine Fragen zu beantworten...


    Peanuts Augen tränen mehr als früher, aber im Gegensatz zu vor der OP hat er keinen trüben Ausfluss mehr aus dem Auge über dem Zahn. Im Augenblick sitzt der Backenzahn sehr fest im Gebiss und ist kein bisschen locker. Der Riss ist in der Mitte des Zahns, sodass er nur auf den CT Bildern sichtbar war. Aber irgendwann wird er durch das wachsen und Abschleifen der Zähne an die Oberfläche kommen.


    Was die Zukunft mit Narkosen und Abschleifen angeht: in drei Wochen habe ich dafür den ersten Folgetermin in der Zahnklinik - also 4 Wochen Zeit für Abnutzung. So wenig wie er aktuell seine Zähne benutzt, wird der Termin auch nötig sein. Im besten Fall geht die Ärztin aber davon aus, dass die Abstände zukünftig auch etwas länger sein könnten. Wenn er ohne Schmerzen soweit klarkäme, dass meine Haustierärztin 1x pro Monat die Zähne unter Gasnarkose nachschleift, fände ich das für ihn zumutbar. Das sind auch nur 10min Fahrt und die Belastung durch die Narkose so gering wie möglich. Aber wie bei Teddy kann ich uns dadurch nur Zeit verschaffen. Ich rechne nicht damit, dass er ein normales Rentenalter erreichen wird.

  • Was Ihr da beschreibt, hört sich schlimm an. Das tut mir sehr leid für Peanut und Euch!


    Wahrscheinlich hast Du das schon längst gemacht, aber für alle Fälle will ich zwei Vorschläge machen:


    Gerade wenn Du nicht zuhause bist, könnte vielleicht Futter in Stiften und Streifen in Schüsseln angeboten helfen. Natürlich würden die anderen auch davon fressen, aber das schadet ja nicht.


    Zudem würde ich es mal mit selbstgemachtem Brei versuchen, den Du für alle hinstellst. Damit die anderen nicht dick und fett werden, würde ich den nahrhaften Anteil geringer halten als zur Zeit bei Miro. Aber wenn Du hauptsächlich z.B. Grünzeug + Kräutertee + etwas Gerstengraspulver o.ä. verwenden würdest, könnten die anderen ja auch davon essen. Natürlich hätte es dann für Peanut eher zu wenig Nährwert, aber alles was er evtl. dadurch zusätzlich essen würde, wäre ja ein Gewinn.

  • Danke für deine Rückmeldung. Sehr traurig zu hören,..es kommt mir wirklich alles sehr vertraut vor. Auch bei Teddy machte es mich sehr traurig weil er mit 3-Jährig die Probleme bekam und kurz nach seinem 4. Geburtstag gehen musste. Das ist einfach kein Alter. Gut, dass du da nochmals nachfragst, scheint mir auch so als hätte er Schmerzen, Augen zu kneifen ist oftmals ein Zeichen.

    Ich drücke dir fest die Daumen, dass er die Kurve kriegt und immerhin noch paar schöne Abendstunden in guter Lebensqualität bei dir verbringen darf. Viel Glück beim weiter Zufüttern damit er zunimmt und/oder immerhin stabil bleibt. Und ja, bin natürlich gespannt wie es in der nächsten Zahnkontrolle in 4 Wochen aussieht.

    Drücke Peanut von mir!:*

  • Danke für eure Anteilnahme Gusi-Mama und Marie-Luise! Das tut sehr gut!


    Das mit dem Gemüse in Streifen mache ich tatsächlich schon. Auch in kleinen Stücken, damit er sich daran nicht so verschluckt. Das Problem liegt aber tatsächlich weniger am Nicht-Beißen-Können als an seinem Unbehagen beim Fressen. Er ist immer erst sehr eifrig dabei und gibt dann leider irgendwann auf, während die Anderen noch ewig und ich vielfacher Geschwindigkeit weiter futtern.


    Das mit dem Brei habe ich auch schon überlegt, aber vorerst verworfen. Peanut soll ja unbedingt so viel wie möglich richtig fressen. Laut der Ärztin soll ich nur füttern, wenn er sonst Gewicht verlieren würde. Also gebe warte ich immer eine Zeit bis nach der Fütterung ab und gebe ihm erst dann Brei in einem Schälchen und bleibe wenn möglich am Gehege um sicherzustellen, dass es ihm keiner klaut. Sobald er fertig ist nehme ich es wieder raus. Nur nachts ist es "unbeobachtet" oder wenn ich abends nicht da bin. Tagsüber bekommt er dann zwar weniger Brei sobald ich weg bin, aber so hat er die Motivation selbstständig zu fressen und nicht allein durch Brei satt zu werden.


