Meerschweinchen Babys / Nachwuchs

6 Meerschweinchenbabys - Ich brauche Ratschläge

Themen rund um das Thema Meerschweinchen Babys / Nachwuchs (keine Zuchttipps)

  • Wenn die Mutter sich um alle 6 Babies offensichtlich gekümmert hat, würde ich ein Junges oder drei auf keinen Fall von ihr trennen. Sie können ja vielleicht auch bei ihr trinken, bekommen Wärme von ihr und fressen ihren Blinddarmkot, um ihre Darmflora aufzubauen. Außerdem ist die Mutter sicherlich auch für die seelische Entwicklung sehr wichtig.


    Wenn die Dame, die das Böckchen aufgenommen hat, Erfahrung und Zeit hat, würde ich ihr die sieben Tiere geben. Wenn Dein Wohnmobil eine gut funktionierende Klimaanlage hat, würde ich sie mitnehmen. Alternativ wäre es vielleicht eine Option, Deine Tochter und Schwester zu fragen, ob die Kleine ohne Dich mit der Tante in den Urlaub fahren darf. Oder Du fragst Deine Tochter, ob sie wegen der Jungen verzichten möchte. Ich hätte das als Kind sicherlich gemacht, aber das würde ich dem Kind nach dem ganzen Corona-Mist nicht aufzwängen.


    Zur Zufütterung: Ich kenne es bei anderen Säugetieren so, dass man danach vorsichtig das Bäuchlein streicheln muss um den Kot- und Urinabsatz anzuregen.


    Ich verlinke Dir noch mal den von *Mia ausschnittsweise zitierten Text: https://meerschweinchenwiese.de/nachwuchs/handaufzucht


    Die Kleinen würde ich 1-2 mal täglich wiegen und die Gewichte aufschreiben. In den ersten 1-2 Tagen geht das Gewicht etwas herunter, danach muss es steigen. Auch die Mutter würde ich täglich wiegen und aufschreiben. Sie wird vermutlich erst einmal nicht zunehmen können, aber darf zumindest nicht stark abnehmen.


    Als Wärmequelle finde ich die Wärmeplatten für Reptilien ideal. Aber das bekommst Du vermutlich nicht mehr bis morgen. Wenn Du Wärme anbietest, ist wichtig, dass sie auch davon weggehen können, damit sie nicht überhitzen.

  • Vielen Dank für eure ganzen lieben Tipps.

    Ich werde jetzt gleich mit dem Zufüttern beginnen und mir alles durch den Kopf gehen lassen um die bestmögliche Lösung zu finden. Ich muss das Ganze auch mit meinem Mann nochmal ausgiebig besprechen.


    Ich habe gedacht ich habe mich in den letzten Wochen sehr gut vorbereitet, aber wenn es dann soweit ist, ist man dann doch überfordert. Ich hatte ja gehofft, dass bei mir alles glatt läuft und 2-3 proppere kleine Schweinchen rauskommen...


    Mit der Dame, bei der ich den Vater abgegeben habe, habe ich schon gesprochen. Aber sie macht keine Handaufzuchten mehr...

    Meine Freundin hat sich auch angeboten (sie ist auch unerfahren), aber mir ist nicht wohl dabei. Sie hat auch zwei kleinere Kinder, die gehen dann womöglich den ganzen Tag an die Kleinen dran. Ich gebe das sehr ungern an Irgendjemanden ab. Andere Notstationen oder Tierärzte die sich auskennen, gibt es hier im Umkreis nicht. Wir wohnen am Rande von Deutschland in einer Kleinstadt - die Möglichkeiten sind da doch sehr begrenzt.


    Wir werden uns jetzt gleich nochmal alle zusammensetzen und beratschlagen, was das Beste sein könnte. Ich hoffe wir schaffen es.


    Die Mama kümmert sich sehr gut um die Kleinen und quetscht sie alle 6 unter ihren kleinen Bauch.

  • Ehrlich gesagt halte ich es selbst bei optimalen Bedingungen für eher unwahrscheinlich, die Minis durchzubringen. Muttermilch ist das beste für sie, aber ich würde da keine allzu großen Hoffnungen haben, sie sich schon extrem winzig. Daher würde ich nach Möglichkeit eher nicht zufüttern, vor allem wenn die Mutter sich so gut selbst kümmert. Keine Ersatznahrung kommt dem echten Bedarf sonderlich nahe, das könnte die Chancen eher noch verschlechtern, wenn dann der Bauch damit voll ist und sie keine Muttermilch mehr trinken.

  • Ich würde auch nicht zufüttern, sondern erst mal abwarten. Die Menge an Muttermilch reguliert sich nach Bedarf. Ich würde die Mutter zufüttern, energiereich und die Bande mitnehmen in den Urlaub.

  • Naja, den Schweinchen, insbesondere der Mama, alle 1-2 Stunden einen Fenchel, eine große Hand voll Gras und ne Karotte reinwerfen bekommen auch Mann und große Tochter gebacken, oder? Kein Grund sie zu stressen, und in einem Wohnmobil kann es im August auch zu heiß werden, wenn die Temperatur gar nicht so schlimm ist, einfach wegen der Sonne, die drauf knallt.

  • Das Muttertier ist ja vermutlich auch noch sehr jung? Was wiegt sie denn?


