Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Seltsamer Scheidenausfluss

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Urfnip

    Ozeana hatte tatsÀchlich ziemlich viel Gries in der Blase.

    Wir geben ja eh schon eine Gurke pro Tag, aber haben jetzt noch Petersilie fast ganz vom Speiseplan gestrichen in der Hoffnung, dass die ErnĂ€hrung einfach ungĂŒnstig war.

    Weil sonst war sie beim Schall und Röntgen komplett unauffÀllig und hat auch beim Abtasten keine Schmerzen gezeigt.

  • Leider steht man bei Blasenschweinchen vor dem Problem, dass sehr Wasserhaltiges wie z.B. Gurke gut zum DurchspĂŒlen ist, aber nicht unbedingt fĂŒr die Verdauung.


    Umgekehrt sind KrĂ€uter fĂŒr die Verdauung sehr gesund, zudem erhalten sie viele Mineralstoffe und Vitamine, aber meist eben auch viel Kalzium.


    Ich fĂŒttere tĂ€glich KrĂ€uter wie Dill, Basilikum, Petersilie, selten Oregano (Koriander wird nicht gemocht), wenn das Gras dann endlich mal wĂ€chst, gibts auch Löwenzahn, Spitz- und Breitwegerich.


    KrĂ€uter wĂŒrde ich niemals ganz weglassen, aber halt entsprechend massvoll fĂŒttern.

  • Es ist ja ĂŒberhaupt die Frage - und Frage meine ich nicht rhetorisch sondern wirklich - ob die Menge des Kalziums ĂŒberhaupt einen Einfluss hat. Bisher halte ich folgendes fĂŒr wahrscheinlich:


    Meerschweinchen bekommen entweder zu wenig Kalzium mit der Nahrung. Das fĂŒhrt unweigerlich auf Dauer zu SchĂ€den, weil sie viel Kalzium brauchen, u.a. fĂŒr den stĂ€ndigen Aufbau der ZĂ€hne.


    Oder sie fressen mehr Kalzium, als sie brauchen. Das fĂŒhrt zu den weißlichen Ausscheidungen, die wir vor allem bei Fleecehaltung sehen können. Das ist meines Wissens an sich aber nicht weiter nachteilig - im Gegenteil. Solange der Überschuss ausgeschieden wird, ist das genau richtig.


    Denn die letzte logische Option, dass die Schweinchen genau so viel Kalzium mit der Nahrung aufnehmen wie sie brauchen, ist nichts auf das wir bauen können. Das trifft man ohnehin nicht.


    Man muss sich also m.E. darauf verlassen, dass das Ausscheiden des Überschusses problemlos funktioniert. Bzw. wenn es dabei Gefahren oder Probleme gibt, dann ist die Frage wie man dem entgegenwirken kann. Weniger Kalzium zu geben, könnte eine Möglichkeit sein, aber sie ist aus o.g. Grund gefĂ€hrlich, schwierig umzusetzen und fraglich, ob es ĂŒberhaupt die gewĂŒnschte Wirkung haben wird.


    Wenn Meerschweinchen von Natur aus mit zuviel Kalzium umgehen können, dann aber Problem im Form von Blasensteinen u.Ă€. bekommen, dann ist also die Frage, warum manche Tiere diese Probleme haben und was man da zur Vorbeugung bzw. UnterstĂŒtzung tun kann. Blasensteine haben vermutlich eine andere Ursache als "zuviel Kalzium". Diese Ursache - vielleicht z.B. EntzĂŒndungen aufgrund eines geschwĂ€chten Immunsystems - mĂŒsste man finden und dort ansetzen. Und vermutlich kann es nicht nur 1 Ursache geben, sondern kann es bei dem einen Tier dieses und bei dem anderen jenes sein.


    Aber einfach weniger Kalzium zu geben, ist m.E. maximal ein BekÀmpfung von Symptomen, aber keine Heilung des jeweiligen eigentlichen Problems. Damit besteht auch die Gefahr der mangelnden Wirkung oder der FolgeschÀden.