Hallo ihr Schweineverrückten,
ich wende mich mal an euch, in der Hoffnung, dass ihr mir vielleicht wertvolle Tipps geben könnt. Vielleicht gibt es ja jemanden unter euch, der schon einmal eine ähnliche Erfahrung gemacht hat.
Und zwar geht es um mein Sorgenschwein Bailey. Meine mittlerweile vierjährige Dame hat seit nun sicherlich 2 Jahren immer wieder phasenweise Probleme beim Wasserlassen und Kötteln(?).
Mit dem Kötteln bin ich mir nicht zu 100% sicher aber ich meine, dass es so ist. Die Schmerzen beim Pinkeln äußern sich, indem Bailey währenddessen schmerzvoll fiept. Die Schmerzen beim (meine ich) Kötteln machen sich dadurch bemerkbar, dass Bailey sich manchmal aufplustert und komplett im Rücken krümmt, also einen Buckel macht sodass der Bauch sich vom Boden entfernt und die Füßchen alle gut sichtbar sind. Dann beginnt sie zu pressen und scheint dabei eben Schmerzen zu haben - sie gibt "Presslaute" von sich, ich kann es nicht anders beschreiben.
Immer, wenn sie eine solche Phase hat, habe ich ihr in der Vergangenheit Metacam gegeben, was die Symptomatik etwas besserte. Nach einiger Zeit (Tage bis 1-2 Wochen) war dann eine Weile lang wieder Ruhe. Ich habe sie damals schon röntgen und auf den Kopf stellen lassen - ohne Befund.
Jetzt hat sie vor etwa zwei Wochen angefangen zu bluten. Es kam meine ich beim Pinkeln Blut mit heraus. Erst war ich mir nicht sicher, ob es sich wirklich um Blut handelt, da es auch nur sehr wenig war und für mich nicht genau identifizierbar. Sie hatte zeitgleich auch wieder diese Schmerzen. Habe dann mit Metacam angefangen... und das Blut verschwand kurz wieder, wenn ich das richtig beobachtet habe. Allerdings hat sie nun letzte Woche auf einmal vermehrt Blut abgesetzt - dabei war auch eine richtige Blutlache. Bin dann erschrocken sofort wieder zum TA gedüst. Der erste machte ein Röntgenbild ohne Befund, bin dann noch in eine andere Praxis gefahren, um ein Ultraschall machen zu lassen. Dieses gestaltete sich als nicht leicht, da zur richtigen Beurteilung wohl die Blase gefüllt sein müsste und Bailey aber immer sofort gepinkelt hat, wenn man sie auf den Arm genommen hat oder den Ultraschall an den Bauch hielt. Somit war nichts Genaues zu sagen. Die Blase sah soweit sie sichtbar war wohl nicht besonders auffällig aus. Ein wenig Grieß war wohl vorhanden, was aber normal sei.. die Gebärmutter "ganz leicht angefüllt(?)", allerdings nicht so dass es nach einem Befund an dieser Stelle aussah... Ich habe das Wort vergessen, weiß nicht mehr ob es wirklich "angefüllt" hieß aber ich glaube es ging um Flüssigkeit in der Gebärmutter(?) - jedenfalls gab es wohl nichts, was die Symptomatik erklärt hätte.
Bailey wurde jetzt trotzdem auf Baytril gesetzt und ich soll kurz vor Ende der Behandlung nochmal eine Urinprobe vorbeibringen. Ich glaube, dass das Bluten nun wahrscheinlich nachgelassen hat, jedenfalls finde ich kein sichtbares Blut mehr. Wobei sich das relativ schnell erledigt hatte, es war diesen einen Tag ganz schlimm und wurde meiner Erinnerung nach dann schon besser (noch bevor AB hätte wirken können)..
Ob das Bluten und die Schmerzen direkt zusammenhängen, weiß ich nicht.
Ich weiß nur, dass ich mit meinem Latein am Ende bin.
Habt ihr einen Plan, was mein Schweinchen haben könnte?
Ich hatte schon an genetisch bedingte anatomische Anomalien gedacht, die das Pinkeln und Kötteln teilweise schmerzhaft machen können... aber bisher scheint kein Tierarzt etwas zu finden.
Ich bin über jede Antwort dankbar!
Bailey geht es übrigens ansonsten super, sie frisst gut und nimmt auch am Sozialleben teil, dabei zeigt sie keine erhöhte Aggressivität o.ä... alles wie immer.
Liebe Grüße