Allgemeines

Züchter vs. Notstation

Allgemeine Themen rund um Meerschweinchen, die in keine andere Kategorie passen.

  • Unsere Tiere kamen bisher alle über ebay Kleinanzeigen zu uns. Dort würde ich wegen weiterer Tiere auch wieder schauen. Je weniger die Tiere herumgereicht werden, desto weniger Schaden nehmen sie.


    Natürlich hat man oft keine Beratung wie bei einer guten Notstation oder einem guten Züchter. Aber man kann eine ganze Gruppe finden und beobachten, wie sich die Tiere untereinander verhalten, den Halter über die Ernährung, Vorlieben, Probleme u.ä. befragen. Natürlich kann dort gelogen werden. Aber es gibt auch genug Halter, die auf falsche Angaben von Züchtern o.ä. hereingefallen sind.


    Ich habe immer durch geschickte Fragen versucht herauszufinden, ob jemand bewusst vermehrt und dann dort kein Tier genommen, um das nicht zu unterstützen.

  • Meine Schweinchen stammen/stammten auch aus unterschiedlichen Quellen.


    Ganz am Anfang vor 15 Jahren waren es Tiere aus dem Zooladen. Es steht außer Frage, das man das nicht unterstützen sollte. Von kurzlebig, steinalt, robust und empfindlich war da alles dabei.


    Danach hatte ich zwei Züchterschweinchen, die leider beide nicht alt wurden, dafür aber auch nur selten krank waren.

    Mein Hemingway ist auch ein Züchtertier und charakterlich ein Träumchen. Top Erzieher, top Haremswächter, top Streitschlichter. In 2,5 Jahren bisher nur ne Bindehautentzündung.


    Dann mehrere Tiere aus Notstationen, auch hier wurden alle min. 5 Jahre alt, manche sogar 7. Aber spätestens im Alter hatten alle ihre Weh-wehchen, viele schon eher.


    Einige Kleinanzeigen-Schweinchen leben hier auch. Allerdings achte ich darauf, dass es nur "übriggebliebe" Tiere sind und man muss wissen, was man fragen muss. Vermehrer wissen inzwischen, wie sie lügen müssen um ihre Tiere an "Retter" zu verkaufen. Da muss man ganz, gaaanz vorsichtig sein, um die nicht dabei zu unterstützen.


    Ich suche für meine Gruppe meistens ein Schweinchen, das charakterlich passt und schreibe dann Züchter und Notstationen an und schaue, wo das passende Wutz sitzt. Krank werden sie in den meisten Fällen unabhängig der Herkunft.


    Notstationen zu unterstützen steht eh außer Frage, aber auch gute Züchter brauchen diese Unterstützung. Sonst geben diese die Zucht auf und dann gibt es bald nur noch Vermehrer!

    Man darf nicht vergessen: Der Großteil der Nottiere sind ursprünglich vom Vermehrer und irgendjemand hat sie dort gekauft.


    Ich denke eine gute Mischung macht's😊

  • Unsere Tiere kamen bisher alle über ebay Kleinanzeigen zu uns. Dort würde ich wegen weiterer Tiere auch wieder schauen. Je weniger die Tiere herumgereicht werden, desto weniger Schaden nehmen sie.


    Natürlich hat man oft keine Beratung wie bei einer guten Notstation oder einem guten Züchter. Aber man kann eine ganze Gruppe finden und beobachten, wie sich die Tiere untereinander verhalten, den Halter über die Ernährung, Vorlieben, Probleme u.ä. befragen. Natürlich kann dort gelogen werden. Aber es gibt auch genug Halter, die auf falsche Angaben von Züchtern o.ä. hereingefallen sind.


    Ich habe immer durch geschickte Fragen versucht herauszufinden, ob jemand bewusst vermehrt und dann dort kein Tier genommen, um das nicht zu unterstützen.

    Dort hab ich tatsächlich auch schon geschaut, es gibt ja einige viele die nicht keine Vermehrer sind und ihre Tiere abgeben müssen.

