Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Kieselgur als Alternative zu Spot-Ons

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Ich möchte hier nur kurz erwähnen, dass Milbenbefall auch ohne Chemie bekämpft werden kann.

    Mit Kieselgur, aus den Schalen fossiler Kieselalgen.

    Selbst wende ich es sehr erfolgreich bei meinen Hühnern seit 2017 an (z.B. die roten Vogelmilben können Hühner so lange belagern, bis das Tier an Blutarmut stirbt). Seither sind meine Tiere und der Stall milbenfrei.


    Milben können sich sehr gut in engsten Ritzen und Spalten von Holzhäuschen, Wänden, Treppchen, auf allen Unter- und Hinterseiten von Einrichtungen etc. und auch in den Hohlräumen von Stroh verstecken, bis wieder ein geeigneter Wirt vorbeikommt.


    In der "Meerschweinchenwiese" wird auch auf das Thema eingegangen.

    Auf der Web-Seite ca. ende des 1. Drittels Link: Milben, Zecken, Flöhe & Co. – Meerschweinchenwiese


    Mit Ausnahme auf dem Tier selbst, kann man das sehr gut im Gehege an Gegenständen und Untergründen nass anwenden. Nach Trocknung sieht das aus wie weisslich gekalkt.

    Am Tier selbst, im Fell, im Federkleid, ist nur die trockene Anwendung geeignet.


    Vielleicht wäre das für das eine oder andere Fori hier eine Alternative zur Chemiekeule?

  • Ich überlege gerade ob das etwas für mich ist.ich habe den Eindruck das sich meine vermehrt kratzen.da Spooks noch keine 1000 gr hat ,wollte ich mit dem stronghold noch etwas warten.da,wie neulich ja jemand schrieb das auch neurotoxisch ist und auch nach hinten losgehen kann.welches verwendest du und wie trägst du u es auf?mir schwebt da jetzt vor den Kopf mit einem Handtuch abzudecken und das Pulver mit einem Kosmetik Pinsel „einzuarbeiten „?

    Wäre bei einem verdachtsbefund vielleicht die bessere Alternative.ich will meine Tiere ja auch nicht völlig sinnfrei „vergiften „

    Habe mir den link jetzt mal durchgelesen und denke das ich es mal ausprobieren werde….Ich füttere viel Wiese,ansonsten wüßte ich jetzt nicht was die Ursache sein könnte.werde mal berichten ob sich was verändert hat.

  • Ich weise öfters mal darauf hin das es neurotoxisch wirken kann. Wobei keine Angst geschürt werden soll. Ich habe außer bei meiner shauni auch noch nichts diesbezüglich von anderen Haltern gehört.

    Über die Behandlung mit dem kieselgur wie das funktionieren soll (staubt das? Das wäre ja für die Lungen nicht so gut) würde ich gerne mehr lesen. Hat denn jemand Erfahrungen damit bei meerschweinchen?

  • Ich habe das schon öfter gelesen aber nicht ausprobiert…das staubt aber,ist ja ein Pulver.darum soll es nicht eingeatmet werden.jetzt lese ich aber gerade das es nicht nur NICHT eingeatmet werden soll,sondern auch nicht auf die Haut????bin gerade überfragt….werde mal weiter recherchieren…..

  • Ich weiss nicht, ob das den Faden hier sprengt ?

    Nur ganz kurz. Ich habe das Problem von hinten aufgerollt. Ganzer Stall (360°, einfach alles) mit ca. 1:3 Teilen mit Wasser angerührtes Kieselgur mit Sprühflasche versprüht. Nach dem Trocknen ist je nach Verdünnung das Objekt, die Wand, die Decke, der Boden wie mit einer feinen, weissen "Kreidewolke" überzogen. Sieht aus wie gekalkt. Das ist das, was den Krabbelbiestern den Garaus macht. Ihre Gelenke werden steif und sie vertrocknen. Und auch deren Junge und die neu geschlüpften Milben auch.


    Den Federfreunden wird Sandbad mit reichlich Kieselgur drin angeboten (die machen ihren Job von alleine).

    Innert etwa 2 Wochen sind alle Milben in die ewige Jagdgründe abgewandert. Neue Milben, durch Futter, Stroh, Einstreu, Wildtiere eingeschleppt, haben keine Lebensgrundlage mehr.


    Das Kieselgur soll man nicht Einatmen!

    Zum Hautkontakt kann ich nichts berichten, der ist bei mir täglich. Bei den Hühnern auch.

