Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Kastration bei männlichem Meerschwein

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Danke für eure Erfahrungen zum Thema "Heu". Fritzi frisst es mehr vom Boden als aus der Raufe. Im Moment habe ich eine Kaninchenraufe, vielleicht kommt er da auch nicht so gut dran. Ich habe eine Heuraufe aus dem Knastladen bestellt und hoffe, die wird besser angenommen, besonders, da er dann beim Fressen drunter sitzen kann (das Heu ist dann links und rechts und das Schwein sitzt dennoch im "Heuschober" - ihr kennt die vermutlich längst).


    Hat jemand von euch eigentlich eine reine Kastratengruppe? Diese Überlegung kam mir, als ich darüber nachgedacht habe, wen ich Fritzi zur Seite stelle. Erst dachte ich nur an ein Mädel, aber ein Kastrat (vielleicht auch zwei) wäre ja auch möglich. Wie sind da so eure Erfahrungen?


    Liebe Grüße an euch! Ich finde es toll, dass ihr so tolle Antworten gebt! Danke vielmals!

  • Es gibt hier einige Halter von Bockgruppen. Es sind meistens kastrierte Böckchen.


    Interessant für Dich könnte das Thema "https://www.meerschweinchen-ra…in-mit-den-b%C3%B6ckchen/" sein. Das ist ziemlich lang, aber leider ist das Thema ein kompliziertes.


    Die einfachste Antwort, die ich vorab (neben dem o.g. Thema) geben kann: Mit 2 Böckchen funktioniert eine Gruppe bei genug Platz (ich würde als Untergrenze 3qm auf einer Ebene ggf. plus Etage nennen) oft gut. Je mehr Menschen sich an Bockgruppen heranwagen und dann auch durchhalten, desto eher finden auch Böckchen ein Zuhause. Aber das will gut überlegt sein. Und drei Böckchen würde ich nicht planen, das ist vermutlich die schwierigste Konstellation bei Böckchen.


    Bei uns leben übrigens fünf Böckchen - leider noch nicht in einer Gruppe bisher, weil die Vergesellschaftung Ende letzten Jahres abgebrochen werden musste.

  • Ich würde Abstand nehmen von der Idee mit der bockgruppe.


    Grund hierfür ist einfach die fehlende Sozialisierung. Es ist überhaupt nicht klar wie fritzi aufgewachsen ist und gelebt hat bis hierher. Somit wird selbst die Vergesellschaftung mit Weibchen ein Glücksspiel und kann mit ordentlich krach einher gehen.


    Als Basis für eine funktionierende bockgruppe sehe ich fritzi deswegen leider gar nicht. Jedem, der eine bockgruppe beginnen möchte, kann ich nur empfehlen mit einem gut sozialisierten Bock zu starten, der selbst mindestens ein Jahr in einer gut durchmischten bockgruppe aufgewachsen ist.


    Gib fritzi lieber ein oder zwei Mädels und beschere ihm ein schönes Leben

  • Ich mische mich mal schnell ein...


    Frage, wäre ein "gut sozialisierter" Bock nicht einen Versuch wert?

    Die kastrafrist würde auch wegefallen...

    (Edit : falls das unverständlich klingt, ein gut sozialisierter Bock zu Fritzi dazu mein ich)


    Ich finde die Idee schön, gerade wenn du nicht unbedingt mehr als 2 Tiere möchtest, dann wäre es toll wenn sich ein Zuhause für ein weiteres Böckchen findet. Genügend Platz vorausgesetzt..


    Ich persönlich würde mich mit einer Notstation oä in Verbindung setzen und nach einem passenden Kastraten fragen.


    Bei einer guten Notstation bekommst du bestimmt auch Hilfe und kannst ihn evtl zurückgeben wenn es gar nicht passt...

  • Ich habe bei mir auch kastrierte Böckchen und kann den Anderen nur zustimmen. Es wäre sehr schön, wenn bei dir noch ein Böckchen ein Zuhause finden würde, aber das muss gut überlegt sein.


    Wenn Fritzi einen friedfertigen Partner bekäme, würde es vermutlich ganz gut klappen. Zweiergruppen können aber auch recht faul werden und dann kannst du die Gruppe nicht so leicht erweitern um mehr Schwung reinzubringen.


