• Urfnip
    Ja, so wirkt Bailey auch. Sie sitzt teilweise da und presst und presst.. mit aufgeplustertem Fell und beißt dabei in umliegende Stroh- oder Heuhalme..

    Das Ganze bereitet mir wirklich Bauchschmerzen. Sie ist nunmal nicht mehr die Jüngste..
    Also ich könnte definitiv in meiner Heimatklinik nachfragen ob sie diese Flankenkastration kennen.
    Aber wie sieht es aus mit dem Risiko? "Lohnt" sich das in ihrem Alter noch oder ist das Risiko einer schlimmen Tierarzt- und Komplikations-Odysee für sie zu hoch?

    Umsiedeln meinte ich wegen des großen Transportstresses. Wobei ich gemerkt habe, dass Bailey weitaus weniger Stress zu haben scheint, wenn sie alleine transportiert wird, also ohne Artgenossen. Ich habe früher immer ein anderes Schwein mitgenommen, die Streitereien in der Transportbox stellten aber wohl größeren Stress dar als die Beruhigung im Gegenzug durch die Anwesenheit des anderen Tieres war.
    Und zur Nachkontrolle kenne ich hier in der Gegend leider immer noch keine kompetenten Tierärzte... ;(

  • Ah entschuldige hatte nur die Hälfte beantwortet. Also Holly ist noch sehr jung und wurde mit 6 Monaten kastriert, bis auf einen kleinen Durchhänger am Tag darauf hat sie das Ganze sensationell weggesteckt.


    Xanani war die zweite, sie ist schon 3.5, generell sehr fragil und anfällig und verträgt die meisten Medikamente nur sehr schlecht. Bei ihr müssen Narkosen am unteren Limit berechnet werden. Dazu kam, dass sie durch die Gebärmutterprobleme schon seit 3 Monaten chronisch gebläht war und Verdauungsprobleme hatte. Du siehst, nicht gerade die besten Voraussetzungen. Sie musste ich ein bisschen länger pflegen, sie hat aber sofort wieder gefressen zuhause und hat nur für etwa 4 Tage 2-3x täglich etwas dunnflüssigeren Päppelbrei extra gekriegt weil sie am Anfang nur Heu fressen wollte und das natürlich für den Flüssigkeitshaushalt schlecht ist. Die OP ist jetzt 1.5 Monate her und sie ist wie ausgewechselt das blühende Leben. Kein Blut im Pipi, kein Pressen, keine Blähungen mehr.


    Ich würde bei einer so schwierigen OP wie Kastration lieber den langen Weg auf mich nehmen. Und erkundige dich nach der Möglichkeit einer Kastration über die Flanken, das ist so massiv viel schonender! Aus welcher Region kommst du?


    Die Nachsorge aka Fäden/Klammern entfernen, Wundversorgung können auch andere kompetente Tierärzte, das ist ja grundsätzlich bei jedem TA ähnlich.

  • Urfnip

    Macht nichts, ich bin ja super froh dass du womöglich eine "heiße Spur" gefunden hast und uns vielleicht weiterhelfen kannst.

    Bailey ist auch in der Hinsicht anfällig als dass sie Stress nicht so gut wegsteckt. Dass sie allerdings nicht mehr frisst, habe ich bei ihr noch nie erlebt. Das geht eigentlich immer.. was natürlich in so einem OP-Fall von Vorteil ist. Bailey hat übrigens auch in der Vergangenheit öfter mit Blähungen zutun gehabt. Meist erledigten sich diese aber nach etwas Sab Simplex, was sie gerne nimmt, auch wieder.

    Ich werde auf jeden Fall nachfragen wegen der Flankenkastration. Es ist vielleicht sinnvoll, dass ich die erneute Urintestung morgen noch abwarte, bevor ich in meiner Klinik anfrage?
    Was mir auch Unsicherheit bereitet, ist, dass ich ja sozusagen keine gesicherte Diagnose habe. Ich weiß ja nicht genau, woher das Blut kommt und habe auch nach dem Ultraschall nur vage Informationen bekommen, da das Ganze ja scheinbar nicht so gut sichtbar war.

    Ich komme aus dem Raum Bonn, genauer gesagt aus der Nähe des Flutkatastrophengebietes..

    Für die Nachsorge würde ich ja hoffentlich jemanden finden...
    Was natürlich auch immer passieren kann, ist, dass die Nähte aufgehen und sich entzünden.. hatte ich bei meinem mittlerweile verstorbenen Kastraten, der eine OP an der Milchleiste erhalten hatte. Das Ganze war extrem langwierig und führte letzten Endes zu einer zweiten OP. Er war allerdings auch nicht mal 3 Jahre alt damals meine ich..


  • Es ist sehr schwierig. Bei beiden wollten sich jeweils 3 Tierärzte, wovon ich 1 als sehr kompetent empfinde, nicht darauf festlegen, dass das Blut im Pipi von der Gebärmutter kommen könnte. Ich habe ziemlich viel Geld liegen gelassen v.a. bei Xanani, weil ich eine wirklich gesicherte Diagnose wollte und nie eine erhalten hatte. Es hiess immer nur "sieht auffälliger aus..." aber nie "Genau das ist es!".


