Hallo zusammen,
ich komme leider erst jetzt dazu, mich wieder zu melden und zu berichten - war super turbulent bei uns...
Linus und Dexter wurden nun beide auf Herz und Nieren untersucht (Ultraschall, Röntgen, Blutbilder, Zahnkontrolle etcpp.).
Zu Linus:
Linus hatte zum Zeitpunkt der Untersuchung tatsächlich wieder Gas im Magen - wie von mir bereits vermutet. Allerdings waren ausnahmslos alle durchgeführten Untersuchungen ohne Ergebnis, d. h. diesem Problem liegt zum heutigen Stand keine organische Ursache zugrunde, sein Blutbild war auch unauffällig. Nach alledem sind wir derzeit auf dem Sachstand, dass Linus - woher auch immer das plötzlich kam - einfach auch hypersensibel mit dem Magen ist und voraussichtlich zukünftig immer mal wieder chronisch aufgasen wird. Hier können wir also nichts anderes tun, als gegen die Aufgasung als Solche sowie die daraus resultierenden Schmerzen vorzugehen.
Zu Dexter:
Dieser Termin war leider - wie von mir befürchtet - im Ergebnis für mich als Halterin doch schon etwas schlimm. Zum Einen wurde trotz seines noch nicht sehr hohen Alters eine fortgeschrittene Arthrose an der Wirbelsäule entdeckt. Meine Tierärztin war darüber im Übrigen mindestens so überrascht wie wir, da im letzten Röntgenbild von Beginn des Jahres noch keine Spur von einer Arthrose war.
In der Theorie sehen wir es tatsächlich auch so, dass daher sicherlich auch oft Dexters Schreiattacken gerührt haben, die oft aufgetreten sind, wenn Linus in sein Häusschen "eingedrungen", dann aufgeritten ist und er ihm letztlich hilflos ausgeliefert war.
Schmerzen haben bei diesen Szenarien sicherlich eine große Rolle gespielt, bei beiden.
Der Ultraschall war erstaunlicherweise unauffällig - er hat keine neue Flüssigkeit im Thorax oder im Bauchbereich, auch sonst war organisch alles in Ordnung.
Absolut gar nicht in Ordnung sind seine Gesäugegeschwüre (beidseitig), die seit der letzten Kontrolle radikal schnell gewachsen sind, sodass meine Tierärztin sich nach ihrer Aussage wirklich auch etwas erschrocken hat. Es sind aber wohl alle Knoten größer geworden, auch die, die - zum Stand jetzt und nach durchgeführter Punktion - eigentlich als Fettgeschwüre deklariert wurden.
Meine Tierärztin ist grundsätzlich super gewissenhaft und gehört nicht zu denen, die einfach mal wild auf alles losoperieren, ohne die Halter über die Risiken aufzuklären, insbesondere bei Dexter. Sie hat mir in der Vergangenheit immer wieder mitgeteilt, dass sie Dexter aufgrund seiner Vorproblematik nur bedingt zutraut, eine Narkose zu schaffen. Nun sind wir aber an dem Punkt, an dem sie der Auffassung ist, dass die Gesäugegeschwüre (dringend) raus müssten. Vorrangig tatsächlich "nur" die am Gesäuge, da wir ihn ansonsten an x Stellen "anschneiden" müssten und eine (zu) lange Narkose notwendig wäre - von der Nachsorge dann ganz zu schweigen. Er reagiert deutlich schmerzempfindlich am Gesäuge - die übrigen Knoten scheinen ihn auch bei Druck nicht allzu sehr zu interessieren, weshalb wir da immer noch auf Fettgeschwüre hoffen. Die Knoten am Gesäuge sind jetzt doch tatsächlich auch so schnell gewachsen, dass vermutet wird, dass ihn das über kurz oder lang das Leben kostet, wenn sie nicht entfernt werden. Er war zum Zeitpunkt seines Thorax-Problems gerade einmal 10 Monate alt und hält sich seitdem verhältnismäßig gut, sodass wir nun gemeinsam mit unserer Tierärztin besprechen und abwägen, wie wir hier weiter vorgehen.
Aber ich denke, diese Abwägung ist vielleicht auch ein anderes Thema, möchte das hier nicht "ausufern" lassen und zum eigentlichen Problem dieses Beitrags kommen.
Zur aktuellen Situation zwischen Linus und Dexter:
Nach der Diagnosestellung und Medikation von beiden, insbesondere einer Schmerzmedikation, haben wir sie unter Aufsicht an einem Samstagmorgen wieder zusammengelassen. Wie ich das bereits vermutet hatte, ist seitdem nichts mehr passiert. - Und ich weiß, das klingt aufgrund der schon schlimmen Probleme, die wir hatten, eigentlich zu schön um wahr zu sein, auch für mich selbst. Derzeit schlägt es eher wieder in die Richtung um, dass wir immer wieder beobachten, dass Dexter Linus deutlich zurechtweist, wenn er ihm für seinen Geschmack etwas zu nahe kommt. Wir haben den Eindruck, dass er sich wieder etwas Respekt verschafft hat. Die Wochen zuvor war ja zu beobachten, dass er sich unter Geschrei alles hat gefallen lassen.
Die Schmerzmedikation von Linus wird erst beendet, wenn die Aufgasung abgeklungen ist - wir führen diese massiven Probleme tatsächlich auf die Tatsache zurück, dass beide Schmerzen hatten und tatsächlich auch mit beiden etwas nicht gestimmt hat. Während Dexter sich ja eher zurückgezogen und mit diesen Schreien reagiert hat, ist Linus in die genau andere Richtung gegangen...
Zum heutigen Stand ist (wieder) alles beim Alten. Und ich bin ehrlich. Auch, wenn wir die Vermutung (und zugegebenermaßen auch etwas die Hoffnung) hatten, dass sich das alles durch ein gesundheitliches Problem erklären lässt, war auch ich wirklich an dem Punkt, dass ich mir nicht mehr sicher war, ob wir das nochmal hinbekommen...
Unten mal zwei schöne Bilder, die ich gestern im Garten geknipst habe.
LG
Celine