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''Überforderte'' Notstationen (?)

Allgemeine Themen rund um Meerschweinchen, die in keine andere Kategorie passen.

  • @Urfnip

    Ja, dem stimme ich absolut zu!

    Es ist traurig, dass es Tierheime überhaupt gibt. Gäbe es auf der Welt nur noch (wirklich!) gute Züchter wäre der Planet ein besserer Ort. Es ist schade, dass jeder einfach so vermehren kann.

    Es ging im Bezug auf Züchter ja auch um den Zusammenhang von oben, dass ein Züchter mit so vielen Tieren (meiner Meinung nach) kaum gut sein kann.


    (editiert wegen Schreibfehler)

  • Das meine Meinung hier nicht gewünscht ist seit vielen Monaten ist mir und dir sicher auch sehr bekannt.

    Im meinen Augen verwechselst du wirklich "das sehe ich anders" mit "deine Meinung ist falsch".

    Zumindest in diesem Thread redet außer dir niemand von falsch und unerwünscht.

  • @Urfnip

    Es ist schade, dass jeder einfach so vermehren kann.

    Es ging im Bezug auf Züchter ja auch um den Zusammenhang von oben, dass ein Züchter mit so vielen Tieren (meiner Meinung nach) kaum gut sein kann.

    Dass jeder Depp Weiblein und Männlein zusammensetzen und Babys produzieren kann ist ein Unding. Das gibt es leider auch bei Katzen und anderen Tieren und ist mir absolut unverständlich. Natürlich sind die Babys süss aber das ist es nicht wert meiner Meinung nach.


    Ob man allen Tieren schauen kann ist halt die Frage ab welcher Gruppengrösse das bereits ist. Mein Limit ist bei meinen aktuell 7 Tieren und auch da ist mir eher noch mal was durchgerutscht als anfangs noch mit 5en (wenn auch bisher nicht mit dramatischen Folgen). Bei anderen mag das erst mit 20 Tieren der Fall sein. Es ist mit Sicherheit so, dass mit der steigenden Anzahl Tiere nicht mehr auf jedes Tier individuell eingegangen werden kann, im Normalfall sind aber hoffentlich auch nicht alles Pflegefälle dabei sondern nur ein paar Wenige :)

  • Ich wollte mit dir echt gerne darüber reden, den ich sehe auch gerne kritisch Richtung Berlin.

    Darfst deine Meinung über mich gern behalten, wir kennen uns nicht und du würdest überrascht sein das es nicht so ist wie du denkst.


    Ein guter Rat nur zu diesem Zitat oben. Lasse bitte diese Themen hier komplett aus, auch du wirst dir da die Finger verbrennen.

    Mein Text die private Tierhaltung einzuschränken bezog sich auf eine Aussage vom Grünen Landwirtschaftsminister Cem Özdemir. Könnt ihr googeln oder auch lassen.

    Meine Meinung behalte ich künftig wieder für mich, ist einfach entspannender und ändern kann ich sowieso nichts.


    Andreas

  • Dass jeder Depp Weiblein und Männlein zusammensetzen und Babys produzieren kann ist ein Unding. Das gibt es leider auch bei Katzen und anderen Tieren und ist mir absolut unverständlich. Natürlich sind die Babys süss aber das ist es nicht wert meiner Meinung nach.

    Ob man allen Tieren schauen kann ist halt die Frage ab welcher Gruppengrösse das bereits ist. Mein Limit ist bei meinen aktuell 7 Tieren und auch da ist mir eher noch mal was durchgerutscht als anfangs noch mit 5en (wenn auch bisher nicht mit dramatischen Folgen). Bei anderen mag das erst mit 20 Tieren der Fall sein. Es ist mit Sicherheit so, dass mit der steigenden Anzahl Tiere nicht mehr auf jedes Tier individuell eingegangen werden kann, im Normalfall sind aber hoffentlich auch nicht alles Pflegefälle dabei sondern nur ein paar Wenige :)

    Ich hatte zuletzt nur noch Zahnkaninchen, eines davon sehr alt. Das war ein sehr teurer und zeitintensiver Pflegeaufwand. Zum Teil war ich 2x die Woche beim TA, mindestens alle 2 Wochen. 3x tägl. Medikamente und das alles haben mich emotional sehr geschlaucht, vor allem weil man dem jüngeren Tier schlussendlich dann doch nicht mehr helfen konnte.