    Bei beiden wurde allerdings ausgeschlossen, dass die Blase das Problem ist, da bei beiden auf den Schallbildern diese ok aussah. Auch Blasensteine wurden mit Röntgen ausgeschlossen.


    Denke, diese Gewissheit fehlt dir noch oder?

  • Urfnip:

    Röntgenbilder habe ich aktuelle, da ist kein Stein zu sehen.
    Im Ultraschall war die Blase zwar nicht gut zu erkennen da nicht gefüllt --> zu klein, allerdings war nur etwas Grieß sichtbar.
    Im Ultraschall zeigte sich die Gebärmutter leicht angefüllt. Keine enorme Auffälligkeit aber das schien bei dir ja genauso gewesen zu sein...

  • Die Dame am Telefon war total doof.
    Sie sagte mir, sie machen hier nur den normalen Schnitt über den Bauch. Und sie könne mir auch nicht sagen, wo das sonst gemacht werden könnte, ich müsse bei den einzelnen Kollegen selbst nachfragen.

    Ich bin komplett verzweifelt! Und habe absolut keine Ahnung, was ich jetzt tun soll. Ich kenne hier keine verlässlichen Tierärzte, absolut nicht.

    Wo war denn dein Tierarzt her, Urfnip ?

  • Ich kann dir wahrscheinlich nicht helfen. Ich bin aus der Schweiz und kenne hier 2 TÄ die es machen, 1x an der Tieruniversitätsklinik Zürich und neu auch ein Privattierarzt in Zug. Löwenzahn kann vielleicht helfen auch wenn er aus einer anderen Region kommt, da wurde die Flankenkastration auch schon gemacht, er kennt auch eine Züchterin (die Flauschwolken?) die wiederum auch mehrere Tiere kastriert hat. *Ulrike* hat in "meinem" Thema auch ein Bild gepostet wo die Flankenkastration angewendet wurde. Mehr Anlaufstellen kenne ich leider auch nicht :( es gibt aber durchaus auch die Möglichkeit über den Bauch zu operieren, gibt es hier auch Erfolgsgeschichten.

  • Marie-Luise

    Gladbeck sind etwa 2 Stunden von mir aus..

    Urfnip

    Stimmt, also die Schweiz ist natürlich noch weiter entfernt.
    Rufe jetzt die dritte Klinik hier in der Umgebung an...
    Vielleicht meldet sich ja eine der verlinkten Personen. Schonmal danke für die Tipps!

    Notfalls müsste man es vielleicht tatsächlich über den Bauch probieren.. so ist das eigentlich kein Dauerzustand, dieses ständige Pressen und Drücken und fiepen...

  • Auch die dritte Klinik bietet das nicht an und hat auch keine Idee, wer geeigneter Ansprechpartner sein könnte.
    Eine der Kliniken hat mir einen Tipp gegeben, wo ich mal nachfragen könnte. Allerdings ist dieser Tipp über 200 Kilometer entfernt... ;(

  • Ich wohne rechtsrheinisch zwischen Bonn und Köln, allerdings fällt mir auch kein Tierarzt ein, der das machen würde.


    Allerdings wäre es evtl eine Option mal diese beiden Notstationen (link unten) anzuschreiben. Vielleicht haben die noch einen Geheimtipp?


    Franziska aus Hürth hilft immer gerne, sie hat mich letztes Jahr sehr mit Tipps und Ratschlägen bei der Aufzucht und Vermittlung meiner Notbabys unterstützt inkl Tierarzt für Frühkastration und ggf. Notkaiserschnitt.


    Poll hat viele Pflegestellen auch in deine Richtung und kennt dadurch viele Ärzte im Umkreis. Vielleicht ist da ein Glücksgefühl bei. Viel Erfolg 🍀


    https://franzismeeris.jimdofree.com/


    https://www.meerschweinchen-poll.de/

  • Ich habe die ganze Zeit mitgelesen, ich sehe du kommst aus Bonn. Wäre es möglich, dass du nach Oberhausen fährst?

    Dort sitzt eine ganz tolle TA, sie arbeitet auch mit Meerschweinchennotstationen zusammen und hat schon sehr viele Weibchen erfolgreich kastriert. Hier wird im Forum zwar sehr viel von einer "Chance gleich 0" erzählt, dass das Weibchen überlebt, aber meine TA hat dazu definitiv den Kopf geschüttelt. Wenn man ein TA hat, der weiß was er tut, stehen die Chancen gut. Sie hat sehr hohe Erfolgsquoten.


    Allerdings macht sie die Flankenkastration nicht, so viel ich weiß, macht es aber auch niemand hier in Umgebung.

    Vielleicht wäre es ein Besuch wert um zu schauen, ob die Gebärmutter die Probleme macht? Ich vertraue niemand anderes meine Meerschweinchen an.