Vielen Dank Lillygypsy, ich hoffe, dass meine Kleinen im Frühling auf den Geschmack kommen und die Salatproblematik dann Geschichte ist.
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Meine drei Meerschweinchen
Allgemeine Themen rund um Meerschweinchen, die in keine andere Kategorie passen.
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Vorbemerkung: Ich gebe hier wieder, was ich gelesen habe und versuche mich daran zu erinnern, wo oder bei wem ich es gelesen habe. Das ist nicht meine Meinung oder Einschätzung. Ich weiß schlicht nicht wie die perfekte Ernährung aussieht und versuche durch meine und die Erfahrung von anderen zu lernen. Ich bin Euch dankbar, wenn Ihr mich darauf hinweist, wenn ich was falsch verstanden habe oder etwas wichtiges verpasst habe oder auch über Eure Erfahrungen mit der Ernährung berichtet.
Wenn ich irgendwo selbst eine Meinung äußere, mache ich das kenntlich und ich habe mich bemüht nur Ansichten von Personen und Organisationen mit rein zu nehmen, die eine gewisse vertrauenswürdigkeit aufweisen.
Wie sehen die Empfehlungen bzgl. Meerschweinchenernährung aus?
Alle sind sich einig, dass gutes Heu und gutes Wasser immer zur Verfügung stehen müssen.
Alle sind sich einig, das Wiese (nach einer Anfütterphase) unbegrenzt zur Verfügung stehen kann.
Alle sind sich einig, dass eine gewisse Menge Frischfutter notwendig ist. Die Empfehlungen reichen von 1Cup bzw. 100g pro Tag/ pro Schwein bis hin zu unbegrenzt mit allen Abstufungen.
Fütterung mindestens zwei mal am Tag, meistens. Außer Ruth Morgenegg, die die Fütterung mittags empfiehlt (morgens frisches Heu , abends Körnerfutter, allerdings spricht sie auch über Außenhaltung in der Schweiz)
Thema Trockenfutter: Alle sind sich einig, dass maximal 1EL/Tag verfüttert werden soll. Englische Seiten (auch die von Tierschutzstationen, die amerikanischen Tierärzte so als Beispiel) und der Verband der Meerschweinchenfreunde Deutschland (Züchtervereinigung MFD) sehen es als Muss, andere als optional und eher für Tiere in Winteraußenhaltung, Schwangere... (als Beispiel: Lisa Maria Koldau (die eher abrät), Immanuel Birmelin (der selbst von guten Erfahrungen spricht)), wieder andere raten davon ab (Meerschweinchenwiese z.b.)
Trockenkräuter: Hier gibt es meist die Empfehlung diese in Maßen zu verfüttern.
So, jetzt sende ich das erstmal ab. Aber jetzt wissen wir erst mal worüber wir reden.
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Gut zusammen gefasst. In diesem Rahmen bewege ich mich durchaus und bin zufrieden.
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Wissenschaftliche Studien zur Ernährung habe ich nur eine gefunden. Da ging es um Heu und Pellets und Petersilie von Labormeerschweinchen. Das einzige was man daraus lesen konnte für den Alltag war m.M.n., dass frische Petersilie keinen Blasengries macht, selbst wenn sie in enormen Mengen gefüttert wird. Das hilft uns also bei der Diskussion nicht weiter.
Worauf berufen sich dann also die verschiedenen Organisationen? Zunächst mal auf Ihre eigene Erfahrung mit zahlreichen Meerschweinchen als Tierärzte, Verhaltensforscher oder Tierschutzaktive. Dazu kommen gewisse, theoretische Überlegungen wie das Nagergebiss, die schwache Darmperistaltik etc.
1.) Das Nagergebiss muss sich abnutzen und das tut es über das zermahlen von Gras oder Heu. Manche sagen mit Salat ginge das auch, andere sind da anderer Meinung.
2.) Die Tiere müssen ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden. Einige sagen: Das geht am Besten über abwechslungsreiches Frischfutter und Heu. Die anderen sagen "Das Heu kommt von Wiesen, die artenarm sind das müssen wir mit Trockenkräutern ergänzen." Und/oder das Gemüse stammt aus nährstoffarmen Böden, das reicht nicht, v.a. im Winter, wir müssen vitaminisiertes Trockenfutter zufüttern.
3.) Viele Argumente stammen auch aus der Evolution " Die Vorfahren der Hausmeerschweinchen haben xy gegessen" oder "die Meerschweinchen in Peru essen auch..."
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Paprika und Gurke könnten die Süßen auch unbegrenzt futtern, habe ich gelesen, finde ich nicht gut. Aber Petersilie ist hier tatsächlich sehr beliebt.
