Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Kokzidien

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

    Hallo zusammen
    folgendes Problem haben wir. Unsere Lucy (ca 5 1/2 Jahre alt) hatte in einer Woche plötzlich über 100 Gramm verloren und war auch komisch. Wir also gleich zum Tierarzt mit der Rückmeldung Kokzidien. Nun haben wir Baycox bekommen (3-3-3). Den anderen 2 die auch mitbehandelt werden geht es soweit gut. Ihr leider nicht so. Sie möchte gerne fressen, tut dies auch ein wenig am Heu oder Gras aber nur wenn man es ihr hinlegt. Mittlerweile gebe ich ihr noch Herbicare was sie freiwillig im Käfig nimmt. Aber auch hier nur ein paar 1-Ml Spritzen. Nun meine Frage; ab welchem Zeitpunkt muss den wirklich Zwangszugefüttert werden? Eigentlich soll man ja Meerschweinchen, die irgendwie noch selbstständig essen, nicht Zwangsernähren. Gibt es hier vielleicht Tipps und Ratschläge zum Anregen des Appetits? Für Antworten wäre ich sehr dankbar.

    Ich kann dir sehr frischen Dill empfehlen. Der regt den Appetit an. Außerdem gebe ich bei Tieren die fressen sollen rodi care akut

    Ich würde auch möglichst viele Küchenkräuter anbieten - und natürlich auch Wildkräuter, wenn es die bei Euch schon gibt.


    Statt rodicare akut verwende ich Colosan. Aber ob nun eines besser als das andere ist, kann ich nicht sagen. Ich würde bei einem Schweinchen, das nicht genug frisst, vorbeugend eines von beidem mehrmals täglich geben. Wenn ich den Eindruck hätte, dass das Schweinchen aufgegast sein könnte, würde ich zusätzlich mehrmals täglich Simeticon, bevorzugt in Form von Klosterfrau Magen-Darm-Entspannung geben.


    Wichtig wäre auch, das Tier wenigstens zweimal täglich zu wiegen, später einmal täglich. Solange sie nicht weiter abnehmen sollte, ist es gut. Wenn sie massiv an Gewicht verlieren sollte, wäre es natürlich noch die Frage wieviel sie zuzusetzen hat.

    Es geht mir nicht ganz klar hervor, wurden die Kokzidien mittels Kotprobe bestätigt oder war es nur eine Verdachtsdiagnose?


    Beim Päppeln verhält es sich halt so, manche Schweine fressen zwar ein wenig selbstständig, aber nicht genug. Das habe ich hier desöfteren erlebt. Ob sie genug fressen stellt man nur fest wenn man sie regelmässig wiegt, in kritischen Phasen wie von Letty bereits erwähnt 2x täglich und auch indem man das Kötteln im Auge behält. Kleine aber noch feuchte Köttel sprechen für zu wenig "Input", kleine und zusätzlich trockene Köttel gehen in Richtung Verstopfung, da ist ein Gang zum Notdienst unumgänglich!

    Kokzidien wurden anhand einer Kotprobe festgestellt nachdem ich zum Tierarzt gegangen bin. Frische Kräuter frisst sie jetzt auch wenn man es ihr hinlegt aber auch nicht viel. Mittlerweile stehen wir bei 15 Gramm Abnahme am Tag. Aufgegast ist sie nicht. Hab ihr jetzt Herbicare gegeben. Möchte aber auch nicht, dass ich zu viel in sie hineinstopfe. Bin ziemlich überfragt gerade.

    Ja so war es bis jetzt auch, dass sie gefressen hat und dann halt nicht mehr wollte. Heute hab ich ihr aber doch was gegeben weil sie freiwillig nichts wollte. Weiß grad nicht was richtig ist :(

    Colosan (oder rodicare akut) fände ich schon wichtig, da bei zu wenigem und selektivem Fressen es jederzeit zu Verdauungsproblemen kommen kann. Zudem regen sie den Appetit an, was ja hier auch wichtig ist. Über die Suche findest Du hierzu weitere Angaben.


    Ganz wichtig ist auch, wie schon von Urfnip erwähnt, auf die Böhnchen zu achten. Wenn nichts mehr herauskommt, ist höchste Gefahr.


    Ich würde ein Schweinchen nicht zum Fressen zwingen. Aber man kann versuchen sie zu animieren durch verschiedenes Futter, dass Du Ihr vor die Nase hälst und auch durch Päppelbrei aus der Spritze. Aber wenn sie nicht bereitwillig den kaut und schluckt, würde ich nicht versuchen, ihr etwas aufzuzwängen. Dabei könnte sie sich verschlucken und es wäre z.B. fatal bei schwerer Verstopfung Futter aufzudrängen, wenn der Magen ohnehin übervoll ist.


    15g Abnahme pro Tag sind nicht schön, aber bei einem normalgewichtigen Tier auch zu verkraften für einige Tage. Wichtig ist, dass Ihr Appetit wieder größer wird und nicht dass sie um jeden Preis genug Brei bekommt.

    Danke für die vielen Tipps. Leider hat das alles nicht geholfen. Nach dem Wochenende Päppeln musste sie eineinhalb Tage beim Tierarzt bleiben und muss nun leider erlöst werden. Sie vergiftet sich wohl selber und kann nun auch nicht mehr laufen. Es tut mir natürlich im Herzen weh aber ich glaube, dass es die beste Entscheidung ist. Vielen Dank euch trotzdem

    Tannenzweig sie hatte Kokzidien. Aber die Tierärztin meint, dass es nicht das einzige war. Leider konnte auch nichts mehr gefunden werden. Den anderen geht es soweit ganz ok. Fressen und hopsen noch umher.

    Schweizer Wuschelschwein Sie konnte jetzt wohl auch keinen Urin mehr absetzen, warum weiß keiner so richtig. Es hat wohl alles einfach versagt. Mir wurde erklärt, dass der Urin dann zurück in die Niere steigt und dort die Stoffe ausgesondert werden. So meinte sie das wohl mit vergiften. Aber ich muss da nochmals nachfragen. War vorher nicht ganz dazu in der Lage, dass alles genau aufzusaugen. ;(

    Ach, was eine traurige Geschichte! Es tut mir sehr leid um Dein Schweinchen!

    Ja, was die Tiere haben, ist oft schwer abzuschätzen. Man muss aufmerksam beobachten und oft sehr schnell reagieren. Gerade, wenn sie nicht fressen, oder nicht genug.


    Komm gut auf die Regenbogenwiese, kleine Maus! Da oben kannst du wieder hopsen und fressen, wie du willst!

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