Hallo
Bei der Suche nach Notstationen bin ich auf zwei aufmerksam geworden die bei mir gedanklich ein Fragezeichen hinterlassen.
Der eine Mann ist auf Social Media aktiv und betreibt eine kleine, private, Notstation. Nun lässt er seine Böckchen (laut Homepage) nicht mehr kastrieren. Grund seien die gestiegenen Tierarztkosten, die er nicht mehr leisten kann. Er vermittelt die Böcke aber wohl nur in Bockgruppen.
Ich bin da zwiegespalten. Auf der einen Seite kann ich verstehen dass das immense Kosten sind. Wer weiß wo die Tiere sonst gelandet wären, immerhin werden sie versorgt. Aber wenn schon die Kastrationen nicht mehr gestemmt werden können, dann werden andere Behandlungen wahrscheinlich auch schwer drin sein, oder? Sollte man dann nicht lieber eine Abgabegebühr für unkastrierte Böcke verlangen oder die Anzahl beschränken?
Die andere Pflegestelle wurde von einer Dame betrieben, ganz alleine kümmerte sie sich wohl um über 100 (!) Tiere. Die Tiere bekommen nebst Heu, buntem Trockenfutter (laut eigener Angabe bekommen sie keins, man konnte es aber im Video sehen) viel Karotten und Rüben. Ich frage mich da ganz ehrlich wie eine einzige Person bei so vielen Tieren den Überblick behält und vor allem alle Tiere medizinisch versorgen kann?
Auch hier denke ich mir, immerhin sind sie in Sicherheit und man kümmert sich drum. Wer weiß was sonst mit den Tieren passiert wäre.
Aber ich bin mir einfach noch nicht sicher was ich von solchen Notstationen halten soll. In allen Ehren dass sie helfen wollen, aber ich wäre mit über 100 Tieren (neben einem Vollzeitjob, Haushalt u.s.w.) komplett überfordert. Finanziell, wenn man alle Tiere ordentlich behandeln will, sowieso.
Was meint ihr dazu?