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Ein Argument für das ständige zur Verfügung stellen von Frischfutter z.b. ist, dass die Meerschweinchen sich nicht Heißhunger drauf stürzen und schlingen (was Verdauungsprobleme machrn kann) und (das fand ich spannend), dass unterschiedliche Nahrung unnerschiedlich schnell den Darm passiert. Ich weiß nicht mehr wierum, aber z.b. Frischfutter schneller als Heu. Und wenn nun erst Heu und dann Frischfutter gefressen wird, hält das Heu das Frischfutter auf und das kann dann zu Blähungen führen. Sprich: eine gleichmäßige Aufnahme der verschiedenen Futtersorten ist besser fürs Schwein.
Gegenargumente sind: Futter wird sowieso nicht mehr gefressen , wenn es länger liegt oder man muss mit den Fliegen aufpassen (was m.M.n. für Obst im Sommer durchaus zutrifft) oder auch bei zu viel Frischfutter wird zu wenig Heu gefressen (Zahnabrieb, Verdauung).
So kann man endlos weiter machen. Ich denke, es macht Sinn sich die Argumente der einzelnen "Fraktionen" anzuschauen und zu gucken, ob das auf die eigene Ernährung zutrifft.
Beispiel Es ist absolut sinnvoll im Sommer Obstreste rasch wegzuräumen. Die gären und locken Fliegen und Wespen an. Aber ob das auf Möhren oder Salat zutrifft, wohl eher nicht .
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Danke Frieda1, super zusammen gefasst, also die eigenen Tiere beobachten und nach Bauchgefühl füttern. Genau das habe ich nun vor. Ist genauso wie bei der Hundeernährung, da gehen die Meinungen auch sehr auseinander.
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Danke Frieda1, super zusammen gefasst, also die eigenen Tiere beobachten und nach Bauchgefühl füttern. Genau das habe ich nun vor. Ist genauso wie bei der Hundeernährung, da gehen die Meinungen auch sehr auseinander.
Naja, Bauchgefühl finde ich schwierig. Bauchgefühl setzt sich ja aus vielen Erfahrungen zusammen.
Da kommen ja, sehr erfahrene Menschen zu unterschiedlichen Schlüssel bei gleichen physiologischen Voraussetzungen. Ich denke, es ist wichtig zu verstehen, warum sie zu den jeweiligen Schlüssen kommen und dann erst selbst zu bewerten.
Beispiel: Frau Morgenegg empfiehlt morgens die Heuraufen aufzufüllen, mittags Gemüse (Blättrig, auch Wirsing) zu geben und Abends Körnerfutter. Also erstmal alles das, wofür hier im Forum die Alarmglocken angehen würden. Frau Morgenegg hat aber Jahrzehnte lang selbst Meerschweinchen, eine Notstation betreut und als Spezialisierte Tierärzrin gearbeitet und ist eine der Vorreiterinnen für Meerschweinchenschutz. Also alles andere als ahnungslos.
Aber: Es geht hier um Tiere in Winteraußenhaltung mit hohem Energiebedarf (und vergleichsweise kleiner Schutzhütte, kein Gartenhaus oder so), daher Körnerfutter. Das aber aufgrund des Sättigungsgehaltes zu einer langsameren Verdauung führt und anscheinend auch kurz nach der Fütterung aufgegessen wurde. Daher musste morgens erst die Verdauung wieder angeschoben werden mit frischem Heu bevor es dann Mittags das frische gab.
Das macht also in ihrem Haltungssystem Sinn, in Liebhaberinnenhaltung aber nicht.
Aber bis ich das verstanden habe, hat es mir einiges an Kopfzerbrechen verursacht.
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Ich habe heute 5 Portionen verfüttert, um sie neugierig zu machen, immerhin pfeifen sie schon, wenn es raschelt. Heu ist immer zur Verfügung, sie lieben es. Feldsalat wird auch akzeptiert, habe ich gerade festgestellt. Immerhin habe ich jetzt damit einen Grundstock: Romano, Kohlrabiblätter, Feldsalat, Petersilie, Möhrengrün. Dabei bleibe ich erstmal. Gemüse: Paprika, Fenchel, Karotte, Gurke, kleine Tomaten, das gibt es nicht täglich, abwechselnd. Damit kann ich leben.
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Zu dem Punkt „das unsere Tiere ja bei der Ernährung vor Gesundheit strotzen müssten „möchte ich anmerken das man sich meistens hier ans Forum wendet,wenn Probleme auftauchen.
Ich muss mich zur Zeit nicht ans Forum wenden,weil kleinere Sachen wie Milben z.b.leicht zu behandeln sind.also meine sind fit und ich berichte nicht darüber.wie denke ich viele andere auch.bei ernsthaften Erkrankungen sähe das anders aus.
Somit bekommt man alleine durch diese Selektion,den Eindruck das hier ständig Tiere krank sind.
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Auf das Thema Futter will ich gar nicht eingehen, dazu würde schon so viel gesagt. Aber ein Punkt, der mich persönlich triggert: Die Tiere seien heute mehr krank als früher.
