Hallo zusammen,
ich bin neu hier und suche nach Ratschlägen - ich hoffe, ich bin im richtigen Forum. Vielleicht hatte jemand bereits eine ähnliche Erfahrung.
Konkret geht es um meinen 2-jährigen Bock, der seit Montag letzte Woche vermehrt niest und röchelt. Da ist mir zum ersten Mal auch seine Flankenatmung aufgefallen. Er hat sich dennoch ganz normal verhalten, aß und trank wie gewohnt. Ich war dann beim Tierarzt, dort wurde zunächst lediglich das Antibiotikum Convenia verabreicht (gespritzt und oral für 7 Tage). Er wurde dann alle zwei Tage kontrolliert. Es hieß, dass sich die Lunge verbessert, auf den Röntgenaufnahmen sah man allerdings, dass es sich vermutlich um eine vorerst bakterielle Lungenentzündung handelt. Er hatte dennoch keine laufende Nase und kein Fieber über den Zeitraum. Sein Atmen wurde nicht besser, hinzu kamen Appetitlosigkeit und Aufgasungen. Sein Zustand hat sich nicht verbessert durch das Antibiotikum, sondern eher verschlechtert. Ich war dann nochmals beim Tierarzt, die Lunge sei unverändert, Herz sei aber in Ordnung. Er hat ein neues Antibiotikum bekommen, dessen Name mir gerade nicht einfällt, allerdings habe ich dies nur 1 Tag verabreicht, da sich sein Zustand so sehr verschlechtert hatte, dass ich in der Nacht zur Notfallklinik bin (gestern).
In der Notfallklinik hat man dann erstmal nochmals zwei Röntgenaufnahmen gemacht und einen Herzultraschall. Auf dem ersten Anhieb sah es nicht nach einem Lungenödem aus und kardiologich war alles in Ordnung, das haben mir die Kardiologen und der behandelnde Tierarzt gesagt. Er wurde dann dennoch für 10 Stunden stationär aufgenommen, weil sein Zustand sehr kritisch war. Die Antibiotika die er bekommen hat, wurde vom Tierarzt hinterfragt und kritisiert und ich soll sie gänzlich absetzen. Er kam in eine Sauerstoffbox, hat zwei Infusionen bekommen, Metamizol als Schmerzmittel, Emeprid gegen Übelkeit, Sabsimplex für seine Gase im Bauch, Benebac für die Darmflora und Solosin für seine akuten Atemberschwerden. Neben all den Medikamenten bekommt er noch Wärmetherapie und wird jetzt alle 2h von mir gepäppelt.
Ich durfte ihn mit nach Hause nehmen und die Therapie dort fortsetzen. Ihm geht's zumindest besser als in der Nacht, als ich ihn eingeliefert hatte. Ich würde behaupten das Solosin hat ihm beim Atmen sehr geholfen. Er knabbert auch bisschen Salat und Dill, schläft dennoch sehr viel. Ab und zu hat er dann wieder einen Erkundungsdrang.
Eine Blutabnahme wurde noch nicht gemacht, auch weil es zu viel Stress für das Tier gewesen wäre, aber ein Kontrolltermin soll am Freitag erfolgen. Das Problem ist, dass Solosin nicht mehr in Tropfenform erhältlich ist und ich die Tabletten nicht bekomme, da es mit der Dosierung zu problematisch ist. Heißt ich habe dieses Medikament mind. 2 Tage nicht.
Hatte jemand auch so eine ähnliche Erfahrung oder komplizierten Fall von Lungenentzündung? Die Tierärzte wissen nicht wirklich, was er hat. Es deutet eben auf eine Lungenentzündung hin, ob baktriell oder viral wissen wir nicht. Ich hätte jetzt viral gesagt, da es keine weiteren Anzeichen einer bakteriellen gibt oder es sitzt einfach sehr tief in der Lunge (?). Das geht ja schon 10-12 Tage seit der Symptomatik, da mache ich mir natürlich Sorgen, ob er wieder fit wird. Das einzige, was man noch tun kann wäre eine Entwässerung und Blutabnahme. Lt. Der Tierklinik kann allerdings Wasser in der Lunge ausgeschlossen werden.
Kann man denn noch etwas zusätzlich machen? Habt ihr mit spezifischen Mitteln positive Erfahrungen sammeln können?
Ergänzung: Er lebt nicht alleine, sondern wurde damals von einer Notstation mit seinem Sohn vermittelt. Sie verstehen sich super, dennoch habe ich die beiden vorerst getrennt, sie dürfen sich trotzdem nach dem Essen kurz sehen und beschnuppern, sprich mehrmals täglich, aber der Sohn ist sehr verspielt, springt wild in der Gegend rum und ist eine kleine Quasselstrippe, also ein totales Gegenteil von ihm. Er ist eher ruhig und ausgeglichen. Ich möchte ihn mit seiner frechen Art nicht noch mehr stressen und er genießt auch die Ruhe, die er hat.