Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Blasenstein Blasenentzündung

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo zusammen,

    meine Emma hat seit ca 1 woche blutigen Urin, leichten Durchfall und frisst wenig. War natürlich schon beim TA, am Dienstag kam die Diagnose Blasenstein, im Röntgenbild sah man aber schon, dass er gar nicht mehr so weit muss, bis er raus ist, steht nur leider quer... Blasenentzündjng kam durch den Stein auch noch dazu :( Heute waren wir nochmal da weil sie so Schmerzen hat, hat sich leider nichts verändert an der Position. Von einer op rät die Klinik ab, mein Emmi ist auch schon 6,5 Jahre alt. Sie bekommt jetzt Schmerzmittel (Melosus), Antibiotika und damit sich der Stein evtl auflöst allrodin falls euch das was sagt. Ich bin am verzweifeln weil die Tierärztin ihr nicht die besten Chancen gegeben hat, dass der Stein jemals weggeht und ich sehr an der Maus hänge.

    Hat jemand mit sowas Erfahrung und kann mir noch Tipps geben zur Fütterung, Medikamenten,... Hab hier im Forum was von einem Mittel (Urologist Aud von Sensipharm) gelesen, das bei vielen Schweinchen wohl hilft, dass sich das Ding auflöst, hat da jemand Erfahrung mit gemacht? Ich hoffe meine Emma kann irgendwie wieder Beschwerdefrei werden. Vielen Dank im Voraus und einen schönen Abend :)

  • Emmaannie

    Hat den Titel des Themas von „Blasenstein“ zu „Blasenstein Blasenentzündung“ geändert.
  • Ein Auflösen von Steinen ist nur bei bestimmter Zusammensetzung möglich meines Wissens. Wenn sie seit 1 Woche sichtbar Blut im Urin hat, hat sie schon deutlich länger vermutlich Blut in kleinen Mengen, die nicht sichtbar waren, im Urin und damit auch Schmerzen. Wenn der Stein bisher nicht abgegangen ist, würde ich noch einen zweiten Arzt auf die Röntgenaufnahme schauen lassen und dann fragen, was er empfiehlt.


    Bei einem Weibchen könnte es gelingen, den Stein mit der Schlingenmethode zu holen. Damit hatte Frau Dr. Ewringmann bei einem oder zwei Schweinchen von loewenzahn Erfolg. Das wäre natürlich ein harmloserer Eingriff als eine OP. Notfalls würde ich aber auch diese versuchen. Sie kann sie auch in ihrem Alter noch überleben, auch wenn die Aussichten natürlich leider nicht so gut sind.

  • Huhu, okay danke für die Nachricht. Heute war jetzt kein Blut mehr im Urin und sie hat auch nicht mehr gequietscht. Von einer op würde ich eher absehen, da tut man ihr eher keinen Gefallen, da die Tierärztin meinte man müsste das aufschneiden und ob das so gut verheilt ist auch nicht klar.

    Kann der Stein nicht auch von selbst irgendwann rauskommen? Oder besteht da nur die Möglichkeit dass er sich eventuell auflöst?

    Sie bekommt jetzt Blasen-Nierentee und ihre Tabletten die den Stein abbauen sollen. Ich hoffe sehr, dass da klappt...

  • Das mit dem Stein über den Harnleiter rausholen ist eine gute Möglichkeit für ein Weibchen. Bei Männchen funktioniert das nicht. Meines Wissens macht das nur Frau Dr.Ewringmann in der Potsdamer Straße 1, 12205 Berlin. Unsere Bella bekam dort nach ausgiebiger vorheriger Untersuchung ihre Blasensteine dort mit dieser Methode entfernt. Bella hat auch immer Blut im Gehege hinterlassen und dabei vor Schmerzen gefiept. Am Tag der OP gab ich sie 8:30Uhr in der Praxis ab und fuhr dann zur Zeitüberbrückung in den Tierpark Berlin. Um 12Uhr bekam ich den Anruf das es problemlos gelaufen ist und alles entfernt werden konnte. Um 14Uhr durfte ich sie dann abholen. Sie war sofort wieder fit in ihrer Gruppe.

    Die OP funktionierte so das ihr unter Inhalationsnarkose mit der Schlinge die Steine über den Harnleiter entfernt wurden. Anschließend wird die Blase über die Harnröhre gespült um auch den Rest zu entfernen. Die Steine bekam ich in Mull gewickelt übergeben und habe ich noch heute.

