• Ein Versuch wäre es wert denke ich

  • Ich persönlich fahre ja in Notfällen hier in die tiho. Deshalb war ich nie da.

    Von der tierklinik in Lüneburg hatte ich von einer Bekannten ihre guten Erfahrungen gehört. Da sind sehr viele tierärzte. Ob da die heimtierexpertin noch ist oder wie sie heißt kann ich daher nicht sagen. Da müßtest du leider google fragen oder telefonisch nachfragen.

    Ist in Lüneburg nicht auch eine Klinik oder bist du da schon?

  • Wir wohnen in Lübeck. Hier in der Nähe habe ich bisher leider keinen fähigen Tierarzt für Kleinsäuger gefunden. Daher fahren wir mit den Schweinchen immer nach Hamburg. Aber ehe ich ein Tier mit rund 3,5 Jahren einschläfern lasse, würde ich gerne noch eine Zweitmeinung hören.

  • Situation bei Miro

    Seit etwa 3 Tagen futtert Miro immer ausdauernder Grünzeug. Es geht sehr langsam und sieht so aus, als könnte er nicht richtig zubeißen. Aber es ist immerhin ein deutlicher Fortschritt. Und gerade heute hatte er mehrmals rund 10 Minuten Blätter gefressen. Rinde, die er eigentlich so sehr mag, hat er soweit ich es gesehen habe, noch nicht wieder abgeschält.


    Er bekommt aber immer noch alle 2-3 Stunden rund 20 ml Frischfutterbrei. Damit hält er gerade so sein Gewicht auf dem ohnehin niedrigen Niveau (rund 780g).


    Wir müssen immer noch gegen Matsch bis Durchfall ansteuern, aber die bekannten Mittel wirken dann zum Glück schon.


    Das Verhalten in der Gruppe wirkt nahezu normal. Er ist friedlicher geworden, aber er kann sich immer noch bei Scotty und Josia durchsetzen. Die anderen drei waren ja ohnehin über ihm im Rang. Wenn er liegt, wirkt er des öfteren nicht entspannt. Ich habe aber vor rund 5 Tagen das Schmerzmittel abgesetzt, da er es schon wieder mehrere Wochen in recht hoher Dosis bekommen hatte.


    Am 12.07. haben wir den nächsten Termin, bei dem soll dann auf meinen Wunsch hin noch mal geröntgt. Ich habe auch offen und freundlich gesagt, dass ich damit auch eine Zweitmeinung einholen will. Ich glaube, das hat die Ärztin auch verstanden und nicht übel genommen.


    Zur Massage will ich noch ein neues Thema eröffnen.


    Ein weiterer Patient: Wuschel

    Dachsi und Wuschel hatten seit es Anfang April wieder Gras gab immer mal wieder Matschkot. Vermutlich hatte ich aufgrund der problemlosen letzten Jahre zu schnell gesteigert. Vielleicht lag es auch an Antibiotikumgaben, die beide in 2022 hatten und die den Darm empfindlicher machten. Direkt nach den Gaben hatten beide keine Probleme, aber vielleicht wirkte es sich bei Wiedereinstieg in die Grasfütterung doch noch aus?


    Durch Gegensteuern ging es immer wieder besser. Bei Dachsi scheint es auch überwunden zu sein. Aber leider ging es bei Wuschel nicht dauerhaft weg und am 28.06. stellte er relativ plötzlich das Fressen ein. Ich fütterte von Miros Brei zu und gab zusätzlich Colosan und Simeticon. Gegenüber dem Gewicht der letzten rund 12 Monate hatte er rund 160g abgenommen. Am 30.06. konnten wir einen Termin beim Tierarzt bekommen, so dass wir nicht als Notfall sehr lange warten mussten.


    Weder bei der Sammelkotprobe (mit Flotation) noch beim Ausstrich wurden Parasiten gefunden. Hefen schließt die Ärztin aus, schon weil das anders riechen würde. Der Bauch war komplett weich. Das einzige Auffällige war: Es waren praktisch keine Bakterien im Kot. Da es nach ihrer Aussage kein für Meerschweinchen wirklich passendes Probiotikum gibt, empfahl sie schöne Böhnchen mit Brei vermischt zu geben.


