Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Neue Vollkastrationsmethode

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Wenn ich es richtig verstanden habe, warst Du zum Klammern bei einem anderen Tierarzt, als dem der die OP gemacht hat. Wenn ja, würde ich Fotos und die Informationen dazu dem Tierarzt schicken, der operiert hatte. Ich will Dir keine Angst machen, aber ich finde es bedenkenswert, dass die äußerliche Wunde nach einer Woche neu aufgeht. Es könnte ja etwas darunter mit dem Gebärmutterstumpf sein, dass Holly stört und zum herumbeißen bewegt. Wie gesagt, vielleicht ist da alles in Ordnung, aber falls Du es nicht schon gemacht hast, würde ich das morgen abklären.

  • Bitterspray (Topic), in Kombination mit Knoblauch (ca. 2 cm neben der Naht), dazu eine Wundsalbe (Flammazine) - dies hat 2016 dazu verholfen, dass die Naht unserer Ayla trotz Aufknabberns letztlich gut abgeheilt ist. Den Link zur damaligen Behandlung habe ich dir, Urfnip , per Konversation zugesandt.


    Ayla hat die Naht damals etwa zwei Wochen (!) nach der OP aufgeknabbert (die Naht war auch geklebt), zu einem Zeitpunkt also, an dem wohl niemand mehr mit so etwas gerechnet hätte, ich jedenfalls nicht.


    Ich drücke die Daumen dafür, dass die Naht in Ruhe gelassen wird und bald verheilt!

  • Hey Marie-Luise , ich hatte mich am Freitag an den Operateur mit den Fotos gemeldet. Nur leider waren sie komplett voll am Freitag und hätte nur in den allgemeinen Notfall mit ewigen Wartezeiten gehen können. Zumal meinten sie das könne man so lassen. Ich bin darauf hin zu einem TA vor Ort der auch meinte sei gerade so Grenzfall, man könnte es so lassen oder zur Unterstützung klammern.


    Ich war gerade noch beim Notdienst, 3. TA (TA 2 und 3 gehören zum selben Verbund) und sie hat auch nochmal mit einer kleinen Sonde geschaut (+desinfiziert). Die Wunde ist nicht tief, es wird halt vermutlich etwas wulstig zuwachsen aber sie sieht da keine Probleme. Die fehlerhafte Klammer wurde entfernt und ich habe einen Spray mitgekriegt, der sowohl desinfiziert als auch pfuibäh wirken soll, damit da niemand dran herumnagt.


    Ich finds auch sehr bedenklich, dass eine Wunde nach einer Woche wieder aufspringt, aber das Risiko bestehe wohl bei geleimten Wunden. Vermutlich war es von den Operateuren nicht die beste Wahl, eine so dicke Haut zu leimen statt zu nähen (scheinbar hat Holly überdurchschnittlich dicke Haut selbst für ein Meeri).

  • Das Silberspray riecht schon ein bisschen grausig finde ich, und muss wohl echt kein bisschen lecker sein. Es haben ein paar Schweinchen von mir auch schon auf die Wunden bekommen, dran gegangen sind sie nicht mehr.


    Eine so große Wunde kleben, vor allem an der Stelle, finde ich auch ein bisschen komisch. Sowas wurde bei unseren TÄ bisher immer genäht oder getackert. Je nach dem was gerade die beste Option war. Aber wenn es nur noch oberflächlich ist, verheilt es jetzt hoffentlich gut :thumbup:

  • Bei unseren Jungs wurde im Rahmen der Kastration Silberspray vom Tierarzt aufgebracht. Das hat sie nicht daran gehindert, rund die Hälfte der Fäden zu ziehen. Probleme sind dadurch keine entstanden. Ich schreibe das nur, weil nach dieser Erfahrung Silberspray auch nicht das sichere Mittel gegen "Wundpflege" durch das Schweinchen ist.


    Hast Du mal gefragt, ob Du etwas darauftun darfst, was die Heilung fördert? Vielleicht juckt es ja auch im Zuge der Heilung? Wenn ja wäre ja Bepanthen Wundsalbe vielleicht eine gute Sache. Sie hilft bei der Heilung und scheint richtig ecklig zu sein für Schweinchen.

  • Vielleicht wäre eine verdeckte Naht (Intrakutannaht) eine Möglichkeit, dort stehen nur an den beiden Enden die Fäden ab. Bei normalen Nähten gibt es halt viele "interessante" Stellen nur die verknoteten Fäden, was manche Schweinchen dazu bewegt, an der Wunde herumzumachen.


    Erkundige dich doch vor der OP, was für Lösungen möglich wären.

  • Urfnip

    Entschuldige, der zweite Satz ist total verbockt ... :rolleyes: Ich weiss leider nicht mehr, wie ich es genau formulieren wollte, aber:

    Schweinchen zupfen gerne an verknoteten Fäden, entweder sie selbst (v.a. bei Bauchnähten) oder dann halt ihre Mitschweinchen, wenn sich die Naht z.B. auf dem Rücken befindet.

    Bei der Intrakutannaht gibt es halt weniger Angriffspunkte, ganz gebannt ist die Gefahr, dass sich die Schweinchen an die Naht heranmachen, natürlich trotzdem nicht.


    Hat Holly die letzte Klammer noch drin und wie sieht die Naht aus?

  • Tris hat sich nach ihrer OP mit einem Pflaster arrangiert und auch keines der anderen Schweinchen hat das Pflaster anrühren wollen. Es würde nur mal beschnuppert.

    Könnte ein solch simpler Schutz Holly vielleicht schon am Entfernen der Klammern hindern?

  • Ich finde es auch etwas merkwürdig, dass nur geleimt wurde. Bei meinen operierten Meerschweinchen (Weibchenkastration und entfernen eines gutartigen Tumors an der Kaudaldrüse) wurde immer innen genäht (mit selbstauflösenden Fäden) und dann aussen geleimt.