    Man merkt meist schon etwas am Anzeigentext, wie wichtig die Schweine angesehen wurden.


    Von "Meerschweinchen abzugeben. 2 Stück 1 Jahr mit Käfig" bis hin zum langen Text mit genauer Beschreibung und Wünschen für das neue Zuhause ist da so ziemlich alles dabei.

    Dort hätte ich auch gerne eines oder mehrere geholt, hab als Anfänger aber etwas Bedenken....

  • Hallo!


    Ich habe mittlerweile so viele miese Züchter gesehen, dass ich da auch keinem mehr Vertrauen könnte. Oft haben die ihre Zucht aufgebaut mit vielleicht 20-30 Tieren als geplantem Bestand und ein paar Jahre später haben sie dann doch 50-60 Tiere in den zu kleinen Gehegen, und nachdem Gemüse echt teuer ist gibt es da dann auch teils etwas weniger und dafür wird die Hand voll Trockenfutter hochgejubelt. Und sowas wie Kokzidien können da auch immer sein. Nur das Züchter sowas nie zugeben, das wäre ja schlecht für ihren Ruf.


    Da würde ich im Vergleich lieber eine ehrliche Notstation wählen, die wenigstens zugeben, dass unter Umständen noch was kommt, die Vorgeschichte ehrlich beschreiben und versuchen nach Kräften zu unterstützen.


    Zu Kleinanzeigen: es kann da alles sein. Sowohl top gesunde gut gepflegte Tiere, die aus gutem Grund weg sollen, als auch Tiere in sehr zweifelhaftem Zustand aus mieser Haltung. Wenn man da schon bei der Notstation bedenken hat, sollte man da die Finger weglassen, denn es sind in der Notstation genau solche TIere.


    Zu Allergien: manchmal ist eine Allergie schon vorhanden, insbesondere wenn es zuvor bereits Kontakt zum Allergen gab. In anderen Fällen muss sich die Allergie bei wiederholtem Kontakt erst entwickeln, vor allem wenn es zum Allergen halt nie Kontakt gab. Das kritischste Alter sind Pubertät und Wechseljahre für die Entstehung von Allergien, also es kann auch mit der hormonellen Umstellung später noch was kommen.


    Ich finde von der Notstation hast Du bisher ja schon viel Hilfe gehabt, Beratung, ehrliche Worte. Das klingt wirklich gut. Es wäre ein wenig fies, jetzt woanders Tiere zu holen, wo man Dir dort so sehr geholfen hat, bereit ist, mit dem Schweinchen der Bekannten zu helfen und alles. Die machen das schließlich ehrenamtlich in ihrer Freizeit und haben vielleicht auch Abends was anderes vor als zu beraten.

  • Denke der grosse Vorteil von vielen Notstationen ist, dass die Tiere oft komplett durchgecheckt sind und man sie - sollte es nicht klappen - auch wieder zurückgeben kann.


    Dafür ist es halt ein kunterbunter Mix, von liebevoll gehaltenen, gesunden Schweinchen bis hin zu solchen, die schon viel Schlimmes durchgemacht haben und unter Umständen bereits langfristige gesundheitliche Schäden mitschleppen wie z.B. Zahnprobleme.


    Ich habe meine Tiere zugebenermassen bisher nur von Züchtern (3 verschiedene), einer guten, einer sehr guten und einer eher Kategorie "Hobbyzucht". Alle waren jedoch interessiert an das zukünftige Zuhause, wollten wissen wie viele Schweinis da sind, wie sie ernährt werden, Gehege, Innen/Aussenhaltung. Ich interessiere mich auch immer sehr für die Elterntiere und die restliche Zucht und wie diese gehalten werden. Die kleinen Hasenboxen mit 3-4 Schweinchen schrecken mich ab, selbst wenn viele "qualifizierte" Züchter das so handhaben.


