• Hallo,

    Wir haben vor 2 Tagen ein neues Meerschweinchen bekommen, da unser anderes gestorben ist und wir einen neuen Partner brauchten. Wir haben sie auf neutralem Boden zusammen gesetzt und alles so gemacht wie bei unserer letzten Vergesellschaftung, die auch geklappt hat. Allerdings sitzt unser altes Meerschweinchen nur verängstigt in der Ecke, während das neue immer wieder versucht Kontakt aufzunehmen, frisst und sich auch bewegt. Sobald das alte sich mal bewegt, kommt sofort das neue her und will mit ihr kommunizieren und fängt dann aber auch an sie zu jagen, da das alte Meerschweinchen nicht auf die Kommunikation eingeht. Fest verbissen haben sie sich bisher nicht, allerdings denke ich hat das alte jetzt Angst und bewegt sich deshalb nicht mehr. Ich kenne mich da leider nicht so gut aus deshalb frage ich hier nach, meint ihr das braucht noch etwas Zeit und wird oder sollten wir die Vergesellschaftung abbrechen?

  • Huhu,


    Herzlich willkommen. Erst einmal brauche ich tatsächlich mehr Informationen.


    - das alte Tier: Alter, Geschlecht, Vorgeschichte?

    - das neue Tier : Alter, Geschlecht, Vorgeschichte?


    Wie viel Platz haben Sie gerade auf diesem neutralen Boden? (eine Vergesellschaftung auf neutralem Boden macht übrigens wenig Sinn. Falls Interesse besteht, kann ich später gerne erklären warum)


    Wie viel Platz haben Sie später im Gehege?

  • Emmi unser älteres Meerschweinchen ist 3 Jahre alt und das neue ist 2 Jahre alt, beides Weibchen, und wir hatte bisher auch immer nur Weibchen. Das neue lebte ca ein halbes Jahr alleine bis es zu uns kam und Emmis Partnerin ist vor ca. einer Woche gestorben. Im Moment haben sie 2,5 Quadratmeter Platz und viele Verstecke und Futter. Später werden sie 4,5 Quadratmeter bzw. im Sommer wenn sie draußen sind fast 9 Quadratmeter Platz haben. Das neue schnuppert immer bei Emmi im Fell und im Moment fressen sie auch vom selben Heuhaufen, das haben sie bisher noch nie gemacht.

  • Du solltest den beiden m.M.n. Etwas mehr Zeit geben sich kennen zu lernen.da sie ja nur zu zweit sind ,sind sie ja viel mehr aufeinander fixiert und angewiesen.

    Ich habe bei größeren Gruppen festgestellt das die Neuen nach minimalen gezicke völlig unproblematisch mitlaufen.

    Also hab Geduld 😊👍🏻

  • Okayy, vielen Dank für deine Meinung, dann lassen wir sie mal noch zusammen. Bei unserer ersten Vergesellschaftung waren es auch noch 2 Meerschweinchen + 1 Neues, vllt lief es deswegen etwas schneller ab. Jetzt sind sie ja nur zu zweit.
    wir haben auch noch anschließend zum Gehege ein doppelstöckiges Häuschen, soll ich das nun auch öffnen? Hatte erst Angst dass es gefährlich wird mit der Treppe und dem jagen aber sie haben sich jetzt auch seit einiger Zeit nicht mehr gejagt und dann hätten sie auch noch etwas mehr Platz…

  • also ich denke, dass Emmi einfach zu ängstlich ist. Das interesse des neuen Meeris wertet sie als angriff und ergreift die flucht was die neugier des neuzugangs nicht stillt, somit läuft sie hinterher. Ihr könnt eigentlich nur warten bis emmi begreift, dass da niemand was böses von ihr will und dann abwarten, ob emmi dann nciht noch mal zickig wird.


    Reine weibchenhaltung fördert übrigens körperliche ind psychische krankheiten bei Meerschweinchen, da die Kastraten/Böcke bei Meeris durchaus auch praktischen nutzen haben (Abgabe von Hormonen).


    Ich würde die beiden übrigens ins eigene Gehege setzen. da fühlt sich Emmi wahrscheinlich sicherer, weil sie die gegebenheiten kennt. Lediglich sauber machen würde ich das gehege, viel futter verteilen immer und dann abwarten

  • Wir haben sie tatsächlich in ihrem Freilauf vom Gehege, haben da aber die Decken und alles gewaschen um es neutral zu machen. Mich wundert auch das Emmi sich nicht wehrt, so kenne ich sie gar nicht, sonst war sie immer die Chefin. Ich könnte sie noch in ihr Häuschen lassen, das hatten wir bisher zu da wir Angst mit der Treppe und dem Jagen hatten, allerdings wäre das wohl noch etwas bekannteres für Emmi….

  • wie gesagt, ich halte prinzipiell nichts vom vergesellschaten auf neutralem boden, worst case geht das gezeter dann erst im eigentlichen gehege los. da gewinnt man eigentlich gar nichts

  • Grundsätzlich hört sich das für mich auch keineswegs bedenklich an. Aber das Haus könnte noch gefährlich sein. Es kommt darauf an, ob da überall auch einer vor dem anderen ausweichen kann und das nicht nach vorne, also auf den anderen zugehend. Das müsstest Ihr beurteilen. Im Zweifelsfalle würde ich das noch verschlossen lassen.


    Was die reine Weibchenhaltung anbelangt: Ich finde es für die Weibchen schade und für die ganzen Männchen, die ohnehin schwerer ein Zuhause finden, weil die meisten Gruppen aus 1 Böckchen + 2-6 Weibchen bestehen.


    Ich will Euch da nichts aufdrängen, aber wäre es vielleicht eine Überlegung wert, noch ein Böckchen (natürlich kastriert) dazuzunehmen?


    Bei 2,5qm fände ich 3 Tiere grenzwertig, aber möglich, wenn sie nicht mehr so jung und wild sind. Und wenn Ihr auf 4,5qm erweitern würde, wäre das ohnehin kein Thema mehr.

  • wie wäre es mit einem Kastraten? Ich habe meinen Charly (5) vor 2 Jahren auch für Bella und Stella geholt. Die schüchterne Stella (5) war mit der temperamentvollen Bella (4) überfordert. Danach waren sie wie die Lämmchen und aßen alle zusammen Heu etc, als wäre nix gewesen ;) Ein Kastrat bringt meist immer Ruhe rein, sowas klappt meistens ;) Also wenn das bei meinen funktioniert hat, dann funktioniert das bei dir auch. Deine sind noch jünger und widerstandsfähiger.


    ich gebe Marie Luise recht, Es gibt in Tierheimen oder in Notstationen meist übermäßig viel Männchen, die keiner haben möchte, weil man meist ja schon einen Kastraten Zuhause mit seinen Weibchen sitzen hat. Weibchen hingegen kann man immer dazu setzen. Dazu muss ich aber sagen, das ich schon 3 unkastrierte Böckchen zusammen hatte ;) Ist alles eine Charakterfrage naja und eben vom Platz her.