    Und gerade in Notstationen sind ja oft Tiere aus schlechten Verhältnissen, wo mir das Risiko an ein krankes Tier zu geraten sehr hoch scheint. Ich kann mir einfach nicht vorstellen wie man den Tieren aus dem Aspekt heraus gerecht werden kann.

    Aber auf der anderen Seite der Gedanke: Selbst wenn 1 von 10 Tieren nicht ordentlich behandelt wird, dann wurden immer noch 9 gerettet. Dem einen, kranken Tier, wäre dann auch bei den Vorbesitzern wohl nicht geholfen worden... .

    Wie man es dreht und wendet, immer blöd xD.

  • Darfst deine Meinung über mich gern behalten, wir kennen uns nicht und du würdest überrascht sein das es nicht so ist wie du denkst.


    Ein guter Rat nur zu diesem Zitat oben. Lasse bitte diese Themen hier komplett aus, auch du wirst dir da die Finger verbrennen.

    Mein Text die private Tierhaltung einzuschränken bezog sich auf eine Aussage vom Grünen Landwirtschaftsminister Cem Özdemir. Könnt ihr googeln oder auch lassen.

    Meine Meinung behalte ich künftig wieder für mich, ist einfach entspannender und ändern kann ich sowieso nichts.


    Andreas

    Ein Forum dient dem Meinungsaustausch. Hätte ich auf andere Ansichten keine Lust, wäre ich hier nicht angemeldet. Nur durch Austausch kommen wir weiter, auch wenn man schonmal Gegenwind erhält.

    Schön, dass du doch noch etwas konkreter geworden bist.

  • Es sollten alle eine Daseinsberechtigung haben, Züchter genauso wie Pflegestellen. Nur sollten die sich auch, wie wir. an Vorgaben halten müssen, was die Größe des Geheges und das Futter angeht. Damit es nicht zur Überfüllung kommt.

    Ich hätte gar nicht gewusst, zu welchen Züchtern ich gehen soll. Ich wusste, ich will Meerschweinchen, hatte aber gar keine Ahnung, welche Rasse die haben werden. Meinen Moritz habe ich ausgesucht, weil er über ein Jahr alt war und erfolgreich Frühkastraten erzogen hatte. Merle und Mina wegen des Aussehens. Moritz ist ein Rosettenmann, aber nicht reinrassig. Merle ein Rosetten-Glatthaar-Mix und Mina ein Teddy-Schweinchen.

    Jetzt würde ich vermutlich gezielt einen Züchter suchen, wenn ich noch eins haben wollen würde, damit es so aussieht, wie ich es haben möchte.

    Aber zum Einstieg war ich froh, in einer Notstation eine Auswahl vorzufinden. Ich denke, dass die meisten so anfangen, und dass mir weiterer Haltung dann die Züchter ins Spiel kommen.

    Deswegen sind in meinen Augen beide gut, wenn sie sich wie gesagt an Vorlagen halten.

  • Ich würde auch gerne kurz etwas zum Thema Züchter einwerfen bzw. warum Züchter empfohlen werden: ich persönlich bin eine große Verfechterin davon Tiere nicht von Züchtern, sondern aus dem Tierschutz zu holen oder von privat wegen Haltungsaufgabe.


    Was aber nicht außer Acht gelassen werden sollte ist, wie häufig Leute mit einer Gruppe aus Jungtieren ohne Erzieher dastehen. Teilweise auch von Notstationen so an sie vermittelt. Oft kennt man leider die Vergangenheit von Nottieren nicht gut genug um ihre Sozialisation richtig nachvollziehen zu können und braucht ja auch noch den passende Charakter. An diesem Punkt kommen dann eben die oft hier empfohlenen Zuchtrentnerinnen ins Spiel. Das ist eine Wahl ohne großes Risiko.


    Ein weiterer Punkt sind die Vermittlungsbedinungen von Notstationen. Ich habe eine Bockgruppe und endlich auch eine winzig kleine Notstation in meinem Umkreis gefunden, die in Bockgruppen vermittelt und keine Vorbehalte dagegen hat. Züchter haben nicht nur nichts gegen Bockgruppen, sie können Anfängern oft auch mit Rat zur Seite stehen wegen ihrer eigenen Erfahrung. Womöglich hätte ich mir viele Probleme erspart, wenn ich diesen Weg gegangen wäre.


