Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Sicherheit als Pflegestelle

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Guten Abend ihr Lieben,


    Vorneweg einmal, damit ihr wisst, wie dieser Beitrag zustande kommt, etwas Hintergrundwissen.

    Ich habe schon länger den Wunsch mit meiner Familue eine kleine Pflegestelle für Meerschweinchen werden.

    Es könnte eventuell dieses Jahr etwas werden, wenn wir das wirklich machen wollen, deswegen beschäftige ich mich aktuell mehr mit der Umsetzung des Ganzen und ob ich das so leisten und machen kann, wie ich das möchte.


    Ein Punkt, für den ich aktuell keine Lösung finde, ist die Sicherheit im Bezug auf Gesundheit mit den Pflegetieren.

    Unsere große Gruppe ist räumlich getrennt und wir würden natürlich keine Kuschelsachen usw. teilen.

    Sie sind auch negativ auf Mykoplasmen getestet.

    Allerdings würde Zorro unten im Gehege mit den Pflegeschweinchen leben, zumindest bei der aktuell wahrscheinlichsten Lösung.

    Allerdings hat man ja doch ein bisschen mehr "Durchgangsverkehr" als normal und ich möchte Zorro natürlich nicht "opfern". Wir denken ca. 2-3 Weibchen als Pflegeschweinchen zeitgleich an.

    Aber auch falls Zorro nicht mit ihnen in Kontakt kommt, möchte ich nicht wild Schweinchen verschiedenster Herkunften aufeinander loslassen.


    Meine Überlegung war aktuell eine Quarantäne mit Kotprobe, bis das Ergebnis da ist, und danach eine Zusammenführung, soweit da nichts auffällig ist und auch sonst kein auffälliges Verhalten.


    Aber da sind ja doch einige Probleme:

    -Schweinchen ist eventuell alleine

    -kostet Geld (günstigste Lösung ca. 28€ meines Wissens nach)

    -Aufenthalt wird länger (kann nicht zeitnah vermittelt werden, wird mich nicht stören bzgl. Charaktereinschätzung förderlich)

    -Mykoplasmen usw. wird nicht getestet


    Im größeren "Stil" würde das wohl so auf keinen Fall möglich sein, aber ich würde das gerne, wenn dann, klein und ordentlich umsetzen.

    Auch wenn das eventuell bedeutet, dass man nicht so viele Schweinchen aufnehmen kann.


    Ich wäre sehr dankbar eure Ideen, Erfahrung usw. dazu zu teilen.

    Ich habe vermutlich nicht alles bedacht und sicher haben hier Leute, die mehr Erfahrung haben, noch sinnvolle Ideen.

  • Uff, komplett im Alleingang? Würde ich nicht machen, auch nicht mit 2-3 Pflegetieren.


    Zum einen gerätst du da leicht in eine rechtliche Grauzone, wo hört Hobby auf, wo fängt das an, was das Veterinäramt interessiert?


    Wie stellst du dir die Vermittlung der Tiere vor? Online irgendwo inserieren? Gerade wenn du nur 2 Tiere hast ist es sehr unwahrscheinlich, dass sich passende Leute finden bzw du das passende Tier für Anfragen hast. Außerdem musst du natürlich den Interessenten genau auf den Zahn fühlen und unter Umständen ausführlich beraten. "Stammkunden", die in der Vermittlung am unkompliziertesten sind wirst du mit 2-3 Tieren nicht kriegen, das heißt jedes Tier braucht die unter Umständen zeitaufwendige Suche nach dem passenden Deckel.


    Und wo kommen die Tiere her, vor allem wenn du sagst, du willst nur Weibchen aufnehmen? Die suchen tatsächlich viel seltener einen Platz als Jungs. Hilft das wirklich wem? Gesunde Weibchen werden in der Regel gegen Geld verkauft, finden selten ihren Weg in den Tierschutz.


    Was machst du, wenn sich nach Ankunft rausstellt die Tiere sind so krank, dass sie keiner mehr will und produzieren dabei noch horrende Kosten?


    Den Teil, dass Zorro unten lebt hab ich nicht ganz verstanden. Hygiene zwischen Gruppen kann man schon einhalten, man muss halt wirklich penibel sein.


