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Ich brauche Hilfe

Für alles, was nicht mit Meerschweinchen zu tun hat

  • ach, Paula. Das hört sich sehr belastend an. Du hast wirklich gerade viel um die Ohren.

    Dein Papa ist Arzt, da bist Du sicherlich ärztlich gut versorgt. Die Antidepressiva nimmst Du ja sicherlich auch nicht ohne Grund. Bist Du denn auch psychotherapeutisch gut angebunden? Manchmal ist ja der Übergang vom Kinder- und Jugendpsychotherapie zur Erwachsenenpsychotherapie auch sehr schwierig.

    Du brauchst die Fragen hier nicht für mich oder andere Userinnen (User sind mitgemeint) beantworten, aber bist Du ordentlich diagnostiziert? Ich frage deshalb, weil manche Erkrankungen (auch wenn das das falsche Wort ist) bei Mädchen häufig nicht oder sehr spät diagnostiziert werden wie ADHS oder Autismusspektrumsstörungen und die Depressionen eine Folge dieser "Erkrankungen" sind. Essen kann dann z.B. - wie bei anderen Erkrankungen auch- eine Kompensationshandlung sein.

    Will sagen: Es hilft Dir nur eingeschränkt, wenn die Ernährungsberatung Dir erklärt wie man gesund isst. Wenn die Ursache nicht gefunden wird - sei sie körperlich, wie Letty mit der Insulinresistenz in den Raum geschmissen hat (oder die Schilddrüse, was Dein Vater abklären will) oder psychisch oder banal wie z.B. Schlafmangel - dann hilft Dir der tollste Ernährungsplan nichts. Trotzdem kann Ernährungsberatung dabei helfen darüber nachzudenken, wo das Problem ist.


    Und zu guter letzt: Du scheinst mir in der letzten Zeit sehr, sehr viel belastendes erlebt zu haben. Sei gnädig mit Dir. Erwachsen werden alleine ist schon schwierig, krank erwachsen werden kostet noch mal mehr Kraft und dazu noch die Sorgen um die Schweinchen und die eigene Gesundheit. Du leistest sehr viel! Sei stolz auf Dich!

  • Hallo Paula,


    du machst echt schon einiges durch in deinem jungen Jahren. Frieda1 hat ja schon sehr viele richtige Dinge angesprochen, denen ich mich anschließen möchte und du hast ja auch schon ein paar Diagnosen.


    Was ich noch mit einwerfen möchte ist PCOS. Das ist eine Hormonstörung, die viele Auswirkungen hat und unterschiedliche Ursachen - wobei die Krankheitsbilder sich gegenseitig begünstigen. Für die Diagnose ist ein Test zur Überprüfung der Insulinresistenz wie Letty vorgeschlagen hat sehr hilfreich. Dazu kämen dann noch gezielte gynäkologische Untersuchungen. Du kannst dich ja mal etwas online einlesen und es beim nächsten Arztbesuch ansprechen. Die Störung kann übrigens auch gemeinsam mit Schilddrüsenproblemen auftreten.


    Aber bevor du danach googelst noch ein Hinweis: das haben sehr viele Frauen, es ist mit und ohne Medikamente behandelbar und muss keine Familienplanung verhindern.


    Egal was am Ende rauskommt wünsche ich dir ganz viel Kraft und alles Gute! Es werden auch wieder bessere Zeiten kommen!

  • Das Wichtigste ist natürlich eine gesundheitliche Überprüfung beim Arzt für dich.

    Unabhängig vom Ergebnis dieser Untersuchung kannst du aber mit viel Bewegung auch selbst schon etwas tun. Wer regelmäßig Sport macht, rede nicht von Leistungssport, verbrennt viel mehr Kalorien als im normalen Alltag. Dadurch kann man viel Essen und nimmt nicht zu.

    Das ersetzt natürlich keine Behandlung eventueller gesundheitlicher Probleme, bringt aber den Körper wieder in Schwung und läßt eine Gewichtszunahme schrumpfen oder zumindest nicht weiter steigen.

    Dazu ist es wichtig den inneren Schweinehund zu überwinden.😉


    Andreas

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