Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Virale Lungenentzündung oder doch was anderes?

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Das klingt schonmal gut und lässt hoffen das es langsam stetig besser wird 😊


    So eine aufgasung hängt meistens mit einer verstopfung zusammen

    Und da du geschildert hast, das er auch kleinere köttel macht wird im darm einiges stocken, was sich da in den letzten tagen zusammengesammelt hat ...


    Sowas kann bis zu einer woche dauern bis sich da nach und nach alles löst und hinten rauskommt ( bis nahrung hinten wieder rauskommt dauerts ca 5 tage )


    Je mehr hinten rauskommt umso besser ..und besser werden auch die blähungen ( er muss quasi den ganze mist erstmal " ausscheissen " .... )


    Da können jetzt ganz unterschiedliche kotarten kommen von hart zu weich bissl schleimig etc mal kommt ne zeit wieder nix und dann vereinzelt und ne grössere menge etc.....

    Auch wenn er wieder leicht aufgast die nächsten paar tage - bei so einer heftigen aufgasung durch die verstopfung, das geht nicht von heut auf morgen ...

    Jetzt brauchst noch ein bissl geduld


    Wenn du mehrmals denn kot am tag kontrollierst, dann kannst du genau sehen wie gerade die verdauung funktioniert und was im darm los ist

    Die köttelkontrolle ist immer sehr hilfreich und wertvoll....

    Hart und klein zeigt verstopfung - deshalb ist er auch aufgebläht ...

    Zusätzliches öl ( leinöl / olivenöl ) wäre in dem fall jetzt auch noch unterstützend das fördert und erleichtert ihm nochmal die ausscheidung


    Hiermit kannst auch wirklich nix falsch machen es wird nur helfen 👍 hier sind noch omega fertsäuren drin die auch generell fürn organismus förderlich sind


    Schau das er auch zwischendurch genug flüssigkeit bekommt.....


    Daumen für den kleinen kämpfer sind gedrückt 🍀

  • Hatte gerad nochmal nachgeschaut in colosan ist leinsamen öl drin 👍


    Hatte jetzt nur die " ätherischen" auf dem schirm ......


    Danke fürs mitdenken 😊


    Bei einer deratigen verstopfung wäre es aber auch nicht schlimm gewesen wenn es gegeben worden wäre da es ja ein reines " flutschiges öl " wäre......


    Stimmt, wenn colosan da ist und gegeben wird, muss kein öl - die bis verabreichten medis fangen ja schon an zu wirken 👍


    Aber so stehen hier nochmal alle wichtigen medis, die man nutzen kann

  • Er will nur noch nicht selbstständig Nahrung zu sich nehmen, die Atmung und der Bauch ist aber um einiges besser und das freut mich sehr. Ich habe noch zusätzlich Fenchel püriert und mit lauwarmen Wasser verdünnt, das bekommt er neben Critical Care. Hungrig ist er heute nicht wirklich, aber ich versuche viel Flüssigkeit in den Kleinen reinzukommen. Sabsimplex habe ich jetzt komplett weggelassen, er bekommt nur noch Colosan und Klosterfraukapseln.


    Ich hatte schon wieder Angst heute Nacht zur Klinik fahren zu müssen, aber er sollte jetzt stabil sein. Er hat bisher 2x Klosterfraukapseln bekommen und 2x Colosan, würde ihm gerne nochmals zwischen 24 und 2 Uhr nochmals geben oder wäre das zuviel? Also er hat viele Gase, aber ist deutlich besser als die Tage zuvor.

  • Und morgens früh direkt wieder ne kapsel und bissl zufüttern 👍


    Zufüttern hattest du geschrieben - alle 2 std .....das ist bissl engmaschig ich würde das generell auf 3 stunden ausweiten

    Das kann nämlich auch zuviel hintereinander sein ...

    Wieviel ml oder 1 ml spritzen gibst du denn pro päppelmahlzeit?!