    Wie gesagt, bin ich sehr froh darum endlich eine Anlaufstelle im Tierschutz für mich gefunden zu haben. Trotzdem würde ich aber auch niemanden verteufeln, wenn er aus einer vernünftigen Zucht Tiere nimmt um sich selbst Kummer zu ersparen (wegen zB ungewisser Vergangenheit) oder auch einfach weil ein Vertrauensverhältnis besteht. Ich bin aber auch nicht selbst aktiv im Tierschutz aktiv.

  • Ich schlage vor, dass wir zum Thema "Notstationen" zurückkehren und die anderen Differenzen ruhen lassen.


    Eine private Notstation habe ich mir selbst angesehen, die 80-100 Schweinchen versorgt hat. Die Haltung war nicht schlecht, aber auch nicht so, dass ich es selbst so machen wollte. Das größte Problem aus meiner Sicht war jedoch, dass die Betreiberin uns ernstlich sagte, sie hätte aktuell nur 1 Tier zum Abgeben. Alle anderen "konnte" sie aus dem einen oder anderen Grund nicht vermitteln. Für mich war das ein lautes Alarmsignal, auch wenn sie sicherlich schon einer ganzen Reihe von Tieren sehr geholfen hat.


    Eine Pflegestelle einer anderen Notstation hielt ca. 10-15 Böckchen in einem Gehege von geschätzt 2-3qm und im gleichen Zimmer noch eine Haremsgruppe auf etwa der gleichen Größe. Erstaunlicherweise haben sich die Tiere nicht umgebracht und die Dame hat es sicherlich auch wirklich gut gemeint, aber eine schöne Haltung war das auch nicht.


    Tiere abzulehnen, weil man nur z.B. 10 Schweinchen gut versorgen kann, ist natürlich auch hart. Was wird aus den Tieren dann? Darauf hat ja schon Nasentier hingewiesen. Was gäbe es noch an Lösungen? Mir fallen da ein:

    • Aufklären, Beraten, Unterstützen um falsche Anschaffungen oder Abgaben als Folge von Haltungsfehlern möglichst zu verhindern
    • Tiere aufnehmen, die schon leben, statt das Züchten weiter zu fördern
    • mehr kleine Pflegestellen statt großer Heime oder überfüllter Pflegestellen zu haben
  • Vermutlich sind wir uns einig, dass eine Premiumhaltung, die alle wünschenswerten Anforderungen erfüllt, bei einer großen Menge an Tieren für Einzelperson nicht möglich ist.

    Die Frage ist, ist eine ausreichend gute Haltung möglich und was genau heißt ausreichend?

    Mal eine Menschenanalogie: Sicherlich ist es schön, wenn jedes Kind ein eigenes Zimmer hat, aber wenn das nicht der Fall ist, können Kinder trotzdem glücklich groß werden (obwohl es zweifellos das Konfliktpotential erhöht).


    Ich denke, bei Meerschweinchen ist es ähnlich: Es gibt gewisse, nicht verhandelbar Grundsätze: Gesellschaft, Heu und Wasser zur Verfügung, Rückzugsmöglichkeiten, Tierarzt zum Beispiel und dann gibt es Sachen, die sicherlich die Lebensqualität erhöhen und gut sind (wie das eigene Zimmer im Menschenbeispiel), aber eben unter Abwägung aller Umstände (wo landen die Tiere sonst? Z.b.) vielleicht doch verzichtbar sind, wie weniger Platz als wünschenswert, geringe Mengen Trockenfutter, nicht rund-um-die-Uhr Frischfutter.

  • Ich kenne so einige Seiten der Medaille und finde nur die unnütz, die wild Tiere vermehren und dann die Böckchen und Weibchen für 5-10€ verscherbeln und noch suggerieren, dass Meerschweinchen "günstig" sind.


    Ich bin jetzt seit einem Jahr nahezu durchgehend pflegestelle im Tierschutzverein und habe gelernt... Züchter sind nützlich, pflegestellen und Notstationen sind überlebenskämpfer und viele Halter sind unendlich naiv und ignorant.


    Züchter sind nützlich, weil sie zum einen (wenn seriös) nur kastrierte Böcke abgeben, weil sie ähnliche Preise (teilweise höhere) anschlagen wie der tierschutz, weil sie aufklären und weil sie nur augenscheinlich gesunde Tiere zur Zucht nutzen. Außerdem haben Weibchen dort Zuchtpausen zur Regeneration.


