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Unser Nichtmeerschwein Sina

Für alles, was nicht mit Meerschweinchen zu tun hat

  • Ich hab es beim Überfliegen gerade nicht gefunden, aber wogegen bekommt sie denn Schmerzmittel?


    Unser Kater bzw. der meiner Eltern hat eine Rückenproblematik (irreperabel) und wird schon seit Jahren mit Schmerzmitteln behandelt, die immer mal wieder ihre Wirkung verloren haben. Seine Nierenerkrankung hat uns das natürlich erschwert, weil das Schmerzmittel die Nieren zusätzlich belastet.

    Nun gibt es eine neue Möglichkeit der Schmerztherapie für Katzen, die wir seit diesem Monat testen. Unser Felix bekommt 1x monatlich eine Spritze (Solansia), keine zusätzlichen Schmerzmedikamente mehr. Das ist insbesondere für Arthrose-Patienten u. a., kann man jedoch auch nachlesen. Gerade für ältere Patienten super, da auch nierendschonender. Die Spritze hält ihre Wirkung für einen Monat, dann muss aufgefrischt werden.


    Wir sind erst im ersten Testmonat, können aber sagen, dass Felix wie ausgewechselt ist. So agil, aktiv und gut drauf war er wirklich super super lange nicht mehr, er ist 16 Jahre alt. :)


    Ich weiß gerade nicht mehr, was Sinas Problematik ist, aber vielleicht eine Option.


    LG :)

  • Das Schmerzmittel ist wegen ihrer Arthrose. Die ist schlimmer geworden und das Schmerzmittel deckt es jetzt nicht mehr ganz ab deswegen liegt sie viel herum weil laufen ja weg tut. Heute hat sie aber auch schon wieder einen guten Tag und flitzt durch die Wohnung. Morgen wird sie bestimmt wieder nur humpeln. Es ist ganz komisch.


    Das mit der Spritze klingt gut. Aber warum hat uns denn der Tierarzt gestern nicht schon darauf aufmerksam gemacht? Ich glaube wenn ich sowas für die will müsste ich dann zu meinem Tierarzt gehen.

  • Dann wäre die Solensia-Spritze tatsächlich super dafür. Felix hat an der verletzten Stelle am Rücken zwischenzeitlich auch bereits eine Arthrose entwickelt und ist trotz Höchstdosis mit dem alten Schmerzmedikament kaum noch aufgestanden. Wir können ihn die letzten 3 Wochen seit der Spritze kaum noch bremsen (ich übertreibe wirklich nicht 😂), er will nur noch raus. Alleine sein Gangbild hat sich so ungemein verbessert, er hat seit Jahren trotz Schmerzmedikamenten eine Schonhaltung beim Gehen, Treppen ist er nur noch heruntergehoppelt wie ein Kaninchen.


    Ob das anhaltend so super bleibt, können wir natürlich noch nicht sagen. Wir sind wie im ersten Testmonat und das ist laut unserer Klinik eine erst neu zugelassene Schmerztherapie für Katzen.


    Ich könnte mir vorstellen, dass das vielleicht gerade in kleineren Praxen auch noch etwas unbekannter ist. Du kannst es ja einfach mal ansprechen. Wir haben es tatsächlich auch wegen den Nieren gewählt, seine Werte haben sich wieder verschlechtert und die täglichen Schmerzpräparate, die ja auch über die Nieren ausgeschieden werden müssen, belasten sie natürlich zusätzlich.

  • Gerade bei alten Tieren müssen wir - finde ich - natürlich abwägen. Nebenwirkungen gibt es immer (hier aber überschaubar, aufgeführt sind als mögliche Nebenwirkungen lediglich Hautreaktionen).


    Felix wird dieses Jahr 17 Jahre alt. Wir wünschen uns für ihn eine schöne, schmerzfreie Restzeit bei uns. Da halten wir das für eine gute Möglichkeit - auch, wenn Halter jüngerer Katzen sicherlich ihr Augenmerk auch auf mögliche Langzeitnebenwirkungen richten würden. Aber das Risiko gibt es ja bekanntlich überall, wobei hier wohl bislang nichts bekannt ist. Jede Katze reagiert natürlich auch anders darauf, aber bei Felix zeigt es die gewünschte Wirkung.


    Gestern hat er sich wie eine junge Katze auf dem Rasen gerollt. Das hat uns so berührt und wir hoffen, dass er jetzt noch ein paar gute Jahre vor sich hat. <3

  • War mal neugierig, das Medikament ist erst seit letztem Jahr in der EU zugelassen und die Wirkweise klingt für mich sympathisch weil es nicht auf die Nieren gehen soll. Und die Nierenwerte von Sina waren ja glaube auch schon nicht mehr die Besten oder ?


