Hallo liebe Forumsmitglieder,
ich bin neu in der Runde. Seit 5 Wochen haben wir 4 Meerschweinchen. Gerne stelle ich uns an anderer Srelle noch genauer vor, ich habe allerdings heute eine wichtige Frage, die mich umtreibt und wo ich gerne eure Einschätzung hören würde.
Eines der Meeries, Krümel, erst ca. 12 Wochen alt, hat vor drei Wochen einen walnussgroßen Knubbel am Hals bekommen, bzw. habe ich ihn da entdeckt. da hatte ich ihn erst 2 Wochen. Ich war natürlich gleich beim Tierarzt, die Ärztin hat die Beule punktiert, um zu schauen ob Eiter herauskommt und so festzustellen, ob es ein Abszess ist. Kam aber nichts. Hat gemeint, das wäre ein geschwollener Lymphknoten, könnte eine Leukose sein, oder auch was anderes, könnte sie leider von außen nicht genau bestimmen. Hat dann mal auf Verdacht und Hoffnung Baytril gegeben, hat aber nach einer Woche keine Veränderung erzeugt. Also wieder abgesetzt. Nun wäre nur eine Operation noch eine Möglichkeit oder einfach abwarten, wie es sich entwickelt. Die Operation sei aufgrund der Stelle aber durchaus mit Risiken verbunden wegen Hauptblutgefäßen und Nervenbahnen, könnte sein dass er nicht mehr aufwacht. Es hatten sich auf dem Knubbel auch noch zwei Mini-Knubbel gebildet in der darauffolgenden Woche, die jetzt aber wieder weg sind. Mein erster Gedanke war, ja zur Operation, da ich dachte, sein Todesurteil sei sowieso schon gefällt, weil ich den Eindruck hatte, dass die Ärztin am ehesten von einer Leukose ausgeht, dann lieber das Risiko eingehen mit der OP und er wacht schlimmstensfalls nicht mehr auf aus der Narkose als dass er nicht operiert wird und leiden muss. Nun habe ich aber nach Gesprächen mit befreundeten Tierbesitzern doch noch etwas abgewartet.
Krümel hatte in der einen Woche, als ich den Knubbel entdeckt hatte, im Vergleich zur Vorwoche nur 2 Gramm zugenommen. Allerdings ist er in der Gruppe auch Nr. 4 in der Rangfolge meiner Beobachtung nach, war (jetzt nicht mehr) sehr zurückhaltend und er hatte ja auch viel STress mit dem Umzug zu uns, außerdem ist er eine Woche vor dem Umzug auch noch kastriert worden, auch Stress. Das Baytril hat den Knubbel nicht kleiner gemacht, allerdings hatte ich den Eindruck, dass er seitdem etwas fideler ist, mutiger, aktiver. Vielleicht hat er sich aber auch einfach nur ans neue Zuhause gewöhnt. Er hat auch seitdem deutlich besser (75 g in drei Wochen) zugenommen. Die Ärztin meinte, weitere Diagnostik würde keine neuen Erkenntnisse bringen, Röntgen würde vermutlich nur bestätigen, dass es nicht vom Kiefer kommt, das glaubt sie (und auch ich) zu fühlen, der Knubbel sitzt tiefer, für ein Blutbild bräuchte sie so viel Blut, dass es für ihn (wiegt jetzt 500g) vergleichsweise viel wäre und somit nicht gut.
Jetzt hab ich viel gelesen, u.a. dass Meeries häufig Geschwüre kriegen, häufig bedingt durch Hautkrebs (?), aber viele ihre Meeries erfolgreich operieren lassen. Dass Leukose eigentlich erst später auftritt, so ab 3 Jahren. ER hat auch keine anderen geschwollenen Lymphknoten bekommen. Dass abwarten eher schlecht ist bei Knoten? Er wirkt wie gesagt eigentlich fit ansonsten, frisst, läuft rum, rennt allerdings weniger rum als die anderen, kann er aber.
Thema Zähne als mögliche Ursache: Die Tierärztin hat nicht reingeschaut ins Mäulchen, aber geht das überhaupt? Mir ist aufgefallen, dass Krümel braun verfärbte Schneidezähne hat. Hat er doch ein Zahnproblem? Er frisst aber auch viel Löwenzahn, was ja angeblich die Zähne verfärben kann. Und heute habe ich bemerkt, dass er an der Lippe eine Kruste hat. Hat er jetzt auch noch Lippengrind?? Manchmal niest er, vielleicht ist es nur angetrocknetes Nasensekret? Ich hab es vorsichtig weggemacht. Ich geb ihm jetzt Rodicare Pulmo und Schnupfenglobuli vom anderen Schnupfenmeerschweinchen von mir (andere Geschichte...).
Jetzt meine Frage: was meint ihr, was sind eure Erfahrungen? Soll ich das operieren lassen? Ist die Tierärztin überhaupt kompetent? Auf die Frage nach den Kosten für so eine OP, war sie nicht so sicher, wie viel so ein Meerie an Narkosemittel braucht (warum weiss sie das nicht?) und daher mit den Kosten unsicher. so um 100 Euro könnte das schon sein. Ist das realistisch? Nicht falsch verstehen, ich würde das schon zahlen, wenn der kleine damit überleben könnte, das wäre es auf jeden Fall wert, aber sind das die üblichen Kosten? Könnt ihr mir helfen bei meiner Entscheidung? Ich möchte natürlich auf keinen Fall, dass der Kleine leiden muss, aber auch nicht sein Leben in einer OP aufs Spiel setzen, wenn er mit seinem Knubbel noch längere Zeit gut leben könnte.
Vielen Dank für eure Hilfe.
Viele Grüße, Lolleline