    Pflegestellen versuchen zu überleben, weil es ein enormes Minusgeschäft ist die Tiere zu betreuen und zu versorgen. Ich habe aktuell nur 6 Pflegetiere und investiere monatlich 200€ aus meiner familienkasse in die Versorgung. Ich sehe mich aber auch nur als Durchgangsstation. Ich nehme die Tiere auf, versorge sie medizinisch, päpple auf und vermittle sie artgerecht. Mein Ziel ist, dass sie es erstmal gut haben, für perfekt ist der spätere Halter zuständig und bislang hat das immer gut geklappt. Es ist immer wichtig das Maß zu finden. Was ist für die Tiere ok? Wie viele kann ich versorgen zeitlich und finanziell und das gilt es als fest gesetzt zu nehmen. Wenn die Pflegestelle voll ist, kann ich nicht mehr helfen. Ich bin quasi auch nur ein Opfer der Halter.


    Was die Halter betrifft... Ich versuche aufzuklären, aber ich treffe immer wieder auf dieses alte Denken und diese Masse an Fehlinformationen. Das ist besonders schlimm. Unerfahrene Halter versuchen sich zu informieren, geraten dann aber an Unseriöse Stellen und sitzen dann auf dem Dilemma (Bock statt Weibchen vermittelt, trächtiges Weibchen, nur jungböcke).


    Ich bin auch nicht perfekt, aber ich brauche die Züchter. Mir helfen sie bei diesem Kampf gegen die Windmühlen.

  • Jetzt würde ich vermutlich gezielt einen Züchter suchen, wenn ich noch eins haben wollen würde, damit es so aussieht, wie ich es haben möchte.

    Aber zum Einstieg war ich froh, in einer Notstation eine Auswahl vorzufinden. Ich denke, dass die meisten so anfangen, und dass mir weiterer Haltung dann die Züchter ins Spiel kommen.

    Deswegen sind in meinen Augen beide gut, wenn sie sich wie gesagt an Vorlagen halten.

    Und mir wäre das Aussehen halt absolut egal, weil mich die Tiere an sich froh machen. Nicht ihre Farbe/ Rasse. Ich ''sammel'' sie nicht ihres Äußeren wegen.


    Nein, das kann ich erfahrungsgemäß nicht bestätigen. Die meisten Anfänger suchen zu Beginn der Haltung nach Züchtern, landen dann oft aus Unwissenheit bei Vermehrern und informieren sich erst wenn es die ersten Probleme gibt oder ein Tier verstirbt. Und kommen dann, vielleicht, auf den Trichter beim nächsten Partner in der Notstation zu fragen oder nach einem wirklich kompetenten Züchter zu suchen.

  • Vermutlich sind wir uns einig, dass eine Premiumhaltung, die alle wünschenswerten Anforderungen erfüllt, bei einer großen Menge an Tieren für Einzelperson nicht möglich ist.

    Die Frage ist, ist eine ausreichend gute Haltung möglich und was genau heißt ausreichend?

    Genau das! Wenn das Leben von Tieren auf dem Spiel steht muss man hier und da eben Abstriche machen, z.B. etwas weniger Platz oder Trockenfutter. Eben weil es so viele Notfalltiere gibt, die sonst wer weiß wo enden würden.


    Aber diese Logik gilt eben nicht für Züchter, die mit Absicht noch mehr Tiere produzieren ohne optimale Bedingungen bieten zu können!


    Wenn also jemand ein Tier in Not aufnimmt, obwohl er ihm vorerst keine optimale Umgebung bieten kann ist das meiner Meinung nach absolut ok, aber als Züchter noch mehr Tiere zu produzieren obwohl die bereits vorhandenen Tiere bereits Abstriche machen müssen ist nicht ok!

  • Ich bin ja auch gar nicht gegen Zucht an sich.

    Aber ich habe dann halt sehr hohe Ansprüche. Für mich muss die Haltung beim Züchter dann schon perfekt sein, eben weil er willentlich vermehrt.

    Selber würde ich persönlich immer ein Nottier aufnehmen, weil ich weiß dass dadurch wieder Platz für eine neue Seele in Not frei wird.

    Aber ich verurteile niemanden der (aus welchen Gründen auch immer) ein Tier aus kompetenter Zucht nimmt. Es gab ja schon einige Argumente die dafür sprechen. Z.B. Letty :)

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