Guten Morgen alle zusammen!
Nun stehe auch ich einmal an dem Punkt, an dem ich mich frage, ob ich Fehler in der Fütterung mache.
Wir haben derzeit ein (glücklicherweise wieder) super funktionierendes Jungs-Duo, einer ist seit Beginn eine riesige Baustelle (Dexter, Thoraxerguss, undefinierbarer Schatten in der Herzgegend, Knoten unter Achsel, am Hals und seitlich am Bauch), der andere (Linus) hat bislang noch nie gesundheitliche Probleme aufgewiesen.
Dexter wog nach seinem Thoraxerguss (hier ist er dem lieben Gott wirklich ganz knapp von der Schippe gesprungen) bei Abholung aus der Tierklinik gerade mal noch 798 g, ist nun aber auch schon wieder eine Weile her, das müsste im September 2020 gewesen sein. Gestern hat er nunmehr seinen Höchststand erreicht und 1630 g auf die Waage gebracht. Seit dieser Krankengeschichte beobachten wir immer wieder, dass er einfach nicht mehr aufhört zu fressen. Er frisst, bis nichts mehr da ist. Wir füttern kein Trockenfutter, auch kein getreidefreies, gar keins. Linus hat ein gutes Gewicht von ca. 1300 g und hält das auch konstant seit über einem Jahr, dieses Gewicht steht ihm, er ist fit und sieht einfach gut und gesund aus. Bei Dexter hingegen geht es nur noch steil bergauf und langsam finde ich, überschreiten wir eine Grenze. Er liegt nach diesen Fressorgien regelmäßig im "Fresskoma" und sieht danach wirklich nochmal doppelt so breit aus als sonst.
Ich weiß es gibt Schweine, da stimmen dann auch einfach die Proportionen, die sind groß und zu denen passt so ein Gewicht. Dexter ist ein Rex und war meiner Meinung nach zwischen 1300 g und wegen mir auch 1400 g total in Ordnung. Aber langsam wird es wirklich arg, das sieht auch nicht mehr normal aus, zumindest nicht nach dem Fressen.
Linus hat meiner Meinung nach ein gesundes Fressverhalten. Er frisst, dann macht er mal ein Päusschen und kommt etwas später wieder. Dexter macht keine Pausen, er frisst so lange, bis nichts mehr da ist.
Ich füttere aktuell wie folgt:
- verschiedene Bittersalate, Endivie usw.;
- Chicoree / Raddicio, immer etwas im Wechsel;
- Romana (wird gerne gegessen);
- Paprika;
- maximal 2 kleine Stücke Möhre (wird aber oft liegen gelassen);
- im Wechsel mal einen Fenchel, Pastinaken oder Petersilienwurzeln;
- Grünkohl / Spitzkohl, im Wechsel;
- etwas Gurke
- Brokkoli oder Romanesco, nur ab und zu, wird "mal" gegessen, aber nicht super gerne;
- Kräuter frisch (Dill, Basilikum, Petersilie, letzteres eher selten);
- Kräuter getrocknet (Brennessel, Löwenzahn, Thymian, Petersilie);
- wegen Dexters schuppiger Haut gibt es ab und an eine kleine Portion Leinsamen;
- Obstbaumzweige;
- Hin und wieder pflanze ich im Winter ein paar Kübel Katzengras an, über die freuen sie sich immer total;
- Als Leckerchen: mal eine kleine Tomate oder ein Stück Apfel für jeden, ab und an gibt es aus der Hand dann auch ein paar Erbsenflocken;
Dann habe ich vergangene Woche das allererste Mal Grünfutter bestellt, bei Grünhopper. Da habe ich mal die Frischekiste Löwenzahn, bunten Mangold, Dill und eine Steckrübe ausprobiert. Bis auf die Steckrübe kam alles super an.
Im Allgemeinen variiere ich gerne und kann bis auf ein paar Basics wie z. B. Chicorée und Romana nicht sagen, dass ich einen total festen Speiseplan habe. Gerade im Winter ist der bei uns sehr wechselhaft. Vielleicht ist das schon mein Fehler, ich weiß es nicht. Im Sommer wird an blättrigem nahezu nur Wiese, "Stachelschweingras" u. v. m. gefüttert.
Dazu kommt noch, dass wir immer mal wieder mit diesen "Zipfel-Köttelchen" kämpfen, der Kot wurde schon 3x untersucht, alles okay, auch keine Hefen nachweisbar gewesen.
Jetzt muss ich mir einfach mal die Frage stellen, ob ich irgendetwas falsch mache. Ich denke darüber nach, das Futter zukünftig abzuwiegen, was ich bis dato tatsächlich nie gemacht habe. Da sehe ich allerdings das Problem, dass Linus, der nicht diese Fressgier hat, dabei etwas auf der Strecke bleibt. Denn auch, wenn ich weniger füttere, vernichtet Dexter das dann eben vermutlich einfach umso schneller.
Hatte von Euch schon einmal jemand so ein Problem?
LG
Celine