    Bisher habe ich gesundheitlich einen bunten Mix. 2 durchgängig topfitte Schweinchen sind sehr plötzlich krank geworden und mit nur 2.5 Jahren gestorben; dann noch eine Dauerpatientin, die aber "schon" 3.5 ist und sich trotzdem immer durchkämpft; 2 die fast noch nie etwas hatten und auch über 3 sind und generell sehr gesund und vital sind.


    Bei den jüngsten Zugängen aus Hobbyzucht kann ich noch nicht viel sagen, da es noch Babys sind.

  • Ich habe ja jetzt auch 3 Quellen ausprobiert...


    Vermehrer

    Rosi ist soweit fit und zeigt derzeit keine Dauerprobleme


    Unseriöse Notstation

    Lotta ist mein Dauerpatient, hat schon viel Zeit und Geld gekostet und sorgt dafür, dass die Ernährung von allen Vieren angepasst werden muss.


    Seriöser Züchter

    Nora ist kräftig, robust und abgesehen von einem cut im Auge hatte sie noch keine Probleme im letzten Jahr.


    Es ist aber wirklich schwierig. Auch wenn ich selbst pflegestelle werde nächstes Jahr, bin ich pro seriöser Züchter. Es muss diese Alternative geben und deswegen sollte es auch unterstützt werden. Mein nächster Zuwachs kommt auch definitiv wieder vom Züchter, weil ich es gut finde wenn sinnig und artgerecht gezüchtet wird.

  • Hm, Ich bin ehrlich gesagt ein bisschen davon ausgegangen, dass es mit den Züchtern aus dem Meerschweinchenclub Bayern wie bei den Züchtern vom Hund(zb VDH) abläuft und da gewisse Vorraussetzungen erfüllt sein müssen.. Das war evtl ein Fehler von mir...


    Zu gegebener Zeit werde ich bei der Notstation auf jeden Fall nochmal nachfragen. Hab ihnen für die Mühe mit dem Bock auch etwas für die Schweine zukommen lassen.

    Allerdings muss ich zugeben, dass wir Kurzhaar Schweine möchten. Mal Schaun, ob da dann etwas passendes dabei ist. Auch wenn es sich oberflächlich anhört, ich bin einfach kein Langhaar Fan...

  • Allerdings muss ich zugeben, dass wir Kurzhaar Schweine möchten. Mal Schaun, ob da dann etwas passendes dabei ist. Auch wenn es sich oberflächlich anhört, ich bin einfach kein Langhaar Fan...

    Gerade für Außenhaltung ist es auch sinnvoll, normale Kurzhaar-Schweinchen zu nehmen. Das lange Fell, aber auch das von anderen Rassen ist nach verschiedenen Angaben für Außenhaltung weniger geeignet. Die Tiere müssen ja mit aller Witterung zurechtkommen. Und wenn Du Kurzhaar schon erwähnst, empfehle ich auch auf einen nicht zu runden oder kurzen Kopf zu achten. Leider bringt die Mode, rundliche Köpfe zu züchten, eher Zahnprobleme mit sich.


    Für mich ist die Ausrichtung auf für das Tier nutzlose oder sogar nachteilige Äußerlichkeiten der größte Nachteil bei vielen Züchtern. Hinzukommen der Besuch von Ausstellungen mit allen Stress und gesundheitlichen Risiken und oft auch eine zu große Anzahl von Tieren, um eine gute Haltung zu ermöglichen. Da nutzt es gar nichts, wenn jemand eine eingetragene Zucht hat oder ein Zuchtziel verfolgt wie bestimmte Farben. Ein Züchter dessen erstes Zuchtziel körperlich und seelisch gesunde Tiere mit gutem Sozialverhalten sind, wäre eine ganz andere Sache, als das, was man leider normalerweise hört oder liest.

