• Guten Morgen Paula,


    dieses Flüchten an einen höheren Ort schon öfter bei mir als Folge von Überforderung mit neuen Schweinchen gehabt. An sich finde ich das Verhalten nicht allzu schlecht, weil es besser ist als aus Unsicherheit heraus zu beißen. Aber es sollte eine Übergangsphase sein und die Ursache klar werden.


    Als ich vor 1 Monat einen Neuzugang hatte ist zB mein Floki immer wieder auf eine n Unterstand gehüpft, wenn der ihm zu aufdringlich oder stürmisch wurde. Ich habe ihm dann dort eine weichere Unterlage drauf gelegt, eine Weidenbrücke und auch bei der Fütterung immer etwas. So konnte er sich dort entspannt eine Auszeit nehmen, wenn es ihm zu viel wurde. Das wurde dann immer seltener und jetzt benimmt er sich wie zuvor.


    Ich glaube also du schätzt es schon richtig ein, dass es ihr zu viel wird und sie etwas überfordert ist. Deshalb würde ich (wie die Anderen zuvor) auch raten bestimmte Situationen zu entzerren und es ihr angenehmer zu machen. Falls du es nicht schon tust, könntest du Futter und Heu immer an zwei Stellen anbieten und mehr Möglichkeiten für "die Flucht nach oben" schaffen. Zum Beispiel indem du die Unterstände und Häuser im neuen Gehege aneinanderstellst und oben eine gepolsterte Fläche schaffst mit ebenfalls etwas Deckung. Dann kann Peggy von dort die Situation gut überblicken und sich jederzeit zurückziehen. Dadurch sollten unten natürlich nicht zusätzliche Engstellen entstehen.


    Du hattest ja geschrieben, dass du dir Gedanken machst weil die Vergesellschaftung jetzt schon so lange her ist. Meerschweinchen sind da wirklich kompliziert. Wenn nebenher ein Schweinchen krank ist oder sich ein Gruppenmitglied aus einem anderen Grund plötzlich anders verhält kann sich das auf die ganze Gruppe auswirken. Nicht leicht für den Menschen, aber eben nicht ungewöhnlich.

  • Marie-Luise

    Mir kam gerade in den Sinn, dass bei dir zwei Schweinchen Streit hatten, weil einer im Heu gescharrt hatte und der andere sich bedroht gefühlt hat.

    Ist das so richtig?

    Ja, da hast Du Dich sehr gut erinnert! Ich hatte das als Beispiel genannt, dass es ganz individuell Probleme an einer bestimmten Stelle oder in einer bestimmten Situation gab. Man kann so eine Situation nur durch Beobachten erkennen. Du Paula_mnhrd schreibst ja, schon, dass es neben der Heustelle anfängt. Ich rate jetzt nur - aber vielleicht kannst Du das ja durch Beobachten bestätigen oder als unzutreffend erkennen: Vielleicht fühlt sie sich bedroht, wenn die anderen in ihrer Nähe fressen oder bzw. und das Mäulchen heben um an das Heu zu kommen. Kopfheben ist ja eine Drohgebärde und Nähe kann für Meerschweinchen auch stressig sein, solange sie nicht harmonieren oder die Angst abgelegt haben.


    Diesen Gedanken mal weitergeführt, fühlt sich Peggy bedroht, droht daher den anderen. Die finden das wiederum gar nicht nett, dass sie aus ihrer Sicht grundlos droht oder sie anpinkelt. Das Jagen ist dann ein noch recht harmloser Versuch, den anderen zur Unterordnung zu bringen oder ihn zu vertreiben.


    Ich würde dieses Heuraufe versuchsweise ganz entfernen und das Heu an zwei oder besser drei verschiedenen Stellen anbieten, am besten auf dem Boden. Das gibt noch mehr Sauerei, aber dann hebt keiner mehr den Kopf um an das Heu zu kommen. Und durch mehrere und neue Plätze kann sich die Lage auch entspannen.


    Zwei Gruppen würde ich auf gar keinen Fall raten. Dann hättest Du u.U. schnell doppelt so viele Probleme.


    Ich weiß wie anstrengend und schmerzlich es ist, wenn die geliebten Schweinchen sich streiten. Es tut mir leid, dass bei Euch auch noch keine Ruhe eingekehrt ist. Und ich wünsche Dir, liebe Paula, viel Kraft und die richtigen Lösungen. Aber ich kann auch aus Erfahrung sagen: Wenn wir die Schweinchen richtig unterstützen (z.B. s.o.), dann können sie auch nach Monaten noch ihr Verhältnis langsam verbessern.

  • Das was Marie-Louise schreibt, kann ich nur unterstützen. Ich habe gar keine Heuhaufen mehr. Bei uns liegt das Heu weit verteilt und in großen Mengen auf dem Boden. Ich denke, das trägt schon zum Frieden bei.


    Ich habe zwei Gehegeteile, die dauerhaft mit einer Brücke verbunden sind. In beiden Gehegeteile sind Unterstände an den Längswänden, auf denen Nestchen und Fleecedeckchen liegen. Dazu kommt noch der Freilauf.

    Dadurch kann sich immer mal ein Meerschweinchen alleine zurück ziehen, wenn es möchte. Ich erlebe das sehr positiv. Es reduziert den Stress. Wäre das so ähnlich vielleicht auch bei dir möglich?

  • wurde ja am Dienstag operiert und bin immernoch extrem fertig...

    Die OP ist größer als geplant abgelaufen und es wurde doch noch mejr gemacht.

    War gestern und heute im Krankenhaus wegen Entzündungen an der Stelle wo ich operiert wurde, etc.


    Fannys Blutwerte sind gut. Im Uktraschall war eine Zyste zu erkennen.

    Jetzt muss ich überlegen ob wir mit einer Hormonspritze weitermachen oder Kastration.

    Sie hat auch unten am Bauch neben den Zitzen Brustgeschwüre. Also so kleine Knoten.

    Dle wahrscheinlich von den Hormonen kommen.

  • Arme Paula, das tut mir leid für Dich. Ich wünsche Dir baldige gute Besserung und dass die Entzündung ganz weggeht!


    Zu Fanny: Was empfiehlt denn der Tierarzt?


    Bestehen Aussichten, dass die Knoten sich wieder zurückbilden, wenn sie kastriert wird oder würden die bei der gleichen Operation auch entfernt?


    Und kann der Tierarzt davon abgesehen mit minimalinvasivier Methode umgehen?

  • Dankeschön!

    So genau habe ich noch nicht seit Montag mit ihr gesprochen.

    Sie empfiehlt aber definitiv eine Kastration.

    Da sie das auch den Spritzen vorzieht, denke ich, dass sie das minimalinvasiv macht, denn sie meinte, dass sie mit den Operationen längerfristig gute Ergebnisse hatte und navh den Spritzen eher noch sogar Tumore auftreten oder die Probleme zumindest wiederkehren.

    Werde mich nochmal bei ihr melden und morgen anrufen und nochmal fragen.

  • Nicht zwingend muss der Tierarzt sich damit auskennen nur weil er das vorzieht. Die minimalinvasive Kastration wird mit zwei kleinen Schnitten an jeder Flankenseite vorgenommen, was deutlich schonender gegenüber der Methode über den Bauchraum ist. Das liegt daran, dass die Eierstöcke und ggf. Zysten anatomisch bedingt direkt neben der Wirbelsäule am hinteren Rücken liegen. Natürlich gibt es auch Erfolgsgeschichten bei Kastrationen über den Bauch, trotzdem würde ich IMMER eine Flankenkastration vorziehen.

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