Vielleicht könnte es sein, dass Du Holly zu bestimmter Zeit (man hat ja immer seine Zeiten, wenn man etwas zu fressen gibt) etwas gibst, was sie nicht verträgt und was dann abends immer zur gleichen Zeit mit Blasengrieß (?) ausgeschieden wird.
Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit
Diagnose: Diabetes Typ 1 bei jungen Schweinchen
Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.
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Und wieso ist es dann einige Tage da und an anderen nicht?
Ich denke schon eher, dass es ein hartnäckiger wiederkehrender Blaseninfekt ist, denn jeweils nach 1.5-2 Wochen AB ist das jeweils wieder ganz weg.
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Ich denke schon eher, dass es ein hartnäckiger wiederkehrender Blaseninfekt ist, denn jeweils nach 1.5-2 Wochen AB ist das jeweils wieder ganz weg.
So ist das bei Cookie auch bzw sie neigt zu Grieß, der dann die Blase reizt. Warum auch immer, ich fütter schon blasenschonend und beim Heu achte ich auch darauf. Nach 2 Wochen Marbocyl ist dann alles wieder gut. Deshalb gebe ich ihr täglich RodiCare Uro und Eurologist.
Vielleicht könntest du das auch ausprobieren?
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Vielleicht frisst sie dann weniger davon. Die gereizte, entzündete Blasenwand beruhigt sich durch das Antibiotikum und daher tritt kein Blut aus, wenn sie ein Antibiotikum bekommt. Danach geht das Spiel wieder von Neuem los. Das wäre eine Möglichkeit, die Sache zu erklären, auch mit der Uhrzeit, muss ja nicht so sein.
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Ich versteh schon was du meinst an sich, es kann auch sein, dass sie eine sehr enge Harnröhre hat und darum jedes kleine bisschen Gries schmerzt. Trotzdem sehr seltsam das Ganze. Mich beschäftigt gerade allerdings das Diabetesthema mehr, da das mit dem Blut ja ggf. auch davon kommen könnte. Habe so eine lala Antwort von der Uniklinik erhalten:
"Wie versprochen habe ich in der Literatur noch weiter nachgelesen.
Es gibt unterschiedliche Fallbeschreibungen von Meerschweinchen mit Diabetes.
- Bekannt und häufig bei älteren obesen Tieren ist ein Typ II Diabetes, als Therapievorschlag: Fütterungsumstellung zu kohlenhydratarmer Fütterung.
- Beim weiblichen Meerschweinchen wird auch ein gestageninduzierter Diabetes beschrieben, welcher nach Kastration reversibel war.
- Bei zwei jungen Meerschweinchen wurde ein Typ I Diabetes vermutet, diese wurden mit Insulin therapiert.
- Es gibt auch Beschriebe, wo die Tiere eine spontane Regression des Diabetes gezeigt haben durch Regeneration von beta-Zellen im Pankreas über Monate bis Jahre. Therapie: in der Regel nicht notwendig, aber gewisse Autoren haben die Tier mit Insulin therapiert und später wieder abgesetzt.
- alle diese Tiere waren symptomatisch: Polyurie/Polydipsie, Polyphagie, Gewichtsverlust, Katarakt.
Weitere Allgemeine Informationen:
- Diagnose: über mehrere Messungen persistente Hyperglykämie, mit erhöhtem Fructosamin und Glukosurie.
- früher wurde eine virale Ursache vermutet, dies wurde aber nie bestätigt.
- es gibt keine Hinweise für die Entwicklung einer diabetischen Ketoazidose beim Meerschweinchen.