    Der Vorschlag von Lemmi mit dem Pinsel das Kieselgur gegen den Strich ins Fell einzuarbeiten, könnte ich mir gut vorstellen.

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    Mein grosses Kuschelmonster Romeo hat(te) dauernd ein Problem mit Federlingen (analog Haarlingen).

    Nun bekam ich den Tipp, Romeo in einen grossen Behälter zu stellen, Kopf, Gesicht zu schützen und richtig deftig mit Kieselgur einzureiben, so dass der letzte Federling das Grausen kriegt. Soweit ich bis jetzt merke, funktioniert der Plan wirklich, bleibe aber auf Überwachungsposten.

    Mein TA hatte mir Stronghold gegen die Federlinge von Romeo empfohlen.... 8|


    Nun sprengt's wahrscheinlich restlos den Rahmen; aber das ist Romeo :love: mit Barilla.

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    Ich würde einfach mal alle Utensilien bei den Meeris genauestens mittels Taschenlampe untersuchen, am besten nachts, dann sind Milben besonders aktiv (ich ging immer nach Mitternacht in den Stall mit der Taschenlampe Milben gucken).

    Und den Versuch mit dem Pinsel im Meerifell machen.

    Im Fall eines Befalls bei meinen Meeris, würde ich zumindest so vorgehen.


    Zum Pulver selbst: Hat die Konsistenz von Mehl, ist aber leichter. Schneeweiss und hat den leichten Geruch nach Stein/Kreide.

    Schwarze Meeris könnten danach ergraut aussehen. Gibt sich aber alles wieder mit der Zeit.


    Das sollte nur ein kleiner Wink aus dem Hühnerstall mit den Milben sein; und dass es manchmal ohne Chemiekeule machbar ist.

    Bei Allergikern bzw. Asthma-Geplagten würde ich persönlich den Versuch jedoch nicht machen.


    Eine andere, nicht staubige Lösung wäre das HS Protect Bird von der Firma SIKMA. Hergestellt aus natürlichen Kokos- und Palmöl.

    Da steht zwar auch für Vögel drauf, die Firma Sikma hat mir aber auf meine schriftliche Anfrage bestätigt, dass ich das durchaus auch bei Ziegen und anderen Felltieren anwenden kann.


    Bei Interesse:

    HS Protect Bird 100ml - Spot on Tropfmittel bei Milben, Kalkbeinen, Fe – HS-Sikma, das Ausweichprodukt hiesse VERMINEX.


    Diese beiden Produkte haben jedoch bei meinem Romeo versagt, bei den anderen Huhns funktioniert das aber.

  • Widdy ich liebe Hühner!! 😍 Mach doch mal ein eigenes Thema auf und stell sie vor.


    Ansonsten interessanter Lösungsansatz, ich hätte aber zu große Bedenken wegen dem Einatmen. 🤔

  • Weil es so nützlich oder auch schädlich sein könnte, schreibe ich mal etwas, was kein sicheres Wissen, sondern eher auf Erinnerungen beruht:


    Besteht nicht ein grundlegender Unterschied zwischen den Milben bei Hühnern?


    Die Milben, die die Hühner plagen leben in Ritzen und anderen Verstecken und gehen nur zum Fressen auf die Hühner. Entsprechend kann man sie damit umbringen, dass man nur die Umgebung behandelt. Die Milben auf den Schweinchen halten sich - vielleicht irre ich mich - durchgängig auf den Schweinchen auf. Sollte es aber richtig sein, würde eine Behandlung der Umgebung nicht viel helfen, es sei denn das Pulver käme von dort auf die Schweinchen.


    Ein weiterer grundlegender Unterschied ist, dass Hühner von Natur aus sehr eifrig Sandbaden nutzen, um sich zu reinigen und die Mitbewohner loszuwerden. Ein Meerschweinchen macht das m.W. nie, selbst wenn es die Möglichkeit dazu hat. Wenn ein Huhn also mit Sand und Staub auf der Haut zurechtkommt, heißt das noch lange nicht, dass ein Schweinchen das auch gut verträgt. Es gibt ja ohnehin Schweinchen die zu trockener Haut neigen. Für diese, aber vielleicht auch alle Schweinchen könnte das Kieselgur die Haut austrocknen oder reizen.


    Und wie sieht es mit dem Fressen dieses Kieselgurs aus, das sich bei Anwendung auf Schweinchen oder ihrer Umgebung mit Sicherheit nicht vermeiden ließe?


