Meerschweinchen Doku auf Netflix

Hab sie mir auch gerade angesehen. Fand sie auch super interessant, fand das Ende mit den Meerschweinchen im Kinderzimmer aber etwas schwierig. Fand, dass da etwas vermittelt wurde, dass das so völlig ok ist und den Schweinchen das gefällt, von Kindern im Kinderwagen rumgeschoben und rumgetragen zu werden. Das war eine etwas falsche Message meiner Meinung nach.

oder hab das nur ich so empfunden und falsch interpretiert?

Zitat von celineundalex9694

Hab sie mir auch gerade angesehen. Fand sie auch super interessant, fand das Ende mit den Meerschweinchen im Kinderzimmer aber etwas schwierig. Fand, dass da etwas vermittelt wurde, dass das so völlig ok ist und den Schweinchen das gefällt, von Kindern im Kinderwagen rumgeschoben und rumgetragen zu werden. Das war eine etwas falsche Message meiner Meinung nach.

oder hab das nur ich so empfunden und falsch interpretiert?

Ich habe mir die Doku auch angesehen und fand sie ziemlich interessant. Besonders welchen Stellenwert das Meerschweinchen in Südamerika hat war für mich sehr informativ.

Das mit dem Kinderzimmer habe ich auch sehr skeptisch gesehen, aber immerhin wurde ja noch etwas wie Kuschel Einheiten in Maßen sind okay etc. eingeflochten. Den genauen Wortlaut kann ich leider nicht mehr wiedergeben.

Das mit dem trächtigen Weibchen war auch spannend, aber nichts neues für mich. In irgendeinem Buch oder Artikel hatte ich schonmal davon gelesen, dass zuviel Stress zu einer maskulinität bei weiblichen Jungen führt. Weiß

aber nicht mehr wo ich das gelesen habe.

Trotzdem eine tolle Doku.

Ich habe diese Doku auf Netflix nicht gesehen. Aber vor ein paar Jahren gab es eine Doku über Prof. Sachser aus Münster, der ähnliche Experimente mit Schweinen verschiedener Gruppen gemacht hat. Da wurden auch Männchen mit oder ohne Lieblingsfrau in neue Gruppen integriert. Ist das evtl. dieser Film?

Ich glaube das ist der Film. Zumindest gab es genau diesen Versuch mit einem Bock.

Ich habe den Film auch am Wochenende geschaut. Dieses ständige Einblenden des Kinderzimmers und Knuddeln der Schweinchen fand ich auch ungünstig.

Außerdem ist mir bei einigen der gezeigten Versuchen nicht klar, ob dort nur exemplarisch gezeigt wurde wie größere wissenschaftliche Studien durchgeführt wurden oder ob die Aussagen wie "unter Stress stehende trächtige Weibchen bekommen maskulinisierte Töchter" rein auf Beobachtungen einiger weniger Fälle fußen. Klar, ich kann jetzt nach den Studien der Arbeitsgruppe suchen. Aber ich hätte von der in Doku erwartet, dass diese Suche nicht notwendig ist. Ich will nicht unbedingt alle Verauchsbedingungen wossen - aber doch zumindest, ob der Versuch reproduzierbar ist.

Über den Dok-Film wurde hier https://www.meerschweinchen-ra…eerschweinchen#post938665 schon mal gesprochen.

Neben den Forschungsarbeiten an der Uni Münster ging es auch darum, die Tiere - sowohl Haus- als auch Wildmeerschweinchen - in ihrer ursprünglichen Heimat zu zeigen.

Wie ich im oben aufgeführten Thema schon am 26. Juli geschrieben habe: Ich kenne keinen andern Film, in dem es so viele Szenen über Wildmeerschweinchen gibt. Schon aus diesem Grund ist der Film bemerkenswert.

Die Sequenzen auf dem Markt sind nicht schön und über die Kinderzimmerhaltung muss man sich wohl nicht mehr gross unterhalten - der Film ist, wie schon erwähnt wurde, über 10 Jahre alt.

Aus diesem Anlass mal hier ein paar Bilder von Meerschweinchen-Verwandten, die ich in Südamerika getroffen hab Capybara und eine Art Wildmeerschweinchen

Ich mag ja Wasserschweine total gerne. Noch mehr mag ich tapire. Aber auf dem ersten Platz stehen natürlich meerschweinchen. Schöne Bilder.

Die Doku schau ich gerade. Sehr interessant aber an einigen Stellen blutet das Liebhaberherz schon.

Ich habe mir die Doku gestern noch einmal angeschaut.

Manches ist natürlich überholt.

Die Indios darf man nicht verurteilen. Unsere Tierhaltung zur Fleischerzeugung ist schlimmer.

Schaut mal bei Youtube nach entsprechenden Videos von Cuys. Die Farmen haben ansprechende Gehege mit gutem Frischfutter.

Die Haltungsbedingungen in Vermehrerzuchten für unsere Zooläden sind wesentlich schlimmer.

Ich musste mich bei zubereiteten Cuys allerdings auch abwenden. Richtig anschauen kann ich mir sowas nicht. Das geht mir mit Kaninchen im Restaurant aber ganz genau so.

Offtopic:

Was ich am allerschlimmsten finde, ist der Umgang mit Meerschweinchen in Laboren der Pharma- und Chemieindustrie. Das wurde mir von persönlich bekannten Personen berichtet.

Alleine zu Schulungszwecken werden diese massenhaft getötet. Lebend dürfen sie den Unterrichtsraum nicht mehr verlassen. Die Laborazubis müssen lernen, wie sie mit gezielten Handgriffen Nager töten. Da könnte ich brechen.

Ich hoffe, die Tiere der Münsteraner Uni dürfen ein langes Leben leben.

Wenn wir uns an unseren eigenen Schweinchen erfreuen, müssen wir all das ausblenden. Unseren geht es gut. 😀

Zitat von *Ulrike*

Die Indios darf man nicht verurteilen. Unsere Tierhaltung zur Fleischerzeugung ist schlimmer.

Das die Indios Meerschweinchen als Fleischlieferant beurteilen, bzw. sie zu diesem Zwecke benutzen, ist alleine sicherlich nicht verwerflich. Es stimmt das unsere Nutztiere häufig krass behandelt werden! Das sie die Schweinchen allerdings mitunter eine lange Zeit quälen, sie töten oder zumindest lange Zeit sterben lassen und das alles aus ritualischen Gründen ist abartig und pervers und wenn ich mir persönlich solche Szenen ansehe werde ich richtig aufgebracht. Südamerika ist nicht die einzige Kultur mit solch mitunter Irrglauben und den resultierenden Dingen, den sie den Schweinchen an tun. In weiteren anderen Kulturen ist das traurigerweise auch so, eben an anderen Lebewesen..

Das ganze würde schon häufig diskutiert, aber das jetzt so viele ihre Meinung äußern wollte ich das jetzt schon einbringen.

Werschweinchen Uih, das ist aber spannend! An mehr Infos o.a. bin ich interessiert, wenn Du welche hast bezüglich Haltung, Futter, Gebrauch o.a. würde ich mich freuen!