Hallo ihr Lieben,
ich weiß mir einfach keinen Rat mehr (und meine Tierärzte auch nicht). Ich hab nach 20jähriger Schweinehaltung das allererste Mal überhaupt ein Schwein mit einem Zahnproblem. Folgendes ereignete sich: Vor einem halben Jahr hab ich bei Murmel (5 Jahre, weiblich und eher wehleidig veranlagt) einen Abszess an der Wangen/Halsgegend festgestellt. Sehr hartnäckig gewesen und über Wochen dann aber schlussendlich erfolgreich behandelt. Es wurde im Rahmen dessen natürlich das Gebiss überprüft und eine Röntgenaufnahme angefertigt, um sicher zu gehen, dass es tatsächlich "nur" ein Weichteilproblem ist und der Kieferknochen nicht betroffen ist. Sie hat bisher immer ein einwandfreies Gebiss gehabt. Nun nahm sie nach erfolgreicher Behandlung wieder tüchtig an Gewicht zu, fraß gut und kämpfte sich sogar in der Rangordnung nach oben. Vor guten 5 Wochen hörte sie von jetzt auf gleich wieder auf zu fressen, ich wieder hin zum Tierarzt, er stellte beim Blick in ihren Mund fest, dass sie einen ihrer Backenzähne verloren hatte. Mit größter Wahrscheinlichkeit war der die Ursache für den langdauernden Abszess, da in unmittelbarer Nähe. Nun legte der Doc sie in Kurznarkose, hat sie geröntgt und sich den gesamten Mundraum noch einmal genau angeschaut, ausgereinigt und kontrolliert. Bis auf den fehlenden Zahn, keine Probleme erkennbar. Er sagte, sie könne trotz der Lücke weiterhin damit normal fressen, man müsse aber zwecks Abnutzung der Kauleisten regelmäßig kontrollieren. Fressen jedoch tut sie seit diesen 5 Wochen jedoch überhaupt nicht. Sie ist seit dieser Zeit auf meine Breifütterung angewiesen und ich bin mittlerweile völlig am Ende und verzweifelt (ich bin leider selbst gerade ziemlich krank und schaffe an manchen Tagen nur das allernötigste). Zwischendurch sah es mal so aus als ob Murmel nach und nach wieder anfängt selbst zu essen und sich eine Technik ausgedacht hat (was sie ja eigentlich auch nicht bräuchte). Ich hab ihr ihre Lieblingssachen in allen erdenklichen Varianten angeboten (püriert, geraspelt, in Streifen und in Würfel geschnitten). Nichts. An dem heißbeliebten Grasgemümmel nimmt sie nicht mehr teil. Mal nimmt sie was in den Mund, erinnert sich, wie unangenehm das war/ist, lässt es fallen, geht und wartet in ihrem Kuschelsack lieber auf meinen Päppelbrei. Ob ich ihr Metacam gebe oder nicht, macht übrigens keinen Unterschied. So kann das doch nicht weitergehen. Ich hab von Schweinen gelesen, denen alle ihre Schneidezähne fehlen und mit Unterstützung wieder normal fressen können Gestern war ich bei meiner anderen Haustierärztin. Sie sagte, selbst die Wunde durch den ausgefallenen Zahn sei mittlerweile gut zugewachsen. Sie gab mir Rodicare Appetit und aus Ratlosigkeit sowie als "Versuch" eine Antibiotikumspritze...am Montag soll ich wieder kommen mit ihr...Was soll ich bloß machen ??
Ich danke euch im Voraus und bin dankbar von euren Erfahrungen und Ratschlägen zu lesen...
LG
Rebecca