    Ich schätze mal das der Vereins TA das einfach nicht auf dem Schirm hatte, manche Tierärzte arbeiten sehr gerne mit ihrem "Schema F". Neues ist nicht immer deren Ding, dürfte ich schon öfter mal feststellen. Mag deshalb Tierärzte mehr die auch mal unkonventionell um die Ecke denken und solche Neuerungen annehmen.


    Vielleicht mal euren TA drauf ansprechen, eventuell kennt er ja das Mittel und kennt einen Kollegen der schon längerfristige Erfahrungen damit hat ? Für mich wäre es eine echte Option wenn ich eine so eingeschränkte Katze hätte.

  • Ja Sinas Nieren sind auch angeschlagen. Logisch bei dem ständigen Schmerzmittelkonsum.


    Ja das klingt wirklich sehr gut. Auch wenn wir das ganze dann selbst bezahlen müssten und es nicht bei der Demenz hilft, es würde ihr sicher schon total helfen nicht mehr auf die Schmerzen zu achten. Dann wäre sie sicher wieder total aufgeweckt. Sie ist ja unglaublich neugierig, nur halt bewegungseingeschränkt.

  • Unser Bienchen sorgt ständig für neue Bauchschmerzen.


    Ihre Schmerzen beim Gehen scheinen nicht mehr so schlimm zu sein und wieder auf "Normal" zurück gegangen zu sein. Stattdessen scheint ihr jetzt die rechte Vorderpfote weh zu tun. Sie spreizt sie beim Gehen ab und lässt sie nicht berühren. (Müssen wir noch abklären lassen) Trotzdem watschelt sie aktuell viel durch die Wohnung und legt sich in die seltsamsten Ecken der Wohnung.


    Die Schreie in der Nacht sind nicht mehr so oft. Aber auch wenn die "Demenzanfälle" aktuell nicht mehr so oft kommen, so sind sie nun länger. Dauch kann man jetzt besser ihre Körpersprache lesen. Manchmal ist es nicht so schlimm, dann muss man sie nur kurz rufen oder Mal sein Gesicht zeigen damit sie sich wieder beruhigt. Wenn es schlimmer ist sieht man es daran dass sie stocksteif da steht, die Augen weit aufgerissen, die Pupillen tellergroß. Dann komme ich zu ihr rüber um sie zu beruhigen und lasse sie an meiner Hand schnüffeln. Manchmal hat sie zu viel Angst um zu schnuppern und versteckt sich lieber oder starrt erstmal Recht lange. Wenn sie dann schnuppert dauert es 3-10 Sekunden bis sie sich beruhigt und dann will sie erstmal kuscheln. Allgemein ist sie in letzter Zeit sehr verschmust. Für mich ist das ein Zeichen, dass sie manchmal nicht nur vergisst wo sie ist oder wo wir sind sondern auch WER wir sind. Das macht mir Sorgen. Aber ihren allgemeinen Zustand würde ich als besser einschätzen. Sie hat ordentlichen Appetit, ihr Kot ist normal, das Gewicht passt auch und sie verliert ihr Diva-Temperament nicht. Meine Familie sagt mir ständig dass wir uns an den Gedanken des Einschläferns gewöhnen sollen aber ich finde das ist Blödsinn. Meiner Meinung nach hat sie trotzdem ein lebenswertes Leben. Natürlich ist es eingeschränkt aber doch noch nicht so schlimm dass man über ein Ende nachdenken sollte.


    Ich halte euch auf jeden Fall weiterhin auf dem laufenden.

  • Hallo wir melden uns heute Mal wieder mit weniger schönen Neuigkeiten.


    Der Zustand von Sina verschlechtert sich leider Recht schnell. Seit ca. einer Woche hat sie Probleme sich in der Wohnung zurecht zu finden. Sie stößt gegen Wände oder bleibt in Ecken des Zimmers "stecken". Dabei läuft sie auch beim Versuch durch die offene Tür zu gehen gegen die Wand daneben und läuft fast ausschließlich an Wänden entlang, als ob sie nur noch sehen könnte was direkt vor ihrer Nase ist. Sie hat auch bereits zweimal in die Wohnung gepinkelt weil sie den Eingang des Katzenklos nicht mehr gefunden hat.