Unsere Empfehlung wäre eine erneute Blutkontrolle in ca. 2 Monaten solange die Tiere asymptomatisch bleiben. Gute Gewichts- und Wasseraufnahme-Kontrolle über diese Zeit zu führen. Da eine Insulin-Therapie, wenn der Diabetes spontan rückgängig ist rasch zu einem gefährlichen Hypoglykämen Zustand führen kann, würden wir zum momentanen Zeitpunkt von einer Therapie absehen." -
Das, was Gila schreibt, ist tatsächlich eine Überlegung wert. Genau so ist es bei Cookie deshalb gibt es jetzt auch nurnoch jeden Samstag Dill. Ich habe gemerkt, wenn es mehr Dill gab (sie liebt Dill soo sehr, damals konnte ich nicht widerstehen, ihr mehr zu geben), fängt das schneller an. Es gibt ja die einen die sagen, man kann trotzdem frische Kräuter geben weil einige harntreibend sind und andere sagen, lieber ganz weglassen. Deshalb gebe ich lieber nurnoch Samstags.
Wie oft fütterst du denn zB frische Kräuter?
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Urfnip Das ist wirklich interessant! Aber selbst auch die Uniklinik sagt, sie würden erstmal von einer Insulin Therapie abraten, also mach dir erstmal nicht so viele Gedanken..
Was auch interessant wäre, wenn es wirklich ein widerkehrender Blaseninfekt ist, kann dieser auch den Blutzucker in die Höhe treiben. In 2 Monaten sollst du ja zur Kontrolle kommen, das Problem ist, wie willst du diesen wiederkehrenden Blaseninfekt loswerden, um auszuschließen, dass der Blutzuckerwert deshalb erhöht ist? Weißt du was ich meine? Aber ich würde mich dann lieber erstmal auch auf Diabetes fokussieren, vielleicht alle Knollen KOMPLETT weglassen erst einmal?
Aber das sind wirklich interessante Informationen!
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Ich füttere täglich so 40g Dill und 40g Pfefferminze auf 7 Schweinchen.
Aber auch da wieder: es gibt auch immer viel Gurke dazu und die Kräuter gebe ich regelmässiger als das mit dem Blut auftritt. Zumal nach der Kastra ja länger Ruhe war.
Eurologist hatte ich auch schon gegeben und hat keinen merklichen Unterschied bewirkt, Rodicare Uro scheint ihr vom Gefühl her mehr zu helfen.
Ich meins nicht böse aber ich will eher beim Thema Diabetes hier bleiben denn das Thema mit dem wiederkehrenden Blut und niemand, selbst hochqualifizierte TÄ, weiss etwas nervt mich gelinde. Holly geht es ansonsten sehr gut mit gleichbleibendem Gewicht, gutem Appetit und viel Lebensfreude und Bewegung.
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Was ich nur sehr merkwürdig finde sind die Symptome. Die passen ja absolut nicht zu Holly, oder? Ist es üblich, dass Meerschweinchen diese Symptome bei Diabetes nicht zeigen? (cookie zeigt auch keine) Aber wieso spricht man dann von typischen Diabetes Symptomen?
Pardona wie ist es bei deinen? Gewichtsverlust, vermehrter Harndrang (wie würde man das eigentlich sehen?) , übermäßiger Appetit,..?
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Ich hoffe es ist ok wenn ich den Text aus unserer Konversation kopiere:
PARDONA:
"Bei meinem ersten Zuckerschweinchen Vivi bin ich eher zufällig darauf gestoßen, dass es Diabetes sein könnte. Da ich eine Blasenentzündungspatientin hatte, habe ich sehr oft Urinsticks genutzt. Als es Vivi schlecht ging, habe ich festgestellt, dass bei ihr das Glukose-Feld anschlägt. Das hatte ich bei sicherlich an die Hundert Urinsticks nie bei einem Schweinchen. Kurze Recherche zu ihren zusätzlichen Symptomen (ständig Hunger, extreme Gewichtszunahme, schnelle Erschöpfung, häufiges Urinieren, Trinken) war die Diagnose im Grunde klar. Bin in die Tierklinik, zur Bestätigung. Blutabnahme, Langzeitzucker bestimmt.
Minai hat etwas später dieselben Symptome gezeigt. Urinstick positiv. Gleich zum TA, Langzeitzucker bestimmt.
Amy: Extreme Gewichtszunahme noch fast im Babyalter, ständig Hunger. Urinstick, TA, Langzeitzucker.
Boe: s.o.
Rai: s.o.
Bei allen habe ich umgehend die Insulingabe gestartet.
Fructusaminwerte sind sehr aussagekräftig und bilden den mittleren Zuckerwert etwa der letzten zwei Wochen ab, ein normaler Test mit einem Messgerät kann durch den https://www.meerschweinchen-ratgeber.de/haltung/stress/ beim Tierarzt falsch positive Ergebnisse liefern.
Meine Schweinchen waren durch die Diabetes erheblich in ihrer Lebensqualität eingeschränkt. Gerade Amy und Vivi hätten ohne Insulin wohl ein sehr kurzes Leben gehabt."
Teil 2:
"Hatte noch nie einen Positivnachweis von Glucose im Urin bei einen Nicht-Zuckerschweinchen. Die schnelle Erschöpfung war vor allem bei Vivi sehr ausgeprägt. Sie lag vor der Diagnose oft einfach mitten im Auslauf. Habe am Anfang auch gedacht sie wäre einfach nur besonders entspannt und faul. Sie konnte zu dem Zeitpunkt schlicht nicht weiter am Stück laufen. Bei allen anderen waren die Symptome deutlich subtiler (weil man schon anders beobachtet, wenn man es weiß). Die anderen haben sofort nach dem ersten Verdacht ihre Blutuntersuchung und danach ihr Insulin bekommen. Ihnen ging es nie so schlecht wie der armen Vivi am Anfang."
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Sehr interessant, danke. Was mich nur so verwirrt, in manchen Literaturen steht Gewichtsverlust und in manchen Gewichtszunahme. Die Uniklinik hat zB von Gewichtsverlust gesprochen. Gewichtszunahme macht bei Diabetes doch mehr Sinn, oder?
Gewichtszunahme passt perfekt zu Cookie, die Tierarztwaage hat gestern 1330 geschlagen und sie ist eher ein kleineres Schweinchen! Es gibt keine Knollen, keine Leckerlies und sie hat viel Platz, den sie aber nicht zum bewegen nutzt. Wobei es ihr ansonsten im Moment richtig gut geht.
Das ist doch so schade, dass es so wenig Literatur gibt. Mich beschäftigt das Thema genauso wie dich Urfnip. Vor allem wenn man schon so zuckerarm wie möglich füttert, was soll man da denn noch tun? Bin echt auf Cookies Blutzuckerwert gespannt.
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Bei Tilda hatte Glukose am Montag ja zweimal angeschlagen, davor nie. Jetzt auch nicht mehr.
Wenn wir heute schon beim Tierarzt sind und evtl. Blut abnehmen lassen, würde das in dem Hinblick vielleicht eher nochmal dafür sprechen?
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Bei mir sind hier ja auch 2 unterschiedliche Kandidatinnen. Söckli ist eher ein bisschen zu schlank und Holly ein bisschen zu speckig.
Im Schlaubuch von Frau Ewrigmann wird von Gewichtszunahme bei Schweinchen und Abnahme bei Degu und Chinchilla geschrieben. Bei Meerschweinchen kommt das wohl daher, weil der Zucker nicht in den Zellen ankommt und sie darum dauernd am Fressen sind. Erst in der späten Phase der Krankheit kommt wohl die Gewichtsabnahme dazu weil generell die Organe usw. kaputt sind. Das ist wohl die Ketoazidose, wenn gar kein Zucker mehr in den Zellen ankommt. Dann fällt Schwein ins Koma und verstirbt selbst im Notfall höchstwahrscheinlich.
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Ich könnte es mir auch eher durch eine Entzündung vorstellen, dass das deswegen angeschlagen hat.