    Jede andere Blasenstein-OP führt sehr häufig zum Tod des Tieres, in dem hohen Alter erst recht. Die Tiere die die OP überstehen schaffen es meist dann später nicht mehr.


    Andreas

  • Hallo Andreas, danke für die Antwort. Nach Berlin fahren kann ich nicht, wir kommen aus Stuttgart.

    Hab jetzt bei einem anderen Schweinchen gelesen, dass wohl cranberrysaft oder rodicare ganz gut helfen soll, leider weiß ich nicht was für eine Art Stein sie hat. Gibt es denn gar nicht die Möglichkeit, dass er von selbst kommt? Einen weiten Weg hat er nicht mehr, das sieht man auf dem Röntgenbild.

  • Leo von DieDreiVonDenise hat eine Blasensteinentfernung gut überstanden. Er ist natürlich noch deutlich jünger. Es wäre sicherlich ein großer Eingriff mit einer relativ hohen Wahrscheinlichkeit, dass sie es nicht schafft. Andererseits wäre ein Verlegen der Harnröhre und damit eine Stauung des Urins nicht nur sehr schmerzhaft, sondern würde unbehandelt zu einem schlimmen Tod führen.


    Ob der Stein von allein abgehen kann, hängt von seiner Größe und - das vermute ich nur - von seiner Oberflächenbeschaffenheit ab. Ein erfahrener Tierarzt könnte das vermutlich mit relativ guter Trefferwahrscheinlichkeit einschätzen. Daher würde ich mir eine Zweitmeinung einholen.


    Außerdem wäre es gut, selbst per Urintest in den nächsten Tagen täglich zu prüfen, ob sie weiterhin Blut im Urin hat. Denn sehen kann man es nur, wenn es viel Blut ist. Ansonsten merkt man das nur über einen Teststreifen. Hier findest Du eine gute Beschreibung: https://das-meerschweinchen-forum.de/index.php?topic=1303

  • Lass dir eine Zweitmeinung geben von einem anderen Tierarzt. Da dein Schwein ein Weibchen ist kann man ihn vielleicht mit einer Schlinge entfernen aber wenn der Stein schon zu groß ist würde ich sie operieren. Es ist unglaublich schmerzhaft für dein Schwein und unbehandelt führt es definitiv zum tot. Die OP ist wenigstens eine Chance auf Heilung... Ich weiß das klingt echt scheiße und ich habe bei meinem Leo auch unglaublich viel geweint aber es führt meines Wissensstands nach kein Weg daran vorbei.

  • Hallo Andreas, danke für die Antwort. Nach Berlin fahren kann ich nicht, wir kommen aus Stuttgart.

    Hab jetzt bei einem anderen Schweinchen gelesen, dass wohl cranberrysaft oder rodicare ganz gut helfen soll, leider weiß ich nicht was für eine Art Stein sie hat. Gibt es denn gar nicht die Möglichkeit, dass er von selbst kommt? Einen weiten Weg hat er nicht mehr, das sieht man auf dem Röntgenbild.

    Cranberrysaft finde ich in der Situation nicht hilfreich, der säuert ja nur den Urin an sodass sich Bakterien nicht so wohlfühlen, das ist jedoch nicht mal so effektiv dass es richtig nachweisbar ist.

    Das Hauptproblem ist ja der Stein der zu einer Verletzung in der Harnröhre führt und da kann sich natürlich einmal super alles reinsetzen an Bakterien und zweitens brennt Urin auf sowas höllisch.


    Ich denke daher auch, du solltest wie auch immer versuchen lassen diesen Stein zu entfernen und bis dahin ordentlich auf Schmerzmittel achten.

  • Ich würde ggf auch noch einmal eine Zweitmeinung einholen.

    So bleiben kann der Stein auf jeden Fall nicht, irgendetwas muss da passieren :(


    Meiner Capri wurde 2017 ein recht großer Stein aus der Harnblase operiert, sie war damals geschätzt 5,5 Jahre alt und hat die OP samt Wundheilung super überstanden.

    Bei ihr war es auch ein Risiko, aber ich wollte nicht, dass sie nachher qualvoll wegen dem Stein stirbt, da war die OP ihre einzige realistische Chance auf eine beschwerdefreie Zukunft.



  • Also meine Tierärztin macht das nicht, sie sagt dass Nager bei einer op generell empfindlich sind, dazu dann das Alter.
    Sie bekommt ab jetzt urologist aid noch dazu da damit wohl viele sehr gute Erfahrungen gemacht haben. Nächste Woche machen wir dann nochmal ein Röntgenbild und wenn der Stein sich gar nicht bewegt versuche ich eine Klinik in der Nähe zu finden die die Steine über den Harnleiter holt. Mit Schmerzmittel läuft sie nämlich recht fröhlich durch die Gegend im Moment.


