Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Verspannungen

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Guten Abend allerseits.

    Ich habe bei meinem Felix (4 Jahre 9 Monate) eben ein auffälliges Verhalten entdeckt. Wenn er etwas nach rechts und leicht sah oben guckt, aus dem Häuschen oder unter der Brücke raus, z. B. wenn ich ihm eine Scheibe Gurke hin halte, dann zieht er seinen Kopf nach oben rechts. Ich würde es nicht als zucken beschreiben, es sieht eher so aus, als wenn bei einem der Nacken verspannt ist und man versucht ihn zu lösen. Felix benimmt sich ansonsten völlig normal. Er läuft, frisst, Putzt sich, bettelt, also alles wie immer. Er macht einen guten Eindruck und ich konnte auch nichts feststellen. Er fühlt sich normal an und reagiert auch nicht auf Berührungen.


    Nun also meine Frage: Ist es möglich, dass ein Meerschweinchen Verspannungen bekommt?


    Bisher konnte ich so ein Verhalten nie beobachten.

    Ich bedanke mich schon mal für Antworten.

  • Das ist durchaus möglich. Sie dehnen sich bei uns nach vorn, nach hinten, strecken sich aus. Da sind viele Positionen dabei. Brauchst dabei nicht gleich an etwas Schlimmes denken, also Entspannung.

    Einzig mit fast 5 Jahren würde ich Felix weiterhin gut beobachten damit das nicht eventuell mit beginnender Arthrose zusammenhängt. Das denke ich jetzt noch nicht, würde aber dann lieber schnell handeln und mit einer Behandlung beginnen sollte es mal so sein.

    Je schneller man beginnt desto besser kam man die irreversible Entwicklung hinauszögern oder lindern.

    Darüber können wir aber schreiben wenn das so ist.

    Arthrose ist nicht nur in den Beinen möglich sondern auch im Rücken und das behindert ein Tier schon erheblich.


    Vielleicht hat auch noch jemand anderes eine weitere Idee womit es zusammenhängen könnte.


    Andreas

  • Hallo Andreas,

    Danke für deine Nachricht!

    Ich denke auch nicht, dass es lebensbedrohlich ist, trotzdem werde ich heute Nacht mir einen Wecker stellen und nach ihm sehen. Die komische Kopfbewegung hat er heute Abend mehrfach gezeigt, allerdings nur in beschriebener Situation. Vielleicht hat er auch eine Blockade. Ich hab ihm nun mein elektrisches Magnetfeld rein gelegt zum Lösen von Verspannungen und zur Schmerzlinderung. Dass er Schmerzen hat, glaube ich nicht. Er liegt nun unter seiner Brücke und pennt. Er muss sich anscheinend ausruhen, nachdem er einen ganzen Chicorée alleine verputzt hat...

    Ich ruf morgen beim Tierarzt an und frag da mal nach.

    Falls was mit Arthrose ist, melde ich mich gerne.

  • Bei Wuschel habe ich nach "Ringkämpfen" (Rauferei ohne Beißen) wiederholt beobachtet, dass er einige Male den Kopf auffallend bewegt hat. Da war es immer in direktem Zusammenhang mit solchen ungeplanten heftigen Bewegungen, die er anscheinend nicht so gut wegsteckt wie die meisten anderen Schweinchen. Aufgrund dieser Beobachtung könnte ich mir auch vorstellen, dass Felix sich einfach bei einer Bewegung wehgetan hat.


    Ich gehe wegen solcher Dinge nicht zum Tierarzt, der in der Regel da auch nichts tun kann. Den Stress kann ich dem Tier dann ersparen. Ich beobachte nur gut und warte ab, ob es in angemessener Zeit wieder weg ist. Sollte es schlechter werden, würde ich natürlizh zum Tierarzt gehen.

  • Wenn man das Gefühl hat, das Tier hat aus irgendeinem nicht schlimmen Grund mal ein bisschen Schmerzen, was Verspannungen ja auch sind, würde ich einfach mal 3 Tage Melosus geben.

    Pan hatte sich bei dem Sturm im Frühjahr mal erschrocken und dabei vertreten. Sie bekam dann ein paar Tage Melosus und danach war wieder gut.

    Voraussetzung dafür ist natürlich, dass schlimmere Sachen ausgeschlossen sind und keine anderen Erkrankungen oder Medis gegen das Schmerzmittel sprechen.

  • Solange eine Schweinchen normal frisst, sich genug bewegt und nicht leidend wirkt, gebe ich kein Schmerzmittel. Meine Überlegung dabei ist, dass Schmerzen ja auch eine Warnfunktion haben: Durch sie schon man das betroffene Körperteil. Wenn das durch Schmerzmittel vertuscht wird, kann es eher zu einer Überlastung kommen.


    Natürlich muss man das Abwägen - dazu schreibe ich ja diese Ergänzung. Ein Tier mit heftigen Schmerzen würde ich natürlich nicht einfach leiden lassen. Aber leicht Schmerzene können m.E. im o.g. Sinne hilfreich sein.

  • Erstmal danke für die Antworten.

    Ich kann berichten, dass wir das Problem gefunden haben. Mein Mann war mit Felix beim Tierarzt, nachdem er das Verhalten auch heute morgen noch zeigte. Glücklicherweise konnte ich ein Video davon machen. Seine Ohren waren innen dreckig, das rechte etwas mehr. Zusätzlich könnte er Milben haben. Die Ohren wurden gereinigt und er hat ein Milbenmittel bekommen. Das Wiegen war erfreulich, er hat zugenommen und wiegt nun wieder 1 kg.

    Und siehe da, heute Abend war das Problem weg.

    Ich bin von vornherein nicht von einer lebensbedrohlichen Erkrankung ausgegangen, daher war ich damit entspannt. Er hat sich ja völlig normal benommen und friedlich geschlafen.

    Hätte ich das Gefühl gehabt, er hat akuten andauernden Schmerz, hätte er Melosus bekommen. In solchen Fällen geb ich das schon, oder wenn eine Lahmheit da ist, um Verspannungen zu vermeiden. Ansonsten bin ich damit auch zurückhaltend, außer sie sind sehr alt. Ich denke, man muss es abwägen. In diesem Fall fand ich Melosus nicht notwendig und wollte es erstmal mit dem Magnetfeld versuchen, das schadet nicht und hat keine Nebenwirkungen, hätte dieses Problem aber auch nicht lösen können^^

    Na ja, nun bin ich auch wieder etwas schlauer und vielleicht hilft das Thema jemanden mal weiter.

  • Ja ich weiß, hinterher kann man immer viel schreiben. Aber ich hatte auch an die Ohren gedacht. Da ich hier auch ohrmilben- und ohrentzündungskandidaten habe. Mein poldi z.b. hielt jetzt 2 Tage ab und zu seinen Kopf leicht schief. Da wir gestern eh spontan zur zahnkorrektur mußten wurden da auch gleich die Ohren mitbehandelt. Schön das ihr gleich beim Tierarzt gewesen seid bevor es schlimmer wurde. Alles gute.🍀

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