    Hühner sind Allesfresser, Meerschweinchen sind spezialisiert auf die Verwertung von Gräsern und Blättern. Würden ihr empfindliches Verdauungssystem den feinen, aber scharfen Staub vertragen?


    Ein anderer Aspekt bei der Behandlung der Umgebung ist: Hühner leben für gewöhnlich draußen, Meerschweinchen im Haus. Wollen wir den weißen Staub überall im Schweinchengehege haben?


    Das sind für mich ungeklärte Fragen. Weiß jemand von Euch dazu Antworten?

  • Hallo nasentier,


    ich kenne diese Aussagen und die Diskussionen darüber.

    Mich würde die Quelle Deines eingehängten Beitrags interessieren. Hat der/die Verfasser/in das noch gar nicht ausprobiert ?

    Könnte ja auch gut jemand aus der Tierarzneimittel-Vertretung sein, nicht?


    @all

    Ob jemand diese 2 natürlichen Stoffe für sich oder seine Schweinchen einsetzt, ist jedem selbst überlassen.

    Ob jemand Bedenken hat, ob Kieselgur oder HS auf der Meeri-Haut verträglich ist - auch.

    Dazu eine Rückfrage: Würde denn jemand sich selbst das Stronghold, Frontline etc auf die Haut schmieren?


    Fakt ist: Bei mir und bei tausenden anderen wirkt es.

    Fakt ist: Milben sind Milben. Einige sind spezialisiert, unter/in der Haut des Wirts zu leben, da hat natürlich Kieselgur keine Chance.

    Fakt ist: Die Milben & Co, die sieht man auf der Meeri-Haut und -Terrain. Diese will/muss man bekämpfen, nicht?

    Fakt ist: Ein Huhn kann deutlich älter werden als ein Meeri. Mein Hahn Zwirbel ist mittlerweile 11,5 j. alt. Enten&Gänse werden noch älter.

    Heisst also nicht, dass der Einsatz an einem Geflügeltier eher gerechtfertigt ist.

    Fakt ist: Kieselgur ist nicht scharf, nicht ätzend.

    Fakt ist: Der Beitrag in der Meerschweinchenwiese beweist, dass die Verfasser das Kieselgur im Einsatz haben.

    Fakt ist auch, dass der Staub von Kieselgur nicht eingeatmet werden soll. Genausowenig wie Mehl, Staub, Abgase etc.


    Ich habe keine Aktien bei den Vertreibern von Kieselgur, und auch keine bei alternativen Produkten. ;)

    Aber ich habe was gegen Chemiebomben, und diese immer wieder einem Tier auf die Haut zu schmieren und zu träufeln.

    In einem akuten Notfall wie Maden etc. ist das sicher die einzige gerechtfertigte Lösung. Und da wende ich das auch an.

  • Ich bin ehrlich, ich würde es eher nicht ausprobieren. Gerade aus dem Grund des staubens. Bei Hühnern kann ich mich auch daran erinnern es schonmal gehört zu haben. Widdy danke für deine Berichterstattung. Fände trotzdem erfahrungsberichte bzgl. Kieselgur und meerschweinchen interessant. So wie auch über schwefelblüte. Möchte hier aber nicht das Thema sprengen.

  • Die Quelle meines Beitrags ist - wie eigentlich auch zu erkennen - Dr Diana Ruf, eine der Tierärztinnnen in Deutschland, wenn es um Kleinsäuger geht.

  • Widdy ich liebe Hühner!! 😍 Mach doch mal ein eigenes Thema auf und stell sie vor.


    Ansonsten interessanter Lösungsansatz, ich hätte aber zu große Bedenken wegen dem Einatmen. 🤔

    Danke Dir Narü, dann bist Du also auch ein Hühner-Fan :).

    Zeitlich packe ich das momentan nicht, hier noch einen separaten Faden bzgl. Hühner, Enten, Gänse hier aufzumachen; vielleicht mal in ein paar Jahren oder so ... :)

    Anfügen möchte ich noch, dass alle Tiere einen Lebensplatz bei uns haben. :love:

  • Danke Dir Narü, dann bist Du also auch ein Hühner-Fan :).

    Zeitlich packe ich das momentan nicht, hier noch einen separaten Faden bzgl. Hühner, Enten, Gänse hier aufzumachen; vielleicht mal in ein paar Jahren oder so ... :)

    Anfügen möchte ich noch, dass alle Tiere einen Lebensplatz bei uns haben. :love:

    muss ja nicht ewig lang sein, kurzer Text und Bilder :) ich finde Hühner ja auch sehr toll ❤️