    Ich bin ja eigentlich der Meinung, dass er sie auch selbst aussuchen und fressen könnte, aber da ja etwas passieren muss, habe ich dann heute doch damit angefangen.


    Wuschel geht es seit 2-3 Tagen wieder besser, er frisst wieder einiges selbständig, der Kot ist trotz Gegenmaßnahmen noch nicht wieder gut. Das Gewicht hält er bisher auf dem niedrigen Niveau. Er ist aber noch sehr wählerisch beim Gemüse. Gurke will er gerne und viel haben, Paprika meistens nicht und sogar die geliebten Karotten nur selten. Zum Glück schmeckt ihm der Frischfutterbrei. Den nimmt er genauso wie Miro gerne.

  • Jetzt habe ich fast vier Monate nicht berichtet von unseren Jungs. Der Grund ist nicht, dass es so ruhig hier war, sondern dass ich wegen der Schweinchen und einiger anderer "Baustellen" nicht nachkomme. Aber heute muss es eingeschoben - auch aus einem sehr aktuellen Anlass.

    Miro

    Miro konnte durch einen neuen Tierarzt in der Nähe von Rostock sehr gut geholfen werden. Wir hatten ja noch den Termin im Juli beim bisherigen Tierarzt. Dort sah es noch schlechter als bisher aus. Ende Juli waren wir dann bei dem neuen Tierarzt. Nach dem dortigen Abschleifen hatte er für 6,5 Wochen Ruhe und auch danach nur eine ganz kleine Zahnspitze. Er konnte wieder selbständig fressen seit Ende Juli und führt wieder ein normales Leben.


    Vor ca. 3 Wochen waren wir bei einer neuen Ärztin zum Abschleifen. Da gab es wieder ein Spitze und einen etwas zu langen Zahn.


    Alle 4-6 Wochen Narkose wäre nicht schön, aber vielleicht kommen wir davon auch noch weg. Auf jeden Fall ist es ein riesiger Fortschritt!

    Dachsi

    Dachsi hatte in den letzten Wochen erkennbar einen Gesäugetumor entwickelt. Der wurde vor eineinhalb Wochen entfernt. Mit seinen 5,5 Jahren hat er die OP, Gott sei Dank, gut überstanden. Es waren letztlich 2 Tumore, den kleineren fand die Ärztin bei der OP zusätzlich. Ich habe sie nicht einschicken lassen, da uns das nicht weitergeholfen hätte. Selbst wenn es bösartig sein sollte, hätte er nach der OP keine andere Behandlung als bei gutartigen Tumoren nach meinen Kenntnisstand.


    Ich hoffe, unser lieber Schatz bleibt noch lange gesund und munter!

    Landolf

    Ihm wurde am gleichen Tag ein Lipom an der Seite entfernt. Auch er hat es gut verkraftet. Nur nagt er etwas zu viel an der Wunde herum. Das wird aber hoffentlich bald ganz abheilen. Schlimm sieht es bisher nicht aus.

    Josia und Scotty

    Die beiden sind anscheinend gesund.

    Wuschel

    Er ist leider unser größtes Sorgenkind. Ich versuche hier eine Kurzfassung als nächsten Beitrag.

  • Wuschel hatte ja im Mai 2022 die Diagnose einer Blasenentzündung und einen kleinen Stein auf dem Röntgenbild erkennbar. Die Entzündung ging nach dem 2. Antiotikum weg. Spätestens im Juni 2023 kam es zu einer neuen Blasenentzündung. Diesesmal half das Cotrim leider nicht ausreichend - trotz über vierwöchiger Eingabe.


