• Ich denke, es ist gut, mit Respekt an so ein OP heranzugehen, sich also auch mit einem schlechten Ausgang zu beschäftigen, und dennoch optimistisch zu bleiben. Das hübsche Kerlchen merkt doch, wie toll er umsorgt wird, das gibt auch ihm Aufwind. Ich bin mir sicher, dass die Schweinchen die ihnen entgegengebrachte Zuneigung wahrnehmen.


    Eine OP birgt immer ein Risiko, gerade bei kleinen Nagern, die einen schnellen Stoffwechsel haben. Es besteht ja aber keine andere Option, um ihm zu helfen. Die Operation ist also alternativlos und der einzige Weg, um ihm etwas Gutes zu tun. Ich würde ihm etwas mehr Medizin gegen Verdauungsprobleme geben, um den möglichen OP-Nebenwirkungen zu begegnen. Wir haben gute Erfahrung bei unserem Zahnschweinchen gemacht, ihn vorher richtig gut vollzufüttern, damit ordentlich Rohfaser im Verdauungstrakt während der OP ist.


    Ich drücke euch fest die Daumen für morgen!

  • Er hat es geschafft und ist auch schon wieder munter! Sein Zahn war so morsch, dass er regelrecht weg gebrochen ist, weshalb die Extraktion doch nicht so einfach war, der Abszess wurde auch gespalten. Soweit geht es ihm nicht schlecht, aber seine Atmung ist leider dennoch bedenklich.


    Generell futtert er, aber schon, wenn auch mit Schmerzmittel und aktuell nur weiche Dinge. Ab heute ist Wuschel dann auch offiziel ein "Drei zahn".


    Vielen Dank für das Daumen drücken und genaueres schreibe ich dann Morgen!

  • Fein, das freut mich. Jetzt wird es eine Weile dauern, bis er wieder richtig futtert. Immerhin ist ihm ja ein Zahn gezogen und ein Abszess gespalten worden.


    Da er die OP überstanden hat, ist das schwierigste schonmal geschafft. Bravo, ich bin stolz auf Wuschel! :-)

    Die nächsten Tage sind jetzt auch für dich nochmal anstrengend, Mia! Jetzt muss er gut Nahrung aufnehmen und braucht Medizin, um Verdauungsbeschwerden entgegen zu wirken! Ich bin sehr zuverichtlich, dass ihr das auch noch schafft. Die Daumen sind weiterhin fest gedrückt!

  • Erst einmal toll, dass er die OP gemeistert hat. In wie fern geht es ihm denn schlechter? Was genau kannst du erkennen bei ihm? Schmerzmittel sind jetzt erst mal das allerwichtigste. Obwohl Metacam ja eigentlich nur einmal täglich gegeben werden muss, wurde mir in Notfällen schon oft gesagt, dass man es auch aufteilen kann auf zwei Gaben täglich. Schneidest du ihm das Futter irgendwie klein oder raspelst du es? Muss er vielleicht gepäppelt werden? Wie bist du mit dem Tierarzt verblieben?

  • Marie-Luise Ja, ich will ihm doch nur helfen! Weshalb wir uns ja auch für die OP entschieden haben. Und aktuell habe ich halt wirklich den Eindruck, das es ihm schlechter geht, als vor der Operation, sicher kann das am Anfang durchaus sein, aber ich finde es wirklich schlecht aus haltbar ihn so zu sehen.


    Er bekommt aktuell Metacam zweimal täglich, die Dosierung war glaube ich 0,15 ml.


    Ich weiß aber das er gestern in der Praxis noch Novalgin, was ja glaube ich etwas stärker ist, bekommen hat.


    Fipsundfiete er ist bsw. deutlich ruhiger als sonst, etwas aufgeplustert, er macht leider auch wieder Kieferbewegungen u.a.


    Er bekommt Mittel zu Vorsorge einer Aufgasung, sein ganzes Futter in Streifen und auch Päppelbrei, da es notwendig ist.

  • In sehr aktuen Fällen haben wir gute Erfahrungen damit gemacht, Novalgin und Metacam in Kombination zu geben; natürlich ausschließlich in ärztlicher Rücksprache. Das ist für den Organismus auf Dauer sicher nicht zu empfehlen, aber das wichtigste ist ja aktuell, dass er gut Nahrung aufnimmt. Dafür müssen seine Schmerzen so gut es geht reduziert werden.


    Als willkommende Abwechslung haben wir unsere Päppeljungs Karotten- und Apfelbrei (Bio-Babybrei) angeboten. Immer Mal zwischen den Päppelspritzen, die der arme Wuschel ja eingetrichtert bekommen muss. Wenn er die Spritzen zu sehr verwehrt, kannst du auch etwas Dill oder Petersilie kleinhacken, draufherumkauen, damit er das riecht, und sehr klein in den Brei unterrühren.


    Ansonsten hat es uns geholfen, eine Art Protokoll zu führen. Da kann man auch alle paar Stunden das Gewicht und die Menge der Päppelbreispritzen und der gegebenen Medizin niederschreiben, um etwas Struktur zu behalten. Damit habe ich leichter den Überblick behalten und konnte auch die noch ausstehende Medizin für entsprechende Uhrzeiten besser planen.


    Ich drücke Wuschel die Daumen!


    Nachtrag: Ist sein Bauch hart, setzt er Kot ab und wenn ja, in welcher Konsistenz? Ich würde in der Praxis anrufen und die parallele Gabe von Novalgin und Metacam sowie die Dosierungen erfragen. Ich denke Marie-Luise ist hinsichtlich der Dosierungen sehr fit und gibt dir bestimmt eine Einschätzung diesbezüglich, wenn du uns die Dosierungen hier nochmal kommunizieren magst.

  • Ich würde gleich in der Arztpraxis anrufen und fragen, wie weit Du das Metacam erhöhen darfst und ob Du bei Bedarf zusätzlich Novalgin geben kannst. Auch zumindest anfangs wäre die 2. Gabe am Tag eine sinnvolle Option.


    Die Dosierungsangaben zu Schmerzmittel findet man sehr unterschiedlich. Daher würde ich hier so hoch wie möglich gehen und nicht riskieren, dass ihm die Schmerzen den Rest geben.

  • Dosierungen sind ja im Forum im Normalfall nicht empfohlen, aber bei einem 1kg Schweinchen werden hier in der Schweiz wesentlich höhere Dosierungen gegeben. Für das 1.5mg Metacam (Hunde) wird hier etwa 0.6ml gegeben, was faktisch das Doppelte ist von dem was du Wuschel gibst. Das sind übrigens Dosierungen die von der Universitätsklinik Zürich empfohlen werden.


    Das Problem ist halt, dass ZahnOPs richtig weh tun. Ich vermute auch, dass er trotzdem etwas gebläht ist und würde ihm hier vorbeugend auch alle 3 Stunden etwas Sab geben.