  • Er macht gerade komische Geräusche. Sein Bauch ist auch deutlich härter. Ich lasse jetzt mal sämtliche Futter weg. Ich habe Angst wegen einer Überdosierung, dadurch dass er so jault habe ich ihm gerade nochmals eine halbe Klosterfraukapsel gegeben. Bei dem Colosan bin ich sehr vorsichtig, da steht ja selbst man kann nötigenfalls den Vorgang nach zwei Stunden wiederholen, finde ich persönlich bisschen viel. Kann ich ihm das bedenkenlos geben, er hat es bereits vor 3 Stunden bekommen. Sabsimplex auch weiterhin gänzlich weglassen? Eigentlich lief es gut, aber jetzt oh man.


    Das kann ich nicht genau sagen, also ich versuche immer pro Päppelvorgang 10ml, wobei er sich dagegen auch irgendwo sträubt, mehr als 5ml CC und 5ml pürierter Fenchel geht da nicht rein. Anfangs habe ich geschaut, dass er mind. 50-70ml zu sich nimmt, aber wenn er es nicht schlucken will, kann ich auch nichts mehr forcieren. Er wog in den vergangenen vier Tage 1050g, er hat seit Beginn der Therapie von vor zwei Wochen sozusagen 40g verloren, gerade wiegt er 1010g, also 80g Verlust.

  • In Ordnung - ich habe ihm jetzt nochmal Colosan gegeben. Ich werde ihn bis 6 Uhr nicht mehr zufüttern. Er knabbert tatsächlich bisschen am Salat, aber wirklich so wenig, dass man das nicht unbedingt als Nahrungsausnahme zählen kann.


    Ich mache zwar zwischendurch Bauchmassagen, aber er rennt dann immer weg.


    Ich glaube er hat massive Schmerzen. Er sieht auch überhaupt nicht gut aus. Ich hoffe er packt es, aber ich muss auch ehrlich gestehen, ich kann ihm das nicht wochenlang antun. Ich bin nicht jemand, der sein Tier aufgibt, keinesfalls. Wenn die Magentympanie sich verbessert, gebe ich alles. Ich habe die letzten drei Röntgenbilder gesehen, da fand ich, dass die Aufgasung immer schlimmer wurde trotz Sabsimplex. Am Montag wird nochmals geröngt und entschieden. Klar, ich kann jetzt wieder zum Notdienst rennen, aber das bringt uns alle nicht weiter. Dort bekommt er wieder Sabsimplex, Infusion und Sauerstoffbox.


    Ich hoffe, dass er jetzt sich bisschen ausruht, sodass ich auch zumind. 4h Schlaf bekomme.

  • Ich glaube, das ist bislang der härteste Fall den ich hatte. Ich hatte mal ein Schweinchen, das leider eine Inzucht war. Ich hatte es damals von einer Notation, er lebte mit 20 anderen Böckchen und Weibchen in einem kleinen Käfig. Genau wusste man es nie, aber es wurde darauf hingewiesen. Er hatte seit Beginn immer wieder Probleme mit seinen Zähnen. Irgendwann hat sich sein Kiefer so sehr deformiert, dass es mit drei Jahren ein totaler Pflegefall gewesen ist. Selbständig essen ging nicht mehr, sondern jeden Tag füttern mit Brei und Critical Care. Er war trotzdem ein total liebevolles und zutrauliches Wesen. Hat sich immer so sehr gefreut, wenn ich mit der Spritze kam, konnte nie genug haben. Ich habe ihn dann noch ein ganzes Jahr begleiten dürfen in diesem Zustand und gelitten hatte er aber nicht unbedingt, er hat das beste daraus gemacht. Ich habe ihn morgens gefüttert, da hat er noch lautstark nach Essen gerufen und sich so sehr gefreut, dass er direkt zur Plexiglasscheibe gerannt kam und als ich dann von der Arbeit gekommen bin, lag er tot im Gehege. Ich weiß bis heute nicht die Todesursache. Ich denke vermutlich Nierenversagen, weil er auch seit Beginn Probleme mit dem Urinabsetzen hatte. Blasenstein, Blasenentzündung und am Ende ein Blasentumor. Operativ konnte man da nichts machen bei dem Tumor, sein Zustand war immer sehr heikel.


    Aber das jetzt, macht mir echt zu schaffen. Ihn so zu sehen, während er Schmerzen hat, seine Lustlosigkeit beim Päppeln. Die ganzen Medikamente die er bekommt, grundsätzlich der Verlauf. Es tut mir einfach so sehr weh, ihn leiden zu sehen.