    Insgesamt 3 Tierärzte sahen sich außer Stande den Stein, der anscheinend in der Harnröhre liegt, zu entfernen. Da es Wuschel gar nicht gut ging, hatte ich nach einem anderen Arzt gesucht und war hier in der Nähe fündig geworden. Gestern sollte Wuschel eigentlich dort operiert werden. Allerdings kam es nicht mehr dazu. Das Gesamtbild ist folgendes:


    Die Blasenentzündung scheint unter Doxycyclin besser geworden oder verschwunden zu sein. Er bekommt es jetzt seit fast 3 Wochen. Große Sorgen macht aber, dass er schon zum zweiten Mal seine Beinchen nicht mehr richtig bewegen kann. Beim ersten Mal, Anfang September, haben VItamin B und C schnell geholfen. Beim zweiten Mal, seit Anfang Oktober, leider nicht mehr.


    Seit einigen Tagen wächst eine sichtbare Beule am Bauch unten links. Gestern bestätigte die Tierärztin, dass das ein stark vergrößerter Lymphknoten ist. Auch andere Lymphknoten sind vergrößert, aber nicht so auffallend.


    Zudem wurden beim Röntgen vor der geplanten OP neue Gebilde in der Harnröhre und der Blase sichtbar. In der Harnröhre sind sie klein, noch deutlich kleiner als der kleine alte Stein. Aber in der Blase haben sie beachtliche Größe.


    Daraufhin wurde sofort eine Ultraschall-Untersuchung der Blase und der Lymphknoten gemacht. Ohne eine Biopsie ist das nicht sicher zu sagen was es ist, aber es scheinen weder Steine noch Gries oder Schlamm, sondern Gewächse in der Blasenwand zu sein. Die Lymphknoten sind inhomogen. Dass und die Tatsache, dass sie trotz des anscheinend wirkenden Doxycylins so stark angeschwollen sind, spricht auch für ein tumoröses Geschehen.


    Die Tierärztin empfahl, Wuschel einzuschläfern. Ich will erst noch eine Zweitmeinung einholen.


    Evtl. könnte man ihm mit Cortison noch einige schöne Zeit erkaufen. Zudem haben wir beim Schmerzmittel noch Luft. Aber Prednisolon zusammen mit Meloxicam kann gefährlich werden.


    Ich habe gestern viel gelesen und bin für jeden Erfahrungsbericht und Hinweis dankbar. Vielleicht kann man unserem armen Wuschel-Wuschel doch noch helfen?

  • Das klingt für mich leider nach einem Lymphom /Leukose. Das ist recht einfach zu diagnostizieren, indem man mit einer Nadel in einen der vergrößerten Lymphknoten sticht und sich die Probe anschaut (wie auch immer genau). Erstaunlich dass das nicht gemacht wurde - oder ich hab irgendwas nicht richtig gelesen / verstanden.


    Wenn es das ist, so tut es mir sehr leid, dann gucken, ob es noch geht und frühzeitig einschläfern. So ist es bei unserer Frieda gewesen.

  • Ich lass Dir mal diesen Link da


    https://www.salat-killer.de/leukose/leukose.html


    Das ist m.W.n. Die umfangreichste Seite im Netz zum Thema Leukose.


    Ich würde, wie gesagt, eine Biopsie des größten Lymphknotens machen und dann weiter schauen. Das kostet nicht Unmengen Geld und ist nicht mit riesen Belastungen fürs Tier verbunden.


    Es sei denn (und das fände ich völlig ok!) Du entscheidest Dich vorher für den palliativen Weg. Gucken, was man mit Prednisolon und evtl. Einem anderen Schmerzmittel noch reißen kann und wirklich frühzeitig einschläfern.


    Es tut mir sehr leid für Dich und Wuschel!

    Vielleicht ist es ja doch was anderes.

  • Marie-Luise


    Ich muss mich Frieda1 leider anschließen, dass sich das sehr wie Leukose anhört. Ich würde definitiv eine Feinnadelbiopsie (wird ohne Narkose durchgeführt) machen lassen, um den Verdacht abzuklären.