    Wenn sie z.B. nur 600g hat und selbst erst ein halbes Jahr alt ist, würde es nicht nur den kleinen Jungen helfen, sondern auch die Mutter entlasten, wenn die Kleinen zugefüttert würden. Es geht ja nicht darum, ihr Futter komplett bereitzustellen, sondern nur zu unterstützen.


    Natürlich kann man davon ausgehen, dass die drei es ohnehin nicht schaffen werden und nicht zufüttern und dann bestätigt sich die Prognose wahrscheinlich. Ich würde dagegen wie beschrieben versuchen, für sie zu kämpfen.


    Und was das Futter für die Mutter anbelangt: Gras u.a. wäre natürlich gut, aber sie muss es ja auch bereits gewohnt sein. Das musst Du, @Lipr,o beurteilen. Neues Futter würde ich in den nächsten 3 Wochen nicht geben oder eben nur ganz langsam einführen.


    Ich wünsche Dir und Euch die richtigen Entscheidung und alles Gute für die sieben Schweinchen. Wir würden uns freuen, wenn Du weiter berichten würdest, wie es den Kleinen geht.

  • Danke für eure Ratschläge. Heute ist vielleicht ein Tag...

    Wir haben uns entschieden, dass die Mama mit Babys hier bei uns zuhause bleibt. Hier kennt sie sich aus und fühlt sich wohl. Mein Mann und meine Tochter werden regelmäßig wiegen und die drei Kleinen zufüttern. Wir möchten zumindest versuchen, sie am Leben zu halten, auch wenn es eher schlecht aussieht.

    Einer der drei Kleinen ist relativ fit zurecht, vielleicht schafft er es ja. Die drei Großen sind super fit und machen mir aktuell keine Sorgen.


    Die Mama wiegt 788 g und frisst und kümmert sich gut. An Futter ist sie sämtliche Kräuter, Wiese und Frischfutter gewöhnt. Sie ist ja nun auch schon ein paar Wochen bei mir.


    Glück und Leid liegen manchmal aber sehr nah aneinander. Als ich gerade nach den Tieren geschaut habe und füttern wollte, lag mein alter Kastrat tot im Stall. Heute Nachmittag hat er noch fröhlich Wiese gefressen und ich hatte ihn kurz hochgenommen. Er war augenscheinlich fit - aber er war auch alt und vielleicht hat sein kleines Herz einfach aufgehört zu schlagen - genau an dem Tag an dem die Babys geboren wurden. Ich hatte gehofft er könnte ihnen noch einiges beibringen... Mein Herz blutet...


    Jetzt habe ich aktuell nur meine 4 Weiber und die Babys. Eigentlich müsste da bald ein neuer Kastrat zu, oder? Eines der Babys kann diese Rolle ja vermutlich nicht besonders gut ausführen, oder?


    Ich habe den Kopf aktuell kein bisschen frei für Urlaub... Unfassbar...

  • Das mit deinem alten Kastraten tut mir leid.


    Ich würde jetzt ganz sicher keinen neuen Kastraten dazu setzen, das wäre mir im Moment viel zu stressig.

    Das hat ja jetzt sicher Zeit, zuerst mal sehen wie das aus geht mit den Babys und wieviel Boys es dabei hat.

    Auch ein kleiner Boy kann in die Gruppe wachsen und dann die Kastraten pflichten übernehmen.

    Die viel grossen Damen werden die kleinen schon erziehne.


    Ich wünsche der Familie alles gute , und das es alle schaffen:thumbup:


    Ich hatte auch mal einen fünfer Wurf und der kleinste war auch nur 50g , er wurde gross und stark :)

    Und das ohne zufüttern. Ich habe aber die Mama auf kleiner Flächte separiert die ersten Tage damit

    Die Babys den anschluss zur Mama nicht verlohren habe.

  • Es tut mir sehr leid um den Kastraten.


    Theoretisch kann einer der kleinen den Job aber übernehmen. Er wächst dann halt rein. Ich habe auch einen bei mir geborenen frühkastrat. Er hat nur zeitweise mit seinem Bruder zusammen gelebt, wurde ansonsten von Mädels erzogen. Gedeckt hat er schon mit 3 Monaten. Im Griff hatte er seine Mädels dann mit etwa 6-9 Monaten

  • Das hört sich doch gut an. Es wird sicherlich auch ein Männchen dabei sein. Ich hatte eh vor auch einen Jungen zu behalten, da ich schon befürchtet habe, dass es nicht mehr so lange gut geht mit meinem alten Blacky. Aber so schnell hat mich jetzt doch überrannt... Und so ohne Anzeichen... Er hat nicht abgenommen oder schlechter gefressen. Er ist viel gelaufen, obwohl er schon Athrose in den Gelenken hatte. Aber er hat schwerer geatmet, dass konnte man zeitweise sehen. Der Tierarzt konnte aber nichts an der Lunge feststellen... Er hatte auf jeden Fall einen schnellen Tod und ein schönes Leben nur bei mir.


    Mir wird es auch schwer fallen den Urlaub zu genießen, aber es ist sehr wichtig für meine Tochter. Es hat viel mit der Behinderung meiner anderen Tochter zu tun und mit psychischen Problemen... Das ist nochmal eine ganz andere Sache und da muss ich leider meine Tochter voran stellen. Mein Mann und meine Tochter zuhause werden aber alles geben und wir sind ja auch nur 5 Tage weg und haben Kontakt.