    Wir überlegen sie auf unsere Wohnstube zu beschränken damit sie nicht immer vom Klo zum Futter so weit laufen mussund sich verirrt. Aber bei den Temperaturen liegt sie aktuell nur noch unter dem Bett im Schlafzimmer. Ich weiß nicht ob es eine so gute Idee wäre sie dort nicht mehr hin zu lassen.


    Hat von euch jemand eine Idee oder schon Mal Erfahrungen mit Alzheimerkranken Tieren gemacht?

  • Hallo, tut mir leid für Euch.


    Ich hatte schon zwei Hunde die Altzheimer hatten. Es ging längsamm voran zuerst merkte ich es beim spazieren gehen

    Sie waren verwirt und konnte die spaziergänge nicht mehr geniesen.

    Als es dann Zuhause schlimm wurde und sie sich nicht mehr zurecht fanden, also nicht mehr wussten wo die Türen sind und

    Auch den Weg in den Garten nicht mehr fanden, war es für mich soweit sie gehen zu lassen.

    Ich wollte nicht das sich verwirt sind und sich nicht mehr zurecht fanden, ich finde das schon schlimm bei alten Menschen

    Und das muss dann bei einem Tier nicht sein.

    Für uns und unsere Hunde war es richtig so,

    aber das muss jeder Tierbesitzer selber entscheiden ob das Leben so noch lebenswert ist.

  • Bis jetzt war ich zu 100% überzeugt dass ihr Leben noch lebenswert ist. Die "Alzheimer-Schübe" kamen nur ab und zu und den Rest des Tages war sie eine ganz normale Katze. Die letzen 24 Stunden waren aber so wie es aussieht ein einziger Schub. Sie hat viel geschlafen oder geruht wie sonst auch aber immer wenn sie aufgestanden ist für Toilette oder Futter ist sie ewig verwirrt durch die Wohnung gewandert.

  • Hallo,

    das klingt sehr anstrengend für euch drei und nach einer vaskulären Demenz (würde man zumindest beim Menschen so kategorisieren). Dabei wird es nach einem Schub immer etwas besser, aber insgesamt schlechter als vor dem Schub.

    Ich würde wahrscheinlich noch etwas abwarten (ca 10. Tage), um zu sehen ob es sich wieder bessert. Ist bei euch aktuell immer jemand Zuhause? Ich glaube das schlimmste wäre, wenn sie sich verirrt und ihr niemand raus hilft.

    Ihr habt euch ja bewusst für eine alte Mieze aus dem Tierschutz entschieden, da kommt der Abschied dann leider eher. Sina hatte es wirklich toll bei euch, also zögert nicht zu lange, damit die schlechte Zeit nicht überwiegt.

    Ich wünsche euch alles Gute 🙂

  • Ja außer wenn jemand einkaufen geht oder ähnliches ist immer jemand daheim.


    Heute geht es ihr schon besser. Letzte Nacht gegen 3 Uhr hat sie ihr Futter wieder ganz ohne Verwirrung gefunden und bis jetzt verhält sie sich weiterhin normal und schimpft wieder wie wir es gewont sind darüber dass wir das falsche Futter servieren. (Es gibt kein richtiges Futter. Sie schimpft bei jeder Sorte erstmal.) Ich hoffe es bleibt erstmal so.

  • Das tut mir leid, dass sich die Demenz bei Sina scheinbar verschlechtert hat!


    In meiner Wohngegend lebt auch eine, wenn auch Freigänger-Katze was es natürlich problematischer macht, welche Demenz hat, diese hat auch meisten schubartige Phasen, in denen Sie wirklich markerschütternd schreit und sich nicht mehr von der Stelle bewegt. Das ist wirklich nicht schön anzusehen!


    Eventuell ist es wirklich besser für Sina, ihren Aufenthalt, während Sie einen Schub erleidet, auf einen Raum zu beschränken. Da würde ich allerdings aufpassen, dass Sie eine geschlossene Tür dann nicht auch in Panik versetzt.


    Allgemein würde ich darauf achten, da wo Sie sich aufstellt keine Gegenstände umzustellen und Ihre Nahrung, sowie Toilette möglichst in Ihre Nähe zu stellen, bzw. an den Ort wo Sie sich am meisten aufhält. Aber das macht Ihr vermutlich schon alles. Weiterhin würde ich versuchen Sie zu beruhigen, bei Schüben, ich denke schon das Sie Ihre gewohnten Menschen noch am ehesten beruhigen können. Auch wenn das mit fortschreitender Zeit natürlich immer schwieriger wird.


    Ich wünsche Sina und Euch alles Gute und eine möglichst lebensqualitative Zeit!