Guten Morgen
Ich bin in einer für mich neuen Situation, die mich tierisch überfordert und wäre für Erfahrungsberichte in dem Bereich sehr dankbar.
Mein Bobby (2,5 Jahre alt) hat sich, ich habe keine Ahnung wie, das linke Vorderbein gebrochen. Im Grunde kann er nur von einem Wutzenwürfel gesprungen und total blöd aufgekommen sein. Diese sind eigentlich nur 20 cm hoch, aber die Tierärztin in der Klinik sagte, in ganz seltenen Fällen kann das passieren. wenn die Meeris wirklich blöd unten aufkommen.
Vergangenen Donnerstag fiel mir abends auf einmal auf, dass er humpelt und das linke Vorderbein nicht belastet. Ansonsten war er fit und happy, also hat gefressen und ist durch den Käfig gelaufen. Ich habe mir am nächsten Morgen direkt einen Termin bei meiner Tierärtzin gemacht, die auf Meeris spezialisiert ist. Sie war nicht da, aber ihr Mann der auch Tierarzt ist. Freitag mittags gings also zum Arzt. Der fühlte und Bobby schrie und zuckte. Aussage vom Tierarzt: "Sprunggelenk geschwollen aber mehr kann ich nicht sagen, weil Meeri zu große Schmerzen hat." Er gab mir Schmerzmittel mit und sagte, dass wenn er bis abends normal auftritt, ich am nächsten Tag wieder kommen soll, wenn nicht, direkt in die Klinik fahren und röntgen lassen. Abends war es nicht besser, also in die Tierklink nach Haan. Dort wurde geröngt und gesehen: Bruch. Ziemlich nah am Sprunggelenk.
Die Tierärztin dort erklärte mir, dass man es bei Meeris und deren dünnen Knochen nicht wirklich pinnen kann und dass man auch das Bein nicht ruhig gestellt kriegt, es also amputiert werden muss. Vergewisserte mir aber, dass Meeris auf drei Beinen gut klar kommen.
Ich also Freitag abend fix und fertig wieder nach Hause. Habe gesagt ich muss eine Nacht drüber schlafen. Am nächsten Morgen habe ich dann nochmal mit meinem Tierarzt telefoniert. Die Klinik hatte das Bild und die empfohlene Vorgehensweise schon per Mail an die Praxis geschickt und meine Tierätzin hatte bereits mit ihrem Mann gesprochen. Der sagte mir dann: Meine Frau rät Ihnen davon ab.
Er hat ihm jetzt einen Verband zum Fixieren gemacht und gesagt, dass ich das Schmerzmittel weiter geben soll. Ziel ist es, das Bein so lange ruhig zu stellen, bis der Knochen wieder zusammengewachsen ist. Das wird er nicht perfekt, aber gut genug, dass er das Bein nutzen kann, weil es laut meiner Ärtzin gar nicht so easy ist mit nur einem Vorderbein.
Für den Verband wurde er narkotisiert und das schlägt ihm immer noch ein bisschen auf den Bauch heute. Der grummelt ganz schön. Aber er frisst, sowohl Frischfutter als auch Heu und köttelt normal. Trotzdem kniebelt er viel mit den Zähnen, was ja auf Schmerzen hinweist (Ich weiß aber nicht ob der Bauch oder das Bein wehtut)... und der Tierarzt sagte, dass ich drauf achten muss, dass der Fuß nicht dick wird, wegen der Durchblutung. Ein bisschen dicker ist er aber. Wobei meine Mutter, Artzhelferin, sage, dass das immer passiert, bei jedem Gips und engem Verband. Es darf nur nicht zu doll werden. Woher soll ich wissen wann es zu doll ist? Ich habe nämlich die Anweisung den Verband abzumachen, sollte die Durchblutung gestört sein. Und jetzt schau ich ständig panik auf den Fuß und frage mich wann der Moment gekommen ist, dass er ab muss.
Diese ganze Situation überfordert mich komplett. Ich tue alles für die kleine Fellnase, aber ich bin so unsicher ob ich den richtigen Weg gehe.
Deshalb meine Frage: Hat jemand Erfahrung mit einem Bruch vom Vorderbein in Nähe des Sprunggelenks? Mit so einer Fixierung und der Schwellung von der Pfote? Oder der Amputation? Denn wenn der Verband nichts bringt stehe ich wieder vor der Entscheidung das Bein abnehmen zu lassen...
Ich bin um jede Meinung dankbar.
Viele Grüße
Kai