Glaube ich nicht. Man - bzw engagierte Halter - bekommt nur viel mehr mit und die tierärztliche Behandlungsmöglichkeiten sind ganz andere. Worauf stützt sich meine Aussage? Darauf, dass ich in den letzten Jahren als Pflegestelle mehrfach Tiere aufgenommen habe, die mir als "kerngesund, hatte noch nie was" übergeben wurden. Darunter waren
- eine chronische Blasengries / - Entzündungs-Geschichte
- Untermieter im Pelz
- mehrere Zahngeschichten zwischen "grenzwertig" und "desolat"
- ein unbehandeltes, aber sichtbar schmerzhaftes Atherom
- ungeklärter Durchfall
e.t.c
Die Tiere sind ja nicht plötzlich krank geworden, als sie zu mir gekommen sind. Es ist nur erschreckend, was man mit ein bisschen Übung sieht, was der Durchschnittshalter eher übersieht.
Meine Kaninchen früher hatten auch nie was. Bis sie dann irgendwann tot waren, alle mit 5-6...
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Immerhin habe ich jetzt damit einen Grundstock: Romano, Kohlrabiblätter, Feldsalat, Petersilie, Möhrengrün. Dabei bleibe ich erstmal. Gemüse: Paprika, Fenchel, Karotte, Gurke, kleine Tomaten, das gibt es nicht täglich, abwechselnd. Damit kann ich leben.
Das ist doch schön, dass du ein paar mehr Dinge gefunden hast, die du verfüttern kannst.
Ich bin auch immer dafür Dinge zu hinterfragen und eigene Erfahrungen zu machen. Es wurden ja schon viele Meinungen von Experten und persönliche Erfahrungsberichte zusammengetragen. Worüber sich glaube ich Alle einig sind ist, dass Meerschweinchen wegen ihrem Gebiss faserige/blättrige Nahrung brauchen und wegen der empfindlichen Verdauung wenig Zucker bekommen sollten.
Das ist auch die Grundlage der Empfehlungen, die du bekommen hast. Es geht nicht darum Salate zu füttern, sondern nährstoffreiches, blättriges Frischfutter. Idealerweise ist das Wiese (Gras und Wildkräuter) in den meisten Regionen Deutschlands ist das leider im Winter nicht zu machen. Deshalb greift man auf Salate, Kohl und frische Kräuter zurück. Und wenig Möhren, Paprika, Tomaten und kein Obst geht darauf zurück, dass zu viel Zucker zu Verdauungsproblemen führt. Manche Meerschweinchen vertragen das besser als Andere.
Am Ende musst du natürlich selbst herausfinden, was funktioniert und viel beobachten. Meine Schweinchen hatten zB noch nie Probleme mit Blasengries, weshalb ich vermutlich mehr Spinat, Petersilie und Löwenzahn gebe als Andere.
Frieda1 eine deiner Quellen spricht von Körnerfutter. Ich bin mir nicht sicher, ob man das mit klassischem Trockenfutter gleichsetzen kann. Eventuell sind damit Kerne und Samen gemeint.
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Feejo Hab noch mal nachgesehen . Sie schreibt von Körnerfutter oder Kraftfutter mit zugesetzten Vitamin C, meint m.M.n. Aber so etwas wie vitaminisiertes Strukturfutter (also Kräuter, Getreidekörner, Vitaminzusatz). Sie nennt eine Schweizer Marke als empfehlenswert, die es aber heute gar nicht mehr gibt.
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Meine wechseln sich
Ich kann eine persönliche Erfahrung zum Thema "Möhren" beisteuern.
Früher habe ich diese täglich gefüttert, als Resultat entwickelten 3 von 6 Schweinchen nach 1-2 Jahren bleibende Zahnfehlstellungen. Die waren nicht angeboren.
Seit Anfang 2019 gebe ich Möhren bzw Knolle generell nur noch 2-3x pro Woche und hatte in der Zeit keine Zahnschweinchen mehr trotz dauerhafter Großgruppe.
Dass Blättriges das beste fürs Schweinchengebiss ist, lässt sich eigentlich ganz simple mit einem Blick auf Aufbau und Funktionsweise von diesem erschließen. Allerdings stimmt es auch, dass insbesondere Salat stark belastet ist. Wiese, Blätter und Wildkräuter 24/7 von unbelasteten Stellen wäre vermutlich die non-plus-ultra Ernährung. Die Umsetzung eher schwierig... Ganz perfekt wird man das Thema Ernährung also vermutlich nie hinbekommen, sodass jeder für sich schauen muss, was er am ehesten vertreten kann.
Mit der Karotte bin ich auch als im Zwiespalt
ich mach da immer wenig und relativ klein geschnitten
alles was irgendwie hart wirkt hab ich ein ungutes Gefühl
also ich werde mir das webinar von dr ruf bzgl Ernährung buchen