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Einschläfern - Ja oder Nein? Atemproblematik

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Also ich bin entsetzt und begeistert… ich weiss es ist zu früh sich zu freuen denn die Röntgenbilder sprechen eine eindeutige Sprache. Aber schaut ihn euch jetzt an. Er wirkt total tiefenentspannt in seiner Hängematte, die Atmung fast normal. Er ist auch immer wieder rumgelatscht und die Girlcrew hinterher (war unfassbar süss, gerade Flöcki klebt nur noch an ihm). Er wirkt auf mich deutlich schlanker. Ist die Frage ob die Entwässerung doch eine Besserung gebracht hat oder er gebläht war durch das Luft schnappen? Vielleicht beides?



    ich bin ja vor allem entsetzt, weil es echt kurz vor knapp war mit dem Einschläfern?!

  • Liebe Urfnip,


    ich freue mich total, dass es Deinem Thiago besser geht. Ganz sicher wird auch super-glücklich sein, wieder Zuhause zu sein. :love:


    Genauso ging es mir mit unserem Hund, wir wollten am selben Morgen den Termin mit TA zum Einschläfern machen, das muss er gespürt haben und hat sich wirklich mit letzter Kraft hochgezwungen, und wollte noch einmal mit uns auf die Wiese raus. Uns hat es das Herz zerrissen dabei.

    Der eine Gang schaffte er auch irgendwie, danach brach er entkräftet zusammen.

    Unser Hundeli ist wieder fit und wir geniessen jeden Tag mit ihm (er ist 12,5 j.)

    Auch er, nach neuer Medi und genauer Einstellung wie ausgewechselt.


    Ich hoffe sehr, dass bei Thiago die Medis seinen Zustand weiter positiv unterstützen und lese gerne weiter von der hübschen Fellnase.

  • Auch ich habe eben alles von heute durchgelesen… und freue mich sooo für euch!! ☺️


    Dexter hatte eine ähnliche Atmung wie Thiago und ist nach der Entwässerung für unser Auge auch etwas „eingegangen“, vorallem an den Flanken. Aber es ging ihm deutlich besser, ich glaube das Entwässern verschafft immer Erleichterung. Auch dann, wenn dadurch vielleicht das Ausgangsproblem nicht behoben werden kann. Ich frage mich, ob ihr ihn - falls es tatsächlich noch länger gut gehen würde - einfach bei Bedarf regelmäßig entwässern dürft? Möglicherweise hat er ein Problem, das ihn früher oder später das Leben kosten muss - aber wenn sich das so weit wie möglich durch Linderung der Symptome rausschieben lässt? Ein Leben mit Atemnot ist natürlich nicht lebenswert, aber wenn sich diese wiederum durch regelmäßiges Entwässern bei Bedarf beheben lässt?


    Sehe es so, dass du ihm einfach noch eine schöne Zeit machst (und er euch), du bist in der Lage ihm zu helfen, wenn es nicht mehr geht. Und wenn es nur noch 2 Monate gut gehen würde - dann hatte er nochmal 2 schöne Monate bei euch.

    Wir alle kennen unsere Tiere am besten - ich hätte genauso entschieden, wenn mein Blick auf mein Schweinchen mir gesagt hätte, dass es das richtige ist.


    Übrigens: Dexters Thoraxerguss wurde damals nach Prognose der Tierärzte voraussichtlich von dem bis heute nicht definierbaren Schatten an seiner Herzgegend ausgelöst. Seine Zukunftsprognose war suuuper wackelig. Das ist alles über 2 Jahre her - auch Dexter pumpt mal phasenweise etwas mehr als andere und ist ein eher schwerfälligerer Atmer, aber es geht ihm heute wieder gut und das ist alles schon lange nicht mehr unser (vorrangiges) Problem bei ihm. Ich habe durchaus etwas Hoffnung, dass auch Thiago sich vielleicht nochmal berappelt (oder wünsche es vorallem ihm und euch). 😊Letztlich wissen wir alle nicht, wie lange die Zwerge bei uns bleiben.