    Ich würde, wie ich es neulich schon bei einer ähnlichen Frage geschrieben habe, wenn dann eher dazu raten, sich einem Verein anzuschließen. Oder in die eigene Gruppe gezielt Rentner zu nehmen, die sonst keiner will.

  • ich finde das eine schöne Idee von dir.


    Ich mache das auch ab und zu, nehme ein Nofallmeeri oder 2-3.


    Es ist eine schöne Aufgabe und ich mache das den Meeris zu lieben.

    Wenn du Zeit und lust hast warum nicht, oft kommen schon recht kosten auf dich zu,

    Du musst einfach auch damit rechnen das die Meeris krank oder schwanger sind.


    Im 2021 habe ich hir 6 Meeris aufgenommen, ein Paar er kastriert, 1 Weibchen und

    1 Weibchen Mimi mit Babyboy und Bruder unkastriert, das Weibchen Mimi hat dann

    Noch 4 Babys bekommen 2 Boys und 2 Mädchen.

    Also musste ich von 10 Meeris 4 Boys kastrieren lassen

    Die älteren Meeris habe ich hir behalten die Jungen und der Kastrat habe ich platziert,

    Das hat über 1 Jahr gedauert bis dann alle gute plätze hatten und ich wieder 1 Gruppe.


    Es war eine schöne Zeit, mit freude aber auch schmerz und schlaflosen Nächten,

    Von den Kosten will ich gar nicht schreiben.


    Fasl du die Geschichten im Forum nach lesen möchtst unter


    Corona Meeris Mimi

    Corona Meeri

    Kinderzimmer Meeris zieht ein

    Wieder Notfallmeeris bei uns angekommen


    Übrigens ich beschränke mich nur auf Notfällen in unserer Umgebung

  • nasentier

    Wo habe ich geschrieben, dass ich das im Alleingang machen möchte?

    Ich hatte mit Gabi von der Meerschweinchennothilfe Hamburg schon Kontakt deswegen und würde mich der Nothilfe anschließen.

    Damit dürften sich deine Fragen klären.


    Zorro lebt im Wohnzimmer (aktuell mit Luna, die nach oben ziehen würde, in unsere andere Gruppe) und wäre der Herr im Haus.

    Würde also dauerhaft bleiben und die Mädels würden wechseln, wenn sie dann ausziehen.


    Meine Intention war jetzt allerdings nicht allgemein eine Meinung dazu zu bekommen, ob ich das machen sollte, da ich dafür einfach eventuell wichtige Infos, wie die geplante Vereinsangehörigkeit, nicht geteilt habe, sondern eher wie man es vermeiden kann, sich viele Krankheiten reinzuholen, ob ihr meint, dass eine Kotprobe da sinnvoll ist und wie ihr dazu denkt. Speziell zu dieser Thematik, weil ich das recht schwierig finde, wie das zu händeln ist.

  • Aaaaah, okay, dann habe ich dich da wirklich komplett falsch verstanden. Der Beschreibung nach klang es eher nach dem, was Silvia macht, zumal ich es auch so kenne, dass über solche Dinge wie Quarantäne und Kotprobe die Pflegestelle nicht eigenmächtig entscheidet, sondern vom Verein vorgegeben wird, was gemacht werden soll. Die neuen Halter zahlen ja auch bei jeder Pflegestelle die gleiche Schutzgebühr, da könnensie auch erwarten, überall die gleichen "Leistung" zu bekommen und nicht z. B. bei einer Pflegestelle eine Kotprobe und bei der anderen nicht.


    Mit der Nothilfe Hamburg bist du natürlich auf jeden Fall gut beraten, aber ich würde dann doch denken, dass sie dir die Fragen auch am besten beantworten kann.


    Kotproben würde ich auf jeden Fall machen lassen, wir sehen oft in den routine Proben selbst bei Tieren aus guter Haltung Auffälligkeiten.


    Was ich persönlich nicht machen würde, ist einem "Stammschwein" (also in dem Fall Zorro) immer wechselnde Partner durchschschleusen. Zum einen finde ich es nicht fair dem Tier gegenüber, dass such alle paar Wochen an neue Partner gewöhnen muss, zum andern hast du damit natürlich einen super Multiplikator für Krankheiten aller Art. Wenn er sich tatsächlich mal Mykoplasmen oder so einfängt, kann er das ja an "Generationen" von Weibchen weitergeben.