    Meine Hoffnung ist immernoch, dass er bald den Brei nicht mehr braucht. Aber es ist keine schlechte Idee jetzt schonmal das mit dem Gemüsebrei auszuprobieren, damit ich im Zweifel nächste Woche darauf umsteigen kann. Da muss ich bestimmt bisschen rumprobieren, bis es gefressen wird. Aktuell bin ich schon froh, dass ich den Brei von JR Farm mit dem Critical Care mischen kann, ohne dass er verschmäht wird. Meine Schweinchen haben einen verdammt teuren Geschmack!!

  • Danke der Nachfrage! Die letzte Woche war ein Auf- und Ab.


    Nachdem ich das letzte Mal berichtet hatte, ging es Peanut drei Tage lang etwas besser. Er fraß mehr, zeigte weniger Unwohlsein und nahm sogar zu. Ich nahm das dann zum Anlass den leergewordenen Critical-Care-Brei nicht mehr weiter geben zu wollen und stattdessen nur die noch sehr kleinen Gemüsestückchen, - Streifen und anderen Brei, der weniger beliebt ist. Einfach um ihn zu motivieren mehr selbstständig zu fressen.


    Das ist so richtig in die Hose gegangen. Er hat über Nacht direkt das Ganze zugelegte Gewicht verloren und war total unruhig. Er wollte absolut nichts fressen, was ich ihm angeboten habe. Drei verschiedene Gemüsebreie, Schmelzflocken, Samen, Kerne, Päppelbrei, Gemüsestreifen, Kräuter, Löwenzahn, Apfel oder Banane (an dem Punkt war mir der Zucker egal). Er war außerdem dehydriert. Mit sehr viel Geduld und Mühe ließ er sich dann ein bisschen von mir päppeln. Zum Glück konnte ich beim Tierarzt Nachmittags Critical Care abholen. Den Brei hat er dann zufrieden gefressen.


    Trotzdem hat er wieder mit dem Kopfrecken angefangen und die Augen zugekniffen beim Fressen. Also war ich am Freitag mit ihm bei meiner regulären Tierärztin um abzuklären, ob er wieder Spitzen oder Verletzungen im Mund hat und um die Schmerzmitteldosis zu besprechen.


    Die Zähne und das Mäulchen sahen zum Glück total ok aus. Wegen seinem Verhalten beim Fressen seit der OP vermutet sie, dass er Schmerzen am Kiefer oder den Kiefergelenken hat. Weil die Untersuchung mit CT und Abschleifen relativ lange dauert, trug er auch lange einen Maulspreizer. Womöglich tun ihm davon die Muskeln oder Gelenke noch weh. Das würde auch erklären, warum er immer nur kurz frisst - egal ob Brei oder Frischfutter.


    Trotzdem muss er ja möglichst viel seine Zähne abnutzen, also bekommt er seit Freitag für einige Tage die maximale Dosis Melosus. Und das schlägt gut an!


    Frisst er genug ohne Brei oder hast Du eine Lösung gefunden, wie er alleine futtern kann, auch wenn Du nicht zu Hause bist?

    Zum Glück habe ich da eine gute Lösung gefunden. Seit über einer Woche verbringt Peanut die Nacht zusammen mit Goofy alleine auf der Etage. Goofy ist nicht so versessen auf den Brei, sodass er ihn Peanut nicht wegfuttert. Zu dem Schälchen liegen dann auch die Dinge bereit, die Peanut gerne und gut frisst. Das klappt erstaunlich gut.


    Für tagsüber gibt es noch keinen festen Plan, weil ich jetzt seit einer Woche krank zu Hause auf der Couch liege. Wenn Peanut Brei möchte meldet er sich. Wenn ich nicht schnell genug bin, tapst er auch einfach Richtung Couch um mich anzuquieken.


    Damit er gut versorgt ist, wenn ich endlich wieder fit bin, etabliere ich aber gerade auch wieder die Transporttasche, indem er den Brei dort bekommt. Die kann ich dann etwas weiter weg vom Gehege stellen. Peanut ist sehr schnell im Lernen und hat den Bogen schon raus.

  • Gut, dass Du eine Lösung für die Nacht gefunden hast!


    Ansonsten hört sich das Auf- und Ab leider noch nicht so gut an. Bei Miro habe ich mich auch schon gefragt, ob er durch das lange Nichtfressen oder durch die Zahnbehandlungen Probleme beim Kauen hat. Er beißt immer noch nicht normal ab und das sollte ihm ja keine Probleme machen, selbst wenn die Blasen im Rachen noch da wären. Wie ist es mit dem Abbeißen, also dem Einsatz der Schneidezähne bei Peanut?

  • Es ist für mich etwas komisch. Er kann in harte Sachen beißen, aber das abbeißen und in den Mund ziehen fällt ihm schwer. Er muss das Futter immer mit dem Füßchen festhalten um abzubeißen und lässt dann oft das Stück wieder fallen.


    Ich hätte mir auch eine deutlichere Besserung gewünscht. Vorallem weil sein Kot dadurch auch sehr schwankt, je nachdem wovon er mehr frisst.


    Was meinst du was hauptsächlich für das Zunehmen von Miro verantwortlich war? Bekommt er noch die Breisorten von dir?

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