  • Der Kontraindikator gegen eine dauerhafte Entwässerungsmedikation wäre theoretisch eine Dehydrierung. Allerdings hat die TÄ selber gesagt, dass dies vor allem ein Problem bei Schweinchen sei die nicht trinken und/oder kein Frischfutter zu sich nehmen. Darum bin ich gespannt wie er sich macht. Er war vorhin bei einem kurzen Nap etwas aufgebauscht, danach wieder in der Hängematte für etwa 30min am Dösen, dann isser ein Stockwerk runter und wieder hochgedüst und nun chillt er in nem Häuschen. Er sieht aktuell nicht leidend aus, habe aber bisschen Mühe ihn generell einzuschätzen. Ich finde die Atmung sieht generell nicht mehr so krass pumpend aus.


    celineundalex9694 bei Dexter, gab es da mal ein Röntgenbild und eine Beurteilung der Lunge? Denn das war wirklich ein mieser Anblick den sogar ich als Laie verstehen konnte.

  • Bei Dexter war die Flüssigkeit ja nicht in der Lunge (daher auch kein Pleuraerguss), sondern im gesamten Brustkorb bzw. im Thorax. Daher wurden beim reinen Abhören auch zunächst keine Lungengeräusche festgestellt. Vermutet man bei Thiago Flüssigkeit in der Lunge, also hat er auch Lungengeräusche?


    Die Lunge selbst war bei uns damals auf den Röntgenbildern aber dennoch komplett verschattet, das Herz war wegen der vielen Flüssigkeit im ganzen Thoraxbereich sogar überhaupt nicht mehr zu sehen. Unsere Röntgenbilder damals waren eine Katastrophe und unsere eigentlich immer kämpferische Tierärztin hat ernsthafte Zweifel geäußert, ob wir ihm noch helfen können - Dexter lag 5 Tage stationär in der Tierklinik, auch in der Sauerstoffbox.


    Beim ersten Ultraschall hat man außer Flüssigkeit auch nichts erkennen können, erst eine knappe Woche später. Da gab es dann einen Schatten in der Nähe des Herzens. Wir konnten bis heute nicht klären, worum es sich dabei handelt. Aber da es seit 2 Jahren so gar nicht gewachsen ist oder sich verändert hat (hatten ja kürzlich erst wieder einen Ultraschall) sind wir mal optimistisch (toi toi toi).


    Dexter wurde damals auch neben den Entwässerungsmedikamenten lange mit Cortison behandelt… ich überlege die ganze Zeit, warum oder für was konkret das in dieser Zeit gut war… vielleicht komme ich nochmal darauf.


    Wir hatten ja seither immer mal Phasen, in denen er etwas schwerer geatmet hat. Wir hatten schon ein paar mal die Befürchtung, dass es wieder losgeht - hat sich aber nie bewahrheitet. Tatsächlich ist seit 2 Jahren nichts mehr passiert.


    Wegen der Entwässerungsmedikamente und dem Dehydrieren: Wir haben die Entwässerung ja ziemlich lange durchführen müssen. Wir füttern ja nahezu nur frisch, dennoch hat er in dieser Zeit tatsächlich angefangen, aktiv etwas zu trinken. War vorher nie der Fall und war es seither auch nicht mehr. Wenn sie das natürlich mit Trinken kompensieren, könnte das ja evtl. okay sein. Wir hatten es einmal, dass er etwas getorkelt ist. Da wurde auch auf Flüssigkeitsmangel getippt, aber daraufhin hat er bis zum Ende der Medikation auch wirklich häufig getrunken. Dann ging das bei uns.


    Daher dachte ich bei Thiago auch an keine grundsätzliche Dauermedikation, sondern eher an das Entwässern bei Bedarf, sobald ihr das Gefühl habt, er beginnt sich wieder etwas schwer zu tun. Aber das würde ich natürlich ohnehin erst einmal tierärztlich abklären, das war nur so mein erster Gedanke dabei.

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