    Er jammert beim Atmen, ich werde kein Auge zu bekommen heute Nacht. 🤧

  • So, hallo zusammen.

    Ich bin aufgewacht und er hat gequiekt vor lauter Schmerz. Ich bin zur Notfallklinik, man hat nochmal geröngt, es sah nicht gut aus. Ich habe mit der Tierärztin gesprochen, was für Möglichkeiten es noch gibt. Er hat immer noch massive Probleme mit der Lunge und die Magentympanie. Am Ende war sie offen und ehrlich und hat mir gesagt, dass das Tierchen vermutlich zuhause ersticken wird oder zeitnah grundsätzlich von uns geht, einfach weil der Weg aussichtslos ist. Ich habe das tatsächlich erahnt, als ich ihn angeschaut habe, wie sehr er sich gekrümmt hat und Schmerzen hatte.


    Ich habe gesehene, wie sehr er gelitten hat. Es tut dennoch weh, aber lieber lasse ich ein Tierchen gehen, als dass es noch wochenlang weiter Schmerzen hat oder mir zuhause unter Schmerz stirbt. Grundsätzlich war es ein elendiger Kreislauf.


    Ich hoffe, er lebt jetzt in Frieden und ohne Schmerzen. 🌈


    Ich danke euch dennoch sehr für eure Ratschläge und euren Zuspruch. Ich werde die Ratschläge für die Zukunft mitnehmen.


    Der Abschied tut immer weh, aber es ist ein Teil des Lebens.


    Also, danke nochmals.

  • Vielleicht noch eine Frage.

    Sollte sein Sohn ihn sehen? Ich weiß nicht, wie ich's machen soll. Grundsätzlich habe ich es früher nicht gemacht. Habe allerdings gelesen, dass es einige machen, damit die anderen Tiere Abschied nehmen können.


    Es ist alles sehr hart für mich.

  • Es tut mir sehr leid, ich habe befürchtet, dass es so endet :(


    Ich gebe den Tieren immer Gelegenheit, sich zu verabschieden. Je nachdem, wie wichtig das Tier für die Gruppenstruktur war ist diese Verabschiedung mehr oder weniger intensiv.


    Ist das zweite Schweinchen jetzt alleine? Weißt du schon, wie es weiter geht?

  • Ja, er ist jetzt alleine. Sie durften sich gestern sehr lange sehen, aber ich hatte das Gefühl, dass der Sohn nicht verstanden hat, was Sache ist.


    Das ist jetzt eine schwere Entscheidung für mich. Ich wollte eigentlich sobald einer mit 4 oder 5 sterben sollte, dass das andere für die restliche Zeit ein Leihschwein erhält, jetzt ist der Sohn aber auch erst 1,5 Jahre alt. Die meistens meiner Schweinchen wurden 5 oder älter, war auch ein kleiner Schock, dass man dem 2-Jährigen nicht mehr helfen kann. So früh musste noch kein Tierchen bei mir gehen seit 2008. Klar, niemand weiß, ob er auch früh sterben sollte, aber für so ein junges Alter, wäre ein neues Partnertier angebracht.


    Abgeben, bekomme ich glaube ich nicht übers Herz und sein Vater hätte das nicht gewollt. Ich habe ihn ja großgezogen, als er noch 8 Wochen war. Er ist eine tolle Persönlichkeit. Es war nur eine sehr harmonisches Böckchen-Duo. Wenn ich eins zulegen sollte, dann auch wieder ein Böckchen. Ich hatte seit Beginn immer zwei Böckchen, zwar immer kastriert aber dadurch dass es Vater und Sohn war, war eine Kastration nicht notwendig, sie haben sich sehr gut verstanden. Habe mit

    Böckchen einfach die beste Erfahrungen sammeln können über die Jahre.


    Ist halt immer die Sache bei Schweinchen und grundsätzlich Tieren, wenn man einfach so eine starke Bindung aufgebaut hat. Man sieht sie ja als seine eigenen Kinder an.


    Ich weiß, dass ich zeitnah handeln muss. Ich kann auch nicht lange warten, aber heute werde ich ihn erstmals beerdigen und hole gleich ein paar Blumen und Grabstein.