    Falls du eine Notstation in deiner Nähe hast könntest du auch fragen, ob du die Vergesellschaftung mit Fritzi und potentiellen Partnertieren (ob männlich oder weiblich) vor Ort machen kannst. Dann hättest du eine fachkundige Meinung, ob es gut läuft oder nicht. Das einzuschätzen ist am Anfang garnicht so leicht.

  • Fritzi ist schon zu alt, als dass er noch recht viel an Sozialverhaltem lernen könnte, daher fürchte ich, dass das von Anfang an zum Scheitern verurteilt wäre mit einer Bockgruppe.


    Da kann der zweite Bock der sozialste überhaupt sein, Fritzi wird auf seine Signale nicht angemessen reagieren sondern "komisch" wirken, das führt unweigerlich zu Konflikten.


    Ja, es wäre toll mit vielen Bockgruppen, aber sie sind schwieriger, instabiler, gehen öfter schief und sind halt nicht geeignet für Nottiere mit unklarer Vergangenheit oder mit Tieren, die als Babys verkauft wurden mit weiteren Babys ohne Erwachsene dabei.


    Mit Weibchen klappt es eher, weil die nicht so stark konkurrieren mit ihm, die akzeptieren schrullige Tiere mit schlechter Kommunikation deutlich eher. Als Bockgruppe bringt das wenig.


    Übrigens halte ich wenig davon, eine Vergesellschaftung in einer Notstation zu machen. Wenn man Begleitung will, soll die Notstation das Tier bringen, damit sie gleich ins Gehege können, und nicht nach ein paar Stunden nochmal umziehen müssen, dieses hin und her ist wirklich mehr Stress als Hilfe.

  • Leute, ich stehe neben mir. Heute Morgen habe ich Fritzi zur Kastra gebracht, gegen Mittag kam er dran. Die Praxis rief mich an und sagte, es wäre alles gut gelaufen. Er wäre wach und sie haben ihm was zu essen angeboten, aber er wollte noch nichts. Das wäre aber nicht ungewöhnlich und sie würden es dann weiter probieren. Eben habe ich sein Gehege noch mit Tüchern ausgelegt und wollte mich gerade auf den Weg machen, da ruft die Praxis wieder an, und sagt mir, Fritzi sei verstorben.


    Ich verstehe es nicht und es macht mich so traurig. Gestern ist er zum ersten Mal popcornend durchs Gehege gelaufen. Er war gut drauf und auch heute Morgen war er nicht anders als ich ihn in der kurzen Zeit kennengelernt habe. Auf der Fahrt zum TA hat er noch munter Möhre geschrotet. Er sollte es doch jetzt besser haben, nein, sogar richtig gut!


    Äußerlich wäre nichts zu sehen. Sie tippen auf Herz/Kreislauf. Die Praxis schätze ich wirklich sehr, denen mache ich keinen Vorwurf. Oh Mann, ich verstehe das nicht. Jetzt sollte es doch so richtig losgehen für ihn. ;(

  • Oh Gott das tut mir so leid!! Es ist wirklich schlimm, dass so etwas gerade jetzt passieren musste, wo er endlich ein schönes Zuhause bekommen hat.


    Ich hoffe es ist dir ein kleiner Trost, dass er seine letzten Tage so genießen konnte und nochmal richtig toben konnte. Narkosen können leider immer schief gehen und manchmal macht das Herz auch einfach so schlapp.


    Bitte fühle dich ganz fest gedrückt..

  • Das tut mir sehr leid. Gute Reise du armer fritzi.🌈 herz-kreislauf mit umkippen und nichts mehr zu machen nach einer geglückten zahn-op hatte ich auch mal bei einem Schweinchen. Da kann die Praxis oder der Tierarzt noch so gut sein. Das läßt sich jetzt leicht sagen, aber mach dir keine Vorwürfe. Du wolltest doch nur das Beste für ihn.

  • Es tut mir wirklich Leid, dass es kein happy end für fritzi gibt. Meerschweinchen sind leider sehr empfindlich. Vor so einer Geschichte ist man nie sicher. Ich hätte es dir und fritzi wirklich sehr gegönnt.


    Bitte lass dich davon nicht entmutigen

  • Ich hoffe das du nicht den Mut verlierst. Es gibt viele Schweine die gerettet werden müssen. Der kleine Fritzi hatte ein post schöne letzte Tage und das kann niemand voraussehen. Im Endeffekt wolltest du nur den Weg in eine tolle Zukunft ebnen

Ähnliche Themen wie Kastration bei männlichem Meerschwein