    Dann würde ich eher nur Pflegeschweine nehmen und regelmäßig das Gehege mal ein paar Tage leer lassen und gründlich reinigen. Dann werden zumindest "infektionsketten" regelmäßig unterbrochen.

  • Dazu kommt, dass du mit einem extra Gehege nur für Pflegetieren auch viel flexibler wärst. Es kommt ein Pärchen? Kein Problem. Es muss ein bockunverträglicher Kerl seine Kastrationsfrist absitzen? Kein Problem. Es kommen 2 Weibchen? Geht auch mal vorübergehend ohne Kastrat.


    Oder was, wenn die angekündigten Weibchen doch nicht kommen, weil es sich die Besitzer spontan anders überlegt haben? In dem Fall bliebe das Gehege halt leer bis die nächsten kommen, sonst sitzt da aber ein einsamer Zorro.

  • nasentier


    Da hast du natürlich recht!


    Wir haben aktuell das Problem, dass Zorro und Luna alleine sind und ich da kein weiteres (unserer) Weibchen reinsetzen möchte, da Luna sehr dominant ist.

    Ich möchte auch kein weiteres adoptieren, da wir langfristig eine eigene Gruppe anstreben und Billy die dann übernehmen soll und ich ihm nicht so viele Weibchen zumuten möchte. Davon abgesehen reichen mir 10 dauerhafte aktuell.

    Falls mal Hospizfälle dabei wären, dann könnten die natürlich bleiben, aber ich möchte kein neues aktuell adoptieren.


    Deswegen die Idee, dass wir Luna nach oben verfrachten und Zorro dann aufpasst.

    Ich hatte da von mehreren Pflegestellen gehört, die auch feste Schweinchen haben, dass diese im Sozialverhalten sehr profitiert haben, durch die unterschiedlichen Charaktere der Schweinchen.

    Aber das weiß man dann wohl nur durch ausprobieren.

    Das mit den Krankheiten ist natürlich so.


    Da müsste ich dann wohl sehr gut planen. Wäre sicher lösbar, dass er nicht alleine ist, aber muss man dann aufpassen.


    Ich bin wie gesagt gerade ein bisschen in einer Überlegungsphase, wie das alles bestmöglich zu lösen ist bzw. ob es mit unseren Voraussetzungen aktuell sinnvoll möglich wäre.

    Ich muss das auch nicht zwingend jetzt machen, aber aktuell arbeite ich eben noch nicht Vollzeit und habe da mehr Zeit mich da viel mit zu beschäftigen.

  • Feste Schweinchen kenne ich bei uns von einer Pflegestelle, aber da gibt es 2 feste Tiere und die Schweinchen die dazu kommen sind Weibchen, die in Trächtigkeitsquarantäne sind, also in jedem Fall länger als 2-3 Wochen bleiben.

    Bei einer größeren Gruppe von der zumindest ein Teil gleich bleibt finde ich das für die Tiere eher vertretbar, als wenn es nur einer ist.

  • Huhu,


    Eigentlich müsstest du alle Vorgaben von Gabi bekommen, wenn du dich dem Verein anschließen möchtest.


    Was so die Grundsätze betrifft, hatte ich glaube ich letztens woanders schon was dazu geschrieben...


    1. Komplette räumliche Trennung von den eigenen Tieren

    2. Hygiene beachten, Hände waschen nach der Kontrolle mit den Pflegetieren

    3. Erstcheck beim Tierarzt, Kotprobe, Quarantäne, Spot on


    Ohne das gibt es Probleme

  • Besser als Händewaschen ist tatsächlich desinfizieren, ich hab mir inzwischen einen Spender für desinfektionsmittel aufgehängt. Tipp von meiner Tierärztin. Hilft besser und beansprucht die Hände auf Dauer weniger.

  • Besser als Händewaschen ist tatsächlich desinfizieren, ich hab mir inzwischen einen Spender für desinfektionsmittel aufgehängt. Tipp von meiner Tierärztin. Hilft besser und beansprucht die Hände auf Dauer weniger.

    Ja, genau. Im Krankenhaus werden auch viel lieber die Hände desinfiziert als gewaschen - gerade bei häufiger Anwendung. Das schont die Haut und ist außerdem noch sicherer.


    Bitte unbedingt darauf achten, dass man ein Hautdesinfektionsmittel nimmt und keines für Gegenstände.

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