Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Milben

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Letty...

    Stronghold, Spot-on für den Nacken, soll die noch aus den Eiern nachschlüpfenden Milben erfolgreich mitbehandeln, da es eine Wirkungsdauer von 3-4 Wochen hat.

    Ich muss allerdings dazu sagen, dass meine beiden Schweinchen eher vorsorglich damit behandelt wurden, da der Charly die letzte Zeit verstärkt Juckreiz hatte. Amyseleven...

    das macht mich dann natürlich nachdenklich, wenn so ein Spot-on neurotoxisch wirken kann, warum dieser dann vorsorglich verabreicht wird:/

  • Viele hier im forum behandeln gleich alle Tiere. Ich möchte wie geschrieben auch nicht davon abraten, nur darauf hinweisen das es halt auch anders sein kann. Meine shauni reagierte neurotoxisch auf einen Spot on... sie hatte aber auch unklare neurologische Ausfälle.

    Angst machen möchte ich keinem.

  • Also ich kann nur aus dem Tierschutz von den mir bekannten pflegestellen berichten... Da wird meist jedes neue Tier pro forma mit advocate gespottet bevor es in die Pflegestelle darf. Ich kann gerne mal bei einer größeren Notstation in Leipzig (aktuell etwa 100 Tiere) nachfragen wie deren Erfahrungen bzgl neurotoxität sind. Deren Erfahrungen sollten in brauchbarer Menge einen guten Überblick geben.

  • Auch wenn ich es vermutlich nicht machen würde, verstehe ich, dass eine Notstation sich Aufwand ersparen und mögliche neue Halter beruhigen bzw. dort einen Ausbruch verhindern will durch die pauschale Verabreichung eines solchen Mittels. Notstationen haben mehr Wechsel, in der Regel schlechtere Haltungsbedingungen und weniger Zeit pro TIer als wir. Daher ist es aus meiner Sicht nicht zu rechtfertigen, vorbeugenden Tieren in privater Haltung diese Mittel zu geben. Das würde ja bedeuten, wenn ein Tier z.B. 3 Jahre bei uns lebt, dass es vielleicht 18 mal dieses Gift bekäme.


    Meerschweinchen sind heute so oft krank oder kränklich, dass es sicherlich schwierig werden dürfte schädliche Nebenwirkungen, die nicht sofort auftreten, den Advocate, Stronghold o.ä. zuzuordnen.


    Ich sehe überhaupt keinen Sinn in vorbeugender Gabe in privater Haltung, außer dass der Hersteller und der Tierarzt daran verdienen. Milben lassen sich bei guten Beobachtung schnell erkennen und gut behandeln - wenn sie denn mal auftreten. Manche Schweinchen haben ihr ganzes Leben lang keine, andere vielleicht mal in Stresssituationen oder wenn sie gesundheitlich geschwächt sind.

  • ich weiß nicht wie hoch die potenziell schädliche wirkung wirklich eingestuft werden muss. hunde und katzen bekommen diese mittel in der regel 3-4 mal im jahr, aber ich möchte hier auch keinen disput vom zaun brechen. ich würde getreu dem motto "so viel wie nötig und nicht so viel wie möglich" therapieren was auch im sinne von Marie-Luise sein dürfte. ich finde es halt nur falsch die angst vor nebenwirkungen zu schüren

  • Aber es müssen ja auch mal die möglichen nebenwirkungen angesprochen werden. Bei Antibiotika wird auch gesagt nicht zuviel und denkt an die darmflora, oder bei anderen Medikamenten wird geschrieben das schädigt die Nieren usw. Ich habe extra geschrieben ich möchte keinem Angst machen, es muß finde ich aber auch mal erwähnt werden.

  • Nur weil heutzutage das Geschäft mit solchen Mitteln für Hunde und Katzen gut läuft, muss es nicht harmlos oder sinnvoll sein. Unser Hund und eine kranke Katze hatten anfangs wegen schlechter Haltung Parasiten; die wurden gezielt behandelt. Davon abgesehen haben weder Hund noch Katzen Mittel gegen Parasiten bekommen und sind ohne Befall alt geworden (oder an anderen Krankheiten früh gestorben).


    Man sollte natürlich nicht zögern bei Milbenbefall. Das habe ich auch nie gesagt - im Gegenteil. Das Angstschüren sehe ich eher da, wo Halter glauben, sie müssten ihre Tiere vorbeugend behandeln oder behandeln lassen. Ein nur halbwegs aufmerksamer Halter kann einen Befall mit Milben oder Haarlingen nicht übersehen. Und wenn er schnell reagiert, entsteht auch kein Schaden. Ich sehe daher keinen Vorteil für das Tier, wenn es vorbeugend behandelt wird. Ob eine vorbeugende Behandlung einen Nachteil hätte (außer für den Geldbeutel), können wir alle nicht sicher sagen - aber gerade deshalb würde ich darauf verzichten.

  • Vorbeugend behandeln würde ich auch nicht. Aber ich gebe mal ein Beispiel. Am Anfang unserer Haltung hatten wir 5 Tiere und Haarlingssymptome hatten dann 3 Tiere. Ich habe dann alle 5 behandelt weil die „Mehrheit“ sicher Haarlinge hatte. Bei 10 Tieren wovon nur 1 etwas hat würde ich es auch anders handhaben.

  • Das ist ja ziemlich kahl!


    Wenn es nach ein paar Tage nicht besser wird, würde ich als erstes beim Tierarzt nachfragen welche Milben er wie festgestellt haben will. Falls es keine Grabmilben sein sollten, müsstest Du die mit einer Lupe bei guten Licht auch sehen können. Grabmilben dagegen kann man nur schwer sicher diagnostizieren. Man geht dann eher von den Symptomen aus und von der Abwesenheit von sichtbaren Parasiten, denn die leben in der Haut.


    Je nachdem was er antwortet, würde ich auf Pilz oder zumindest zusätzlich Pilz tippen. Damit kann ich natürlich falsch liegen, aber ich würde zumindest den Tierarzt am Telefon fragen, ob er Pilz ausschließen kann.


    Bitte berichte weiter wie es dem armen Schweinchen geht!

  • Also normalerweise sollte man bereits nach einer Woche nachwachsende Haare sehen.


    Ich habe hier jetzt schon das zweite Weibchen sitzen was wg Trächtigkeit und Milben fast nackt war. Bei Mimi hat es 2-3 Monate gedauert bis nix mehr zu sehen war

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