    Wisst ihr eventuell noch andere Kliniken/ Tierärzte im Raum Stuttgart die das anbieten? Nach Berlin fahren schafft die Maus nicht fürchte ich...

  • Hallo,

    hatten diese Woche auch einenBlasenstein, bei Lucy ( 3 Jahre alt). Waren am Montag Abend in der Tierklinik Duisburg Kaiserberg, da Lucy Schmerzen hatte und unten am Bauch nass/Urin war. Nach dem Rö- Bild war klar, sie hat einen erbsengroßen Blasenstein , welcher laut behandelnde Ärztin nicht von alleine rauskommt. Also gab es einen OP Termin für Freitag. und Medis.: Metacam=Schmerzmittel, Orniflox=Antibiotikum, Sab=damit sie nicht aufgast, da sie wg Schmerzen nicht fressen wollte, RodiCare uro(enthält Chanberry) =harnanregend, sowie Päppelbrei. Die Schmerzmittel halfen nicht. Am Dienstag habe ich meine HausTA, zum Glück, erreicht. War dann nachmittags bei Ihr.Das Rö-Bild hatte ihr die Klinik zugeschickt. Nach Beurteilung des Rö-Bildes lag der Stein an einer Sch.....Stelle. Dann hat sie sich Lucy angeschaut ,sie auf dem Rücken gedreht und man sah eine stark geschwollene Vulva/Scheide und an dessen Ausgang ein Stein, also wurde Lucy in Narkose geschickt und der Steinkonnte ohne große OP entfernt werden. Bis Freiteg hätte Lucy das nicht geschafft ,hatte morgens schon in der Klinik angerufen und gesagt das daß bis Freitag nicht funktioniert, da Lucy Schmerzen hat, trotz Schmerzmittel und fressen tat sie auch nicht, auch nicht förderlich für ein Meeri und seinen Gesundheitszustand.Hätte für Mittwoch Morgen einen OP Termin bekommen , diesen konnte ich zum Glück absagen.

    Nach dem Termin bei meiner Haustierärztin haben wir noch Bepanthen Augen und Nasensalbe zur Wundheilung der Vulva mitbekommen. Lucy geht es wieder richtig gut.

    Sie bekommt zur Zeit viel harnanregende Sachen , wie viel frischer Löwenzahn,Gurke, Salate,Wegerich und entzündungshemmer Scharfsgabe, auch Birkenblätter eignen sich gut.

    Chicoree und Sellerie sind vom Futterplan gestrichen.

    Viel Glück für Dein Schweinchen.

  • Wir hatten ja auch mal Glück mit einem großen blasenstein. Mein Freund hatte einen Knubbel nahe des scheidenausgangs bei meiner leni gefühlt und konnte den vorsichtig ausmassieren. Wir sind dann vorsichtshalber noch zum Tierarzt. War aber zum Glück alles gut und keine Verletzung.

  • Wir hatten ja auch mal Glück mit einem großen blasenstein. Mein Freund hatte einen Knubbel nahe des scheidenausgangs bei meiner leni gefühlt und konnte den vorsichtig ausmassieren. Wir sind dann vorsichtshalber noch zum Tierarzt. War aber zum Glück alles gut und keine Verletzung.

    aber war der dann überhaupt noch in der Blase? Freut mich auf jeden Fall sehr, dass ihr da so Glück hattet, hoffentlich hat Emma das auch

  • Also ich hab mich jetzt entschieden erstmal noch abzuwarten und den Medikamenten Zeit zum wirken zu geben. Heute morgen beim Tablette geben hat sie gepinkelt ohne schmerzen zu zeigen und Hunger hat sie auch ordentlich, gestern auch ganz fröhlich durch den Garten gerannt :) ich hab auch das Gefühl dass da einiges ausgeschwemmt wird, wobei noch kein Stein dabei war (der hat bei ihr aber auch nur die Größe eines kleinen Reiskorns, da hoffe ich das der noch kommt bald)

    Trotzdem noch einen TA Termin gemacht für die zweitmeinung und weil ich mich mal erkundigen will ob es im Raum Stuttgart jemand gibt der die schlingenmethode anbietet.


    Vielen Dank für all eure Tipps und Erfahrungen!

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