Hallo ihr lieben,
Ich habe leider ein großes Problem mit meinen Böckchen (frisch kastriert).
Wir haben im Mai ein kleinen Bock Geb. März 2021 mit seinem Papa geb. Nov.2020 zu uns geholt. Die beiden haben zusammen gelebt mit anderen Böckchen und Weibchen, darunter 1 Erzieher Weibchen. Mein großer und sie hatten ganz klar das Sagen. Als Sohn und Papa zu uns kamen war alles gut, Rangordnung war klar. Der Sohn war sehr unterordnend vom Charakter her, eher schüchtern. Im Spätsommer kam ein kleines Baby böckchen dazu. Die Vergesellschaftung ging ohne große Probleme. Papa war Boss und beide haben es akzeptiert. Gehege war 3 qm, später sogar fast 5, mehrere Futterstellen , Häuser mit 3 oder mehr Eingängen, 2 heuraufen, immer gerechte Futteraufteilung usw. Also kein erkenntlicher Streitgrund. Der mittlere, also der Sohn war allerdings immer sehr sensibel und hat auch schon 3 mal gezwitschert, was ja Überforderung heißt. Den Grund wissen wir nicht, weil die drei sich so gut vertragen haben, nie Kratzer beim TÜV oder irgendwas.
Dann ein paar Tage vor ihrem Kastrationstermin am 01. Dez. Kam der Streit zwischen Sohn und Papa. Aus irgendeinem Grund, hat der Sohn angefangen den Papa durch das Gehege zu jagen und zu beißen. Das ging mehrere Tage so. Der Papa war richtig paranoid, hat sich hinter einer Decke versteckt, kam nicht raus. Er hat sogar versucht aus dem Gehege zu springen 😔... Er tat mir so unglaublich leid. Der ganz kleine hat sich brav rausgehalten und war zu beiden weiterhin lieb. Alle Versuche das Gehege so umzubauen, dass es doch klappt sind gescheitert. Dann kam die Kastration und danach saßen sie zwar in einer Box zusammen gekuschelt, doch kaum im Gehege, ging der Sohn wieder auf Papa los. Der Papa kam nicht mal zum fressen raus. Er hat so gelitten unter der Angst, dass wir entschieden haben, die drei zu trennen. Der Sohn ist extrem sensibel und ihn konnte ich nicht alleine lassen. Also ist der kleine mit ihm und der Papa ist alleine. Nun sind sie jetzt erst ein paar Tage kastriert. Der große war zuerst erleichtert alleine zu sein und mal inruhe fressen und schlafen zu können. Aber langsam glaube ich schon das mach 4 Tagen alleine, es unschön wird. Er frisst usw. aber ein Meerie alleine ist einfach nicht glücklich. Wir schenken ihm alle Aufmerksamkeit der Welt, ständig Leckereien usw. Aber 6 Wochen Kastrationsfrist sind sehr lange 😞.
JETZT IST MEINE FRAGE:
- 6 Wochen warten, und dann hat er ein nettes Weibchen mit dem er glücklich werden kann
- ein jüngerer Frühkastrat, den man sofort dazu setzen kann, aber wie es in Zukunft wird, ist ja unsicher,ob mein großer mit dem dann auch überfordert ist oder so
- ein Erzieherkastrat für alle 3 und ein Versuch alle 4 wieder zusammen zu setzen. Das hat uns eine Nothilfe empfohlen. Aber ob der Erzieher die zerstörte Beziehung zwischen Papa und Sohn wieder in Griff bekommt, sind wir uns sehr unsicher...
Was sollen wir tun?
Ich würde mich über jeden Tipp freuen.
Liebe Grüße!