• Wir hatten als erstes Gehege auch eines mit 2x1m gebaut, wobei unsere beiden Jungs schon zu der Zeit tagsüber im Zimmer laufen durften. Aber von den Nächten her kann ich die Größe gut beurteilen: Ich finde es zu knapp für Meerschweinchen. Ich weiß, dass es oft als Mindestmaß angegeben wird, aber dann müsste m.E. zumindest täglich mehrstündiger Auslauf dazukommen. Andernfalls ist es m.E. zu langweilig für Meerschweinchen und bei Spannungen können sich die Tiere nicht aus dem Weg gehen.


    Später hatten wir eine Zeit lang eine Zweiergruppe auf 5qm. Den Platz haben sie voll genutzt. Natürlich kann nicht jeder ein 5qm-Gehege unterbringen. Bei mir im Zimmer wäre das auch nicht möglich. Die Schweinchen leben hier ohne Gehege, aber mit ausgelegtem und für sie ausgestattetem Boden. Aber vielleicht könntest Du das Gehege vergrößern oder zumindest eine Rampe über die volle Breite und 50cm Tiefe daraufsetzen? Bei Interesse könnten wir Dir gerne weitere Empfehlungen geben.


    3 Schweinchen würde ich in dem bisherigen Gehege nicht halten, es sei denn sie wären sehr harmonisch, was man ja vorher nicht weiß. Aber falls Du erweitern könntest und der Mehraufwand für 50% mehr Schweinchen in Ordnung für Dich wäre, könnte ein geeignetes drittes Schweinchen eine Bereicherung für Deine Tiere sein.

    Die zwei waren vor kurzem erst noch beim Tierarzt für ein Check-up, hierbei wurden die kleinen gewogen, abgehört und und und.

    Ein Meerschweinchen würde ich, wenn es gesund wirkt, nie zum Tierarzt bringen, weil es nur unnötiger Stress ist. Offensichtliche Probleme sieht, hört oder fühlt man als aufmerksamer Halter selbst. Um Dinge, die nicht offensichtlich sind, beurteilen zu können, sind aufwendige Untersuchungen nötig, die man nicht eben mal so macht. U.a. müsste geröntgt werden, evtl. unter Narkose das Mäulchen sorgfältig untersucht werden, Urin und Kot untersucht werden und evtl. sogar das Blut. Das alles würde ich nie ohne konkreten Anlass tun. Aber nur mit Abhören, Wiegen, Abtasten u.ä. würde ein Tierarzt viele Probleme nicht feststellen können.


    Wenn die beiden Schweinchen jetzt wieder friedlich sind, würde ich bis auf weiteres von einem punktuellen Streit ausgehen oder einem Versuch des Böckchens sich durchzusetzen. Sollte es in Kürze wieder zu massivem Streit kommen, müsste man gesundheitliche Probleme versuchen auszuschließen. Unser Wuschel war z.B. aggressiver als er eine Blasenentzündung hatte. Es müssten also nicht unbedingt hormonell aktive Zysten sein.

  • Offensichtliche Probleme sieht, hört oder fühlt man als aufmerksamer Halter selbst.

    Ja, aber diese Aufmerksamkeit und das Abtasten muss man auch lernen. Wenn man es einmal kann unterschätzt man das leicht.

    Erfahrungsgemäß können die meisten Halter das nicht wirklich. Bei fast allen Tieren, die ich in den letzten 1 1/2 Jahren aufgenommen habe, war irgendwas, was ich direkt gesehen habe, den Haltern aber bisher entgangen ist. Milben, Schmerzreiz auf der Blase, schiefe Zähne, komische Knubbel...