  • Viele Züchter weichen aber bereits von dem Trend mit den Köpfen ab. Das weiß ich aus Züchterkreisen die sind ja auch nicht doof und wissen um die Nachteile

  • Gerade für Außenhaltung ist es auch sinnvoll, normale Kurzhaar-Schweinchen zu nehmen. Das lange Fell, aber auch das von anderen Rassen ist nach verschiedenen Angaben für Außenhaltung weniger geeignet. Die Tiere müssen ja mit aller Witterung zurechtkommen. Und wenn Du Kurzhaar schon erwähnst, empfehle ich auch auf einen nicht zu runden oder kurzen Kopf zu achten. Leider bringt die Mode, rundliche Köpfe zu züchten, eher Zahnprobleme mit sich.


    Für mich ist die Ausrichtung auf für das Tier nutzlose oder sogar nachteilige Äußerlichkeiten der größte Nachteil bei vielen Züchtern. Hinzukommen der Besuch von Ausstellungen mit allen Stress und gesundheitlichen Risiken und oft auch eine zu große Anzahl von Tieren, um eine gute Haltung zu ermöglichen. Da nutzt es gar nichts, wenn jemand eine eingetragene Zucht hat oder ein Zuchtziel verfolgt wie bestimmte Farben. Ein Züchter dessen erstes Zuchtziel körperlich und seelisch gesunde Tiere mit gutem Sozialverhalten sind, wäre eine ganz andere Sache, als das, was man leider normalerweise hört oder liest.

    Danke für deinen Tipp, ich hab auch schon gehört, dass das lange Fell hier nicht ideal ist (zwecks Nässe usw)


    ... wir haben auch nach Glatthaar oder Rex züchter gesucht.

    Schwierig, da der Großteil bei uns in der Nähe meist Peruaner Züchtet.


    Es war bei unserer Züchter/Hunde Suche schon nicht einfach... Da sind ja auch sehr viele rassetypische (gesundheitliche) Probleme, die dem aktuellen Trend folgend gerne favorisiert werden. ZB zu kurze Nase, zu große Augen, teacup. War auch nicht leicht....

    Passenderweise haben wir damals einen Glücksgriff im Tierheim gemacht

  • Da wir schon alle Rassen hatten, ja es gibt bestimmte Charakterzüge die einem immer wieder begegnen bei bestimmten Rassen. Aber das kann man nicht über einen Kamm scheren. Ich habe z.B. einen typischen CH-Teddy, Sharie kann fast schon stoisch reagieren wenn sie sich von anderen genervt fühlt. Die lässt sie dann sprichwörtlich an sich abprallen mit ihren 1,4kg Lebendgewicht. Sie ist aber generell eher tiefenentspannt.


    Langhaar sind nicht per se untauglich für die Außenhaltung, man sollte halt auf die Fellpflege achten. Egal ob es Innen- oder Außenhaltung ist. Ich kenne Halter mit ganzjähriger Außenhaltung die sogar mehrere Langhaarrassen halten. Ohne das es Probleme geben würde ..


    Allergien ..

    Ja, ich habe durch meine ND leider damit zu tun seit dem ich denken kann. Ein Pricktest (das mit Ritzen) ist nicht immer eindeutig und richtig, ich wurde vor ewigen Zeiten angeblich positiv auf Meerschweinchen getestet. Sollte gerade diese Tiere nicht halten, reagiere aber seit Jahr und Tag ausschließlich auf das Heu und den Staub. Weswegen ich nun schon länger Fleecehaltung habe, die ist u.a. auch gut für Allergiker Personal ;) Viel, viel genauer sind Allergietests über ein Blutbild. Wird ungern gemacht weil das teuerer ist wie ein Pricktest.


    Entstehen kann sowas gefühlt aus dem Nichts, es können sich Kreuzallergien entwickeln oder es entsteht ein Etagenabstieg. Sprich die Allergische Reaktion verlagert sich vom Kopf aus nach unten. So das man dann nicht mehr "nur" eine laufende Nase, juckende Augen usw. hat, sondern sich ein allergisches Asthma entwickelt. Ist mir so ergangen, weil ich unbedingt reiten gehen musste. Nach 1 1/2 Jahren musste ich es aufgeben und kann mich bis heute nur Curly Horses und Isländern nähern ohne das meine Lunge aus dem sprichwörtlich letzten Loch pfeifft.

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