    Tilda nimmt ja seit Dezember dauerhaft Prednisolon (Hedylon 5 mg, 1/4 Tablette, also etwas über 1 mg) und verträgt das soweit gut. Auch wenn sie keine Leukose hat werden ihre Lymphknoten damit merklich kleiner und ihr Allgemeinbefinden ist besser. Eine dauerhafte Antibiotikagabe zusätzlich halte ich bei seinem schlechten Zustand auch für förderlich, damit andere Infekte ihn nicht schwächen. Tilda kriegt dauerhaft Zithromax und verträgt auch das echt gut (bei Wuschel würde ich das Doxycyclin einfach nicht absetzen). Sie hat bloß etwas Pilz, vermutlich, weil sie dauerhaft Cortison einnimmt und das Immunsystem dadurch geschwächt wird. Tilda hat schon mehrmals erfolgreich Metamizol (Novalgin) bekommen, das ist zwar anders wirksam als Metacam/Meloxicam, aber denke ich auch einen Versuch wert. Bei Leukose wird es erfolgreich eingesetzt und auch bei Blasenentzündungen (falls du vermutest, dass er da noch Schmerzen haben könnte) habe ich Metamizol schon erfolgreich und Meloxicam lediglich wegen der entzündungshemmenden Wirkung gegeben. Das wäre natürlich schade, wenn diese für Wuschel dann wegfällt, aber ich denke da sollte das Antibiotikum gut helfen und ausreichen.


    Ich wünsche euch alles Gute und viel Kraft weiterhin! So kranke Schweinchen und die ganzen Entscheidung zerren sehr an den Nerven. Falls du noch Fragen hast, kannst du dich immer gerne, egal ob privat oder hier, bei mir melden. Ich drücke die Daumen für Wuschel!

  • Ich musste direkt an meinen Maxi denken, der auch an Lymphdrüsenkrebs erkrankt ist. Gott sei Dank ist er bis aufschrak vergrößerte Lymphknoten bislang Schmerz- und symptomfrei. Daher kann ich dir zur Medikation leider keine Ratschläge geben.


    Ich wünsche dir und Wuschel viel Kraft für die anstehende Zeit und die folgenden Entscheidungen. Du kennst dein Tier am besten und ich bin sicher, du wirst den bestmöglichen Weg gehen.

  • Ich habe erfreulicherweise gleich heute Mittag die Einschätzung der anderen Ärztin erhalten. Sie hält auch ein tumoröses Geschehen bzw. ein Lymphom für wahrscheinlich. Den Nutzen einer Biopsie sieht sie hier auch nicht. Wenn es ein Lymphom oder anderer Krebs ist, bleibt nur der Versuch, es mit Cortison zu verzögern. Wenn die Lymphknoten nur durch Entzündungen so stark geschwollen sein sollten, wäre auch Cortison sinnvoll. Eine Biopsie würde uns zwar eine Informationen liefern können, aber keine andere Behandlung ermöglichen.


    Sie schlägt vor, auf Metacam zu verzichten, Novalgin hochdosiert zu geben und zu schauen, ob es bis Anfang nächster Woche zu einer Verbesserung kommt. Ansonsten sollte man ihn erlösen.


    Von einem weiteren Schmerzmittel, also einem Opioid wie Tramadol rät sie ab, weil entweder das Cortison helfen und dann ein solches Mittel unnötig machen wird oder es ohnehin keinen Sinn mehr macht in Anbetracht seiner bisherigen Problemen.


    Das halte ich auch für den richtigen Weg und hoffe natürlich, dass Wuschel noch viel wirklich gute Zeit geschenkt wird.

  • Zitat

    ie schlägt vor, auf Metacam zu verzichten, Novalgin hochdosiert zu geben und zu schauen, ob es bis Anfang nächster Woche zu einer Verbesserung kommt. Ansonsten sollte man ihn erlösen.

    Das klingt m.M.n. sinnvoll.


    Vielleicht ist das das einzig positive an der Situation. Keine zig Meinungen, kein Abwägen OP ja oder nein,sondern ein recht klarer Weg. Wenn auch ein schwerer.

    Es tut mir sehr leid, fühl Dich aus der Ferne gedrückt.

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