    Aber mal wieder eine gute Gelegenheit, die Webinare von Dr Ruf zum Thema Gesundheitsvorsorge zu erwähnen :

    https://elopage.com/s/dianaruf

  • Ich gebe auch meinen Senf dazu... Ja, vieles kann man als Halter schon selber erkennen und behandeln... aber ich bin eine die lieber zu vorsichtig ist. Wäre ich das bei meiner bailey vor 3 Tagen nicht gewesen und hätte sie nicht in die tierklinik gebracht, dann wäre sie bestimmt nicht mehr da. Über den Berg ist sie noch nicht aber auf einem guten weg. Ansonsten haben viele schon gute Ideen und Tipps kund getan. Von hormonellen Problemen zu der kleine möchte die Position klären oder sie ist einfach nur genervt kann alles möglich sein. Ein 3. Tier und mehr Platz "kann" die Situation entschärfen. Viel Erfolg.

  • Ja, richtig, es ist schon nötig, dass man ein kompetenter und aufmerksamer Halter ist, um das zu schaffen, was ich meinte. Aber daran geht ohnehin kein Weg vorbei, wenn wir die Schweinchen vor unnötigem Leiden bewahren wollen. Denn was würde es z.B. nutzen, wenn man zweimal im Jahr zum "Check-up" zu Tierarzt ginge, aber es nicht merken würde, wenn ein Schweinchen zwei Monate danach aufgegast wäre?


    Am Beispiel von Bailey: Wenn Amyseleven ein paar Wochen vorher beim Tierarzt gewesen wäre und sich dadurch sicher gefühlt hätte, hätte es dem Schweinchen in der akuten Situation gar nichts genutzt.


    Ein guter Tierarzt kann sicherlich mehr feststellen als wir als Halter. Aber nur wir sehen unsere Schweinchen jeden Tag und können sie beim Futtern, beim Herumlaufen u.a. beobachten. Deshalb kann kein Tierarzt der Welt unsere Aufgabe als Halter ersetzen. Damit, wie viel wir über die Gesundheit der Schweinchen wissen und wie gut wir sie beobachten, steht und fällt alles für sie.

  • Ein Meerschweinchen würde ich, wenn es gesund wirkt, nie zum Tierarzt bringen, weil es nur unnötiger Stress ist. Offensichtliche Probleme sieht, hört oder fühlt man als aufmerksamer Halter selbst.

    Also, die täglichen Check-ups in Form vom Beobachten des Verhaltens gehört für mich zur Selbstverständlichkeit, weshalb ich das jetzt nicht bis zum kleinsten Detail beschrieben haben(zudem habe ich oben auch erwähnt gehabt, dass ich die Tiere mehrmals am Tag beobachte/beobachtet habe).

    Die gründliche Check ups (was das Fell/Haut/Augen und etc. untersuchen angeht finden bei mir alle zwei Wochen (1 1/2 Wochen) statt.


    Das mit dem Check up beim Tierarzt war aus dem Grund, dass mein Meerschweinchen (Weibchen) für einen kurzen Zeitraum (schon länger her) etwas klaren Ausfluss hatte, welcher mir als ungewöhnlich erschien, deshalb habe ich auch direkt die beiden untersuchen lassen, da ich die zwei nicht unbedingt trennen wollte, da dies das Stresslevel erhöhen würde.

    Da gehe ich lieber zwei mal zu viel als einmal zu wenig, auch wenn es für uns Menschen als etwas ,,kleines“ erscheint, kann es bei solch einem fragilen Lebewesen zu drastischen Konsequenzen führen (ggf. kann etwas sehr ernstes dahinterstecken).


    Anscheinend habe ich mich unverständlich ausgedrückt 😅.

  • Danke, dass Du das erklärt hast. Das macht natürlich Sinn!


    Ich wollte Dir auch keinen Vorwurf machen, sondern - da ich Dich und Deine Haltung ja noch kaum kenne - nur darauf hinweisen, dass eine anlasslose Untersuchung beim Tierarzt m.E. nicht sinnvoll ist. Außerdem schreiben wir ja immer auch für andere Leser, die sich oft hier nie anmelden oder nachfragen. Da finde ich es wichtig, dass sie möglichst keine falschen Ideen im Forum herauslesen.

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