Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Kastrationsrisiken reduzieren

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Und dann kommt es ja noch auf den Charakter des Tieres an. Ist es ein ängstliches, das sich schnell aufgibt oder kämpft es. Ich habe die Erfahrung gemacht das ängstliche, sensible Tiere Eingriffe oder auch Krankheiten schlechter wegstecken. Man weiß halt nicht, ob es wirklich an der OP lag, ob das Herz dann so gestresst war, lag es doch an aufgasungen oder oder oder. Es kommt auf das Gesamtpaket bei einem eingriff an.

  • Ich habe bis jetzt zwei Meeris kastrieren lassen:


    Filou= wurde mit ~600g kastriert und alles lief super. Musste nach Op nur päppeln.


    Muzel= wurde mit ~600g kastriert. Hatt auf das Narkosemittel mit allergischen Reaktionen reagiert und ist daran leider verstorben.


    Beide bei der selben TÄ.

  • Filou= wurde mit ~600g kastriert und alles lief super. Musste nach Op nur päppeln.

    Offen gesagt ist das aus meiner Sicht ein Beispiel, wo mehr Informationen wichtig gewesen wären. Wenn ein Böckchen mit 600g und dann vermutlich ca. 5 Monaten kastriert wird, ist es m.E. keineswegs super gelaufen, wenn das Tier gepäppelt werden musste. Das war eher auch bei diesem Tier ein Zeichen, dass die Narkose nicht passend war oder sonst etwas schief gelaufen war.


    Damit bringst Du mich aber auf die Idee, dass wir auch schreiben sollten, welches Verhalten zu erwarten ist und wo man vorsichtig werden sollte.

  • Offen gesagt ist das aus meiner Sicht ein Beispiel, wo mehr Informationen wichtig gewesen wären. Wenn ein Böckchen mit 600g und dann vermutlich ca. 5 Monaten kastriert wird, ist es m.E. keineswegs super gelaufen, wenn das Tier gepäppelt werden musste. Das war eher auch bei diesem Tier ein Zeichen, dass die Narkose nicht passend war oder sonst etwas schief gelaufen war.


    Damit bringst Du mich aber auf die Idee, dass wir auch schreiben sollten, welches Verhalten zu erwarten ist und wo man vorsichtig werden sollte.

    Das mit dem päppeln würde ich nicht auf die Narkose zurück führen sondern auf den Streß. Er ist ja heute noch so das er sobald es mal laut oder stressiger wird immer anfängt das Essen einzustellen.

  • Ich finde, nur weil ein Meerschweinchen nach einer Op nicht so wie sonst ist und nicht normal frisst, heißt es nicht, dass die Op schief gelaufen ist und an der Narkose was falsch war. Man kann nach einer weiblichen Kastration zB auch nicht erwarten, dass das Tier sofort rumrennt und frisst und voller Lebensfreude ist. Es ist gestresst, hat Schmerzen etc. Man kann die beste Narkose der Welt haben, manche Tiere vertragen sie trotzdem nicht ganz super und sind dann erst am nächsten Tag fitter


    Es ist Situationsabhängig, wenn das Meerschweinchen komplett apathisch seit Op ist , es sich nicht bessert etc, ist es nochmal was anderes.

  • ich würde nur fälle mit nötiger ärztlicher nachbehandlung und/oder Todesfall als "schlecht gelaufen" deklarieren

  • Negatives verbreitet sich doch generell schneller und besser wie Positive Erfahrungen.


    Wir haben schon einige Böcke kastrieren lassen, Frühkastrationen waren das aber überwiegend. Für besagte Frühkastrationen haben wir eine sehr gute Ärztin an der Hand, bei ihr werden die Tiere aber auch nur wach raus gegeben. Auch guckt man dort das sie schon wieder fressen. Sie arbeitet aber auch immer sauber und gut :)


    Beim ersten FK hatte sich ein minimalster Abzess gebildet, auf der Seite hatte der Herr sich auch die Naht geöffnet. Da das Gewebe bei so jungen Tieren in dem Bereich nicht so gut durchblutet ist wie bei älteren Böcken war das zum Glück kein Drama. Der Micro-Abzess wurde behandelt, Wunde wieder vernäht und ist wunderbar verheilt. Linus ist mit 6,5 Jahren an Krebs gestorben ..


    Einen Bock hatten wir relativ frisch kastriert übernommen, da hatte der TA echten Pfusch betrieben. Unsere TÄ ist fast in Ohmacht gefallen bei der "Metzgerarbeit" (Zitat), Behandlung war zum Glück erfolgreich. Seit dem weiss ich auch wie unlecker der Inhalt eines Abzesses "duftet" <X Das sind die Erlebnisse bei denen ein guter Magen von Vorteil ist ;)


    Generell würde ich sagen, macht eine Kastra schon Sinn. Ausnahme, wenn das Tier einen Herzfehler z.B. hat oder schlicht zu alt ist. Das sind aber Dinge die ein guter TA normalerweise mit dem Besitzer absprechen sollte.

  • im letzten Jahr habe ich vier Böckchen kastrieren lassen, 3 Babys und 1 Teenager.

    alle haben die Kastration sehr gut weg gesteckt, es gab kein Problem.


    muss aber sagen das ich es nur bei der Nagerspezi machen lasse und das auch nur mit Gasnarkose,

    damit sie schnell wieder fit sind und fressen, auch würde ich deswegen nie ein Meeri den ganzen Tag beim TA lassen

    da wäre mir der Stress viel zu hoch. Meine Boys sind nach 20 min. wach und können 10 Min. später wieder nach Hause.


    Bei uns sind es insgesamt 16 Böcke die kastriert wurden und bei allen ist es gut verlaufen, keine Totes fälle und keine Infektionen.

    auch musst ich wegen einer Kastration noch nie ein Meeri päppeln, oder in die nach Kontrolle.

  • Als ich meine drei hab kastrieren lassen habe ich sie morgens gegen 8:00 Uhr zum Tierarzt gebracht und 16:00 Uhr wieder abgeholt. Bei den frühkastraten war jeweils die Mama mit. In der Box war Heu und Gurke und alle haben als ich sie geholt habe gefressen und waren fit. Der letzte war etwas torkelig und sehr aufgeregt. Den hatte ich dann mit Box noch eine Stunde im Stall stehen. Ich musste auch keinen päppeln und es war nicht heiß und auch kein Abszess oder sonstiges

  • Hallo!


    Ich hatte über die Jahre auf 12 Kastrationen einen Todesfall bei einem Frühkastraten.


    Bitte denkt auch dran, das ein zeitlicher Zusammenhang nicht immer auch ursächlich sein muss. Es kann eben zeitgleich mit der Kastration auch eine Aufgasung auftreten, das Tier hatte schon vorher einen Herzfehler oder bekam einen Schlaganfall. Es kommt ja immer wieder vor, dass Tiere bei denen man gar nichts ahnt, plötzlich sterben ohne dass was war - auch jüngere Tiere.


    Und wir müssen auch anerkennen, dass bei Tieren halt nicht so gründlich gearbeitet werden kann, wie bei Menschen. Etwa werden Menschen vor einer OP immer hinsichtlich Blutgerinnung untersucht und ggf. verschoben, es gibt einen Arzt, der operiert und ein zweiter überwacht die Narkose, es wird in Vollnarkose immer intubiert - ich weiß, dass Hunde und Katzen meistens intubiert werden, aber wie ist das bei Meerschweinchen?


    Ein paar Punkte gibt es dennoch: OP-Tag sollte einer sein, an dem der Tierarzt das Tier bis weit in den Nachmittag betreuen kann. Ein freier Mittwochnachmittag oder ein Freitag ist keine gute Idee. Das sollte man auch im Vorfeld besprechen. OP so früh am Morgen es geht, und danach genug Zeit zum wachwerden einplanen. Narkosemittel und "aufwecken" danach sollten besprochen werden. Gründliche Voruntersuchung. Nicht solche Nummern wie das Tier nur morgens der TFA in die Hand drücken, ohne dass der Tierarzt das Tier je gesehen hätte.

  • Ich finde die Idee super mit einer Liste auf der Dinge stehen die man bei einer Kastration bzw. generell Operation beachten sollte.


    Wenn ich jetzt auf die Kastration meiner beiden und den Todesfall meines kleinen zurückblicke, dann wünsche ich mir vieles anders gemacht und mehr auf mein Gefühl gehört zu haben.
    Ich habe leider, da mir die Erfahrung fehlt von vorne rein super viele Fehler gemacht. Es fing ja schon bei der Anschaffung an wo mir der „Züchter“ zwei unkastrierte Böcke verkauft hatte, da die sich gut vertragen würden. Ja zu meinem Glück haben sie sich das auch, aber das war total unverantwortlich von ihm und ich habe ihm vertraut. Dann habe ich jedoch noch ein kastriertes Böckchen dazugeholt, da es ja keine andere Gruppenerweiterungsoption gab für mich und das ging dann komplett schief. So hm was mache ich dann, ja natürlich will ich keinen abgeben deshalb die beiden unkastrierten Böcke kastrieren lassen und anschließend ein Mädel holen für den einen. Im Bekanntenkreis gefragt und eine Empfehlung bekommen, drauf gehört obwohl ich irgendwie kein super gutes Gefühl hatte, aber er wurde ja empfohlen also muss er seinen Job ja gut machen.

    Tja das war halt dann leider nicht der Fall und mein jüngeres Böckchen ist im Endeffekt verstorben, an was weiß leider niemand. Ich, die versucht hat alles so gut zu machen wie es geht und dachte sie hat ihr bestes gegeben, macht sich natürlich Vorwürfe. Der Tod hat mich leider so schwer getroffen da es ausgerechnet mein Herzensschweini war, mein kleiner Marlo. :(


    Aus meiner jetzigen schmerzhaften Erfahrung würde ich nie wieder ein unkastriertes Böckchen kaufen, aber leider hatte ich damals überhaupt keine Ahnung.

    Ich wäre auch super dankbar für eine Liste gewesen mit Dingen die vor der Op, nach der Op und auch bei der Tierarztwahl unbedingt zu beachten sind.


    Tschuldigung für den super langen Text der leider nichtmal zur Liste beiträgt, aber ich fand die Idee von Marie-Luise einfach super und wollte als Anfänger mit einer gescheiterten Kastration gerne mal meinen Kommentar dazu abgeben. :)

  • zHiro komme aus Bayern, Postleitzahl beginnt mit 93.

    Wäre echt super wenn jemand einen guten TA in meiner Nähe kennt, auch wenn ich erstmal hoffentlich keinen mehr brauche. :D

    Habe bisher leider nur schlechte Erfahrungen gemacht, egal für welches Tier. Entweder nehmen die einen nur